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Beitrag 29 von 76 (38%)
Autor
Wahlschwedin
Datum
16.12.07, 09:38
Betreff
Antworten zu einer weiteren SS + Geburt
Hallo und willkommen! Ich möchte versuchen, deine Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten (aber bedenke, dass wir hier nur "Betroffene" sind, nicht medizinisch ausgebildet):
Muss ich vor einer weiteren Geburt Angst haben? Nach heutigem Forschungsstand ist das Risiko bei einer weiteren Geburt nicht grösser oder kleiner als bei jeder anderen Frau.
Was, wenn der Kopf des Kindes grösser ist als der meiner Tochter? Ich habe in anderen Foren Berichte von Frauen gelesen, die eine Symphysensprengung bei der Geburt erlitten haben und bei der nächsten Geburt keinerlei Probleme hatten, obwohl der Kopf ihres nächsten Babys viel grösser war.
Besteht die Gefahr, dass meine Symphyse reissen könnte bei einer weiteren Geburt? Das Risiko kann man grundsätzlich nur mit einem Kaiserschnitt ausschliessen.
Oder ist sie bereits so stark gelockert, dass diese Gefahr nicht mehr besteht? Nein. Die heutige Ansicht ist, dass kein Zusammenhang zwischen Lockerung während der SS und Symphysensprengung während der Geburt besteht, weder im positiven noch im negativen Sinne.
Soll ich jetzt röntgen? Möchte dies bei einer SS nicht tun müssen. Wie schlimm wären Röntgenaufnahmen? Der Sinn und Unsinn von Röntgen scheint mir Ansichtssache. Während der SS ist vom Röntgen abzuraten, ansonsten ist bei Kinderwunsch das Röntgen der hinteren Beckenringgelenke (=ISG) nicht empfehlenswert, aber das Röntgen der Symphyse ok. Röntgen kann darstellen, wie gross der Spalt ist und ob die Knochen verschoben sind. Die Spaltgrösse ist für die Behandlung völlig unwesentlich, eine Verschiebung der Knochen ist wichtig zu wissen, lässt sich aber vermutlich von einem geschickten Osteopath, Chiropraktier oder Orthopäden auch manuell feststellen.
Reicht es, das Ganze verheilen zu lassen, ohne dass ich genau weiss, wie schlimm die Verletzung war? In Schweden, wo ich wohne, ist das Standard.
Kann ich mich auf die nächste Geburt vorbereiten? Ja. Trainieren, trainieren, trainieren. Je stärker deine beckenstabilisierende Muskulatur ist (Bauchmuskeln, v.a. die schrägen, Beckenboden, Gesäss, Rückmuskulatur, Oberschenkel), desto geringer das Risiko von Beschwerden. Während der gesamten SS weitertrainieren.
Osteopathen sagen, sie können auch vorbeugend behandeln.
Ich habe jetzt ganz sachlich geantwortet, aber innerst inne hoffe ich, dass es dir Mut gibt und nicht abschreckt.
Schönen Advent, Martina
Diskussionsverlauf:
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