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Autor Wahlschwedin
Datum 02.11.11, 10:18
Betreff Was mir gegen die Angst geholfen hat


Hallo Anibelle,

wie klug du schreibst, ich kann dich wirklich nur in allem bestätigen.
Es klingt wirklich danach, dass du ganz dringend einen Gurt brauchst. In der Wartezeit kannst du dir ein Tuch oder einen Gürtel fest ums Becken schnüren (unterm Bauch natürlich, auf Höhe der ISG), das hilft dir vielleicht wenigstens ein bisschen, das Becken stabil zu halten.

Trainiere auf jeden Fall weiter, bzw. intensiviere das Training soweit es geht! Man hat früher tatsächlich gesagt, dass man in der SS nicht trainieren solle und schon gar nicht den Beckenboden, aber das Gegenteil ist der Fall. Alle Forschung weist darauf hin, dass Schwangere, die trainieren, weniger Komplikationen haben und eine leichtere Geburt (statistisch gesehen also). Ist jemand so überbeweglich wie du sind starke Muskeln noch tausendmal wichtiger.
Wenn du starke Muskulatur hast, dann können die Muskeln die Aufgabe eines Gurtes übernehmen oder zumindest den Gurt unterstützen. Dabei ist nicht nur der Beckenboden wichtig, sondern auch die Bauchmuskulatur (ja, auch in der SS darf man sie ordentlich trainieren!), die Rückenmuskulatur und die Beinmuskeln.

Wichtig ist auch, so schnell wie möglich schmerzlindernd gegen Muskelverspannungen anzugehen. Einerseits kannst du die Muskeln nicht so effektiv anspannen, wenn sie verspannt sind, andererseits werden Verspannungen sonst nur immer schlimmer und resultieren in unerträglichen Schmerzen, die sehr schwierig loszuwerden sind.

Deine Angst – ja, die kennen wir. Die Angst ist das allerschlimmste an der Beckenringlockerung, finde ich. Die Schmerzen sind fürchterlich, aber die meisten Beckenringlockerungsfrauen sind unglaublich tapfer. (Ich glaube, das ist ein Grund dafür, dass Beckenringlockerung vom Gesundheitspersonal oft heruntergespielt wird). Aber die Angst vor den Schmerzen, die ist unerträglich, nagend, hemmend, Verspannungen erzeugend – und wird erst recht nicht verstanden.
Was mir im Kampf gegen die Angst geholfen hat: 1) Wissen. Ich habe wie eine Verrückte alles Mögliche über Beckenringlockerung gelesen – und so ist auch dieses Forum entstanden.
2) Unterstützung durch Mitmenschen. In meiner ersten Beckenringlockerungs-SS hatte ich keinerlei Unterstützung, weil ich ja selbst nicht wusste, dass ich sie gebraucht hätte. In der 2. habe ich gelernt, Hilfe anzunehmen. Ich hatte leider kein Netzwerk, weil wir gerade umgezogen waren, aber mein Lebenspartner hat sehr viel gegeben (und ich habe sehr viel von ihm verlangt) und ich habe zum Glück eine verständnisvolle Physiotherapeutin gefunden.
3) Hilfsmittel. Gurt, Sitzkissen, Walkingstäbe, gutes Schuhwerk, Greifzange, …. Es gibt so viele Hilfsmittel, die das Leben leichter machen und Schmerzen vermeiden helfen.
4) Positiv denken. Ich habe mich darüber gefreut, dass ich – obwohl ich viel zu viel Angst vor der SS hatte – ungeplant schwanger geworden bin. Ja, ich habe mich alt gefühlt, aber es waren ja doch nur ein bis zwei Jahre, die ich körperlich nicht konnte, meinen Sonnenschein kann ich viel, viel länger genießen!
Und ich bin auch sehr dankbar über die Lebenserfahrung, die ich in dieser Zeit bekommen habe. Es hilft mir privat und im Berufsleben, dass ich meine Mitmenschen besser verstehe. Wenn jemand ein Gebrechen hat, bin ich immer die erste, die selbstverständlich Rücksicht nimmt und hilft. Was meinst du, wie dankbar mir alle sind! Auch für die Schwerfälligkeit meiner Oma, die nie an die positiven Effekte für die Psyche, sondern immer nur an die körperlichen Strapazen dachte, wenn wir etwas unternehmen wollten, verstehe ich jetzt viel besser. Aber Oma habe ich mir auch als Negativ-Vorbild genommen: Ich habe meine Psyche nicht vergessen, und es hat prima geklappt.

Gruß, Martina




Diskussionsverlauf:
Die Schwangerschaft, der Beginn eines langen Leidens
        Re: Die Schwangerschaft, der Beginn eines langen Glücks?
                Re: Was mir gegen die Angst geholfen hat
                    Re: Was mir gegen die Angst geholfen hat
    Die Schwangerschaft, der Beginn eines langen Glücks
            Was mir gegen die Angst geholfen hat

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