Aktualisiert um 17:51 | 30.03.2011

Hans Wanner, Direktor Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat Ensi hat heute erneut über die Lage im AKW Fukushima orientiert: «In den Reaktorblöcken 1-3 sind die Kerne stark beschädigt, eine teilweise Kernschmelze hat stattgefunden, aber konnte gestoppt werden. Stark kontaminiertes Wasser in den Turbinengebäuden, das ist ein grösseres Problem. Unklar, wie und wohin dieses Wasser abgepumpt werden kann.»

Wanner betont: «Die Strahlenbelastung ist lokal sehr hoch, auch ausserhalb der 20-Kilometer-Zone hat man relativ hohe Strahlendosen festgestellt. Wir erwarten, dass sie nicht sinken wird.»

Radioaktive Spuren in Schweizer Luft

Die austretende radioaktive Strahlung ist auch in der Schweiz messbar. Bei den Messflügen wurde Jod radioaktives festgestellt. Allerdings in unbenklichen Konzentrationen.

Auch in der bodennahen Luft, etwa bei Genf, wurde Jod131 und Cäsium 137 und Cäsium134 festgestellt. sagt Werner Zeller, Leiter Abteilung Strahlenschutz, BAG. «Wir werden aber weiter wachsam bleiben.»

Spärliche Informationen aus Japan

Die Daten vom Katastrophen-Reaktor hat das Ensi vom AKW-Betreiber Tepco, sagt Hans Wanner. Die von ausserhalb des AKW basierten auf Messwerten der Regierung.

«Wir holen uns die Infos von allen möglichen Quellen, aber der Informationsfluss ist leider immer noch spärlich», klagt der Ensi-Chef. (rbe)

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