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Scholl-Latour: "Wir leben in einer Zeit der Massenverblödung"

Zu seinem 90. Geburtstag wirft der Journalist und Islamexperte, der Gott und die Welt kennt, einen Blick auf sein Leben und auch auf die Krise in der Ukraine

Peter Scholl-Latour, inzwischen ist er verstorben.

Tja, der Scholl-Latour ist schon ein ganz Besonderer und man muss auch bei ihm sehr genau hinsehen. Er hat viel Elend in der Welt gesehen und wenn er sich am Ende eher frustriert zeigt, dann muss er seine eigenen Konsequenzen daraus ziehen. In einer von Ritas Lieblingsquellen liest sich das dann so: http://propagandaschau.wordpress.com/2014/07/05/peter-scholl-latour-uber-russische-und-westliche-propaganda/

Zitat: wordpress.com

Die Deutschen sollten mal bedenken, dass sie die grässlichsten Verbrechen begangenen haben, die Europa in der Geschichte gekannt hat, und das als hochzivilisiertes Volk. Und dann sollte man mal ein bisschen die Schnauze halten.

Aha, weil es da eine Zeit in Deutschland gab, in der politisch organisierte Verbrecher das Sagen hatten habe ich heute die Klappe (pardon: „Schnautze“) zu halten – Höchst interessant!!!

Hätte mich mal interessiert welche Konsequenzen er den Russen auf der Krim empfehlen würde vor dem Hintergrund dessen was Stalin da mit den Tataren getrieben hat!!!

Äußerst spannend auch diese beiden folgenden Aussagen von ihm!

Zitat: wordpress.com

Das ist wirklich erstaunlich. Ich habe in meinem Leben niemals Zensur erlebt.

Finde ich durchaus eine erstaunliche Aussage, wo er doch so sehr mit den Medien ins Gericht geht!!!

Und noch besser das hier:

Zitat: wordpress.com

Ich sage das jetzt ganz bewusst gegenüber der Stimme Russlands, man redet ja immer von einer russischen Beeinflussung der Medien oder der Journalisten. Ich habe davon noch gar nichts bemerkt.

Nun, ob er da wirklich einen offenen Blick für die Geschehnisse in Russland hat oder dieses Interview ein Mittel zum Zweck war kann man heute (nach seinem Tode) nicht mehr beurteilen. Als ausgefuchster Reporter weiß er, dass man hier und da den Leuten Honig ums Maul schmieren muss, um überhaupt an sie heran kommen zu können. Man muss sich nur ansehen, wen er alles persönlich treffen durfte. Das wäre sicherlich nicht möglich gewesen, wenn er in einer solchem Phase den Ruf eines „kritischen Reporters“ kultiviert hätte. Das hat er oft in den späteren Büchern vorgenommen!!!

Was seine Kritik an der westlichen Presse angeht, kann man ihm zustimmen, dass die westliche Presse – insbesondere zu Beginn der Krim- und Ukraine-Krise – (wohlwollend gesagt) geschlafen hat und eher nur die Vorgänge auf dem Maidan betrachtete. Geld ist in den Redaktionen ein knappes Gut. Da ist es einfacher und preiswerter sich aus zentralen Medienagenturen (wie DPA, Reuters, etc.) die Informationen zu kaufen, als selbst zu recherchieren und eigene Leute abzustellen. Insofern hat Scholl-Latour Recht damit, dass nur einige Wenige bestimmen, was in der Presse geschrieben wird, zumindest so lange, wie es noch nicht interessant genug ist eigene Recherchen zu veranlassen. Ich denke, dass das heute in Bezug auf Russland und die Ukraine anders ist!!! Hingegen zieht die russische Propaganda ihren Stiefel unverändert durch, obwohl sie zunehmend von Tatsachen widerlegt wird!!!

Immerhin betont er, der er Teil des öffentlich-rechtlichen Systems war, dass er in seinem Leben niemals Zensur erlebt hatte. Das widerspricht doch wohl allen Behauptungen aus Russland und der VT-Szene, dass die MSN zentral gelenkt und kontrolliert seien. Das wird hier in diesem Forum von Rita sicherlich NIEMALS eingesehen werden!!!

Diskussionsverlauf:

Die Mainstreammedien – im Sog des Abwärtstrends.
    Re: Die Mainstreammedien – im Sog des Abwärtstrends.
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