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Beitrag 70 von 912 (8%)
Autor
Thomas Kujawa
Datum
14.11.03, 21:30
Betreff
Beim Thema frühe Einschulungen nicht das Kind mit dem Ba
Pressedienst des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus
Internet:
http://www.sachsen-macht-schule.de
Pressemitteilung 86/2003 vom 14.11.2003
Kultusminister Mannsfeld: Beim Thema frühe Einschulungen nicht das Kind mit
dem Bade ausschütten
"Das neue Schulgesetz, das wir in den Landtag eingebracht haben und das im
kommenden Jahr in Kraft treten soll, eröffnet Möglichkeiten, Kinder bereits
vor dem sechsten Lebensjahr einzuschulen, wenn sie die entsprechenden
geistigen und körperlichen Voraussetzungen mitbringen - und wenn die Eltern
dies wünschen. Die Forderung, Kinder schon mit vier Jahren einzuschulen,
halte ich für unangemessen." So kommentiert der sächsische Staatsminister
für Kultus, Prof. Dr. Karl Mannsfeld, einen derzeit diskutierten Vorschlag.
Er entstammt einer Studie, die im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft entstanden ist und die am Donnerstag in Berlin vorgestellt
wurde.
Der Minister weiter: "Wir sind bestrebt, durch unsere optimierte
Schuleingangsphase, durch individuelle Förderung der Kinder und durch
gründliche Information der Eltern die hohe Zahl an Zurückstellungen an sich
schulpflichtiger Kinder zu verringern. Die beschlossene noch engere
Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule dient diesem Ziel
ebenso wie das vom Landtag beschlossene flächendeckende Programm eines
vorschulischen Angebots auf freiwilliger Basis. Wer aber eine generelle
Einschulung mit vier Jahren fordert, schüttet das Kind mit dem Bade aus. Ich
sehe kein überzeugendes pädagogisches Argument, von dem diese Forderung
gestützt wäre. Kinder haben ein Anrecht auch auf eine Kindheitsphase ohne
schulische Zwänge."
Im Übrigen enthalte die unter Federführung der Freien Universität Berlin
erarbeitete Studie eine ganze Reihe sinnvoller Forderungen, von denen
einige im Freistaat Sachsen freilich schon umgesetzt seien: "Die Forderung,
die strikte Trennung zwischen Hauptschule und Realschule aufzulösen, haben
wir seit mehr als zehn Jahren in unserem Modell der Mittelschule erfolgreich
umgesetzt", so Mannsfeld. "Die geforderte Transparenz an den Schulen wird
durch die Schulporträts im sächsischen Bildungsserver garantiert. Und die
Forderung nach externer Qualitätskontrolle wird durch die
Evaluations-Agentur umgesetzt, mit deren Aufbau wir derzeit beschäftigt
sind."
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