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Autor Ines Doberschuetz
Datum 24.05.06, 09:16
Betreff Kinderpolitik Newsletter des Deutschen Kinderhilfswerks e.V.


Kinderpolitik Newsletter des Deutschen Kinderhilfswerks e.V.

Mai 2006

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INHALT dieses Newsletters:

AKTUELL AUS DEM KINDERPOLITISCHEN GESCHEHEN

++Deutsches Kinderhilfswerk ist Partner der Krombacher Spendenoffensive
++Koalitionsausschuss beschließt Elterngeld
++Erster Deutscher Familientag
++Bundeskabinett beschließt Stellungnahme zum 7. Familienbericht
++Die Zukunftsfragen junger Menschen drohen in der Föderalismusreform
unterzugehen
++Übergabe des Kinder- und Jugendberichts zum Nationalen Aktionsplan
++Bündnis 90/Die Grünen: Regierung soll Vorbehalt zur
UN-Kinderrechtskonvention zurücknehmen

WETTBEWERBE

++Dieter Baacke-Preis 2006
++Förderung der Europäischen Bürgergesellschaft
++500.000 Euro für Zivilgesellschafts-Projekte

VERÖFFENTLICHUNGEN

++Handbuch zum Dieter Baacke-Preis


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AKTUELL AUS DEM KINDERPOLITISCHEN GESCHEHEN

++Deutsches Kinderhilfswerk ist Partner der Krombacher Spendenoffensive
Stimmen für das Deutsche Kinderhilfswerk

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. ist seit dem 1. April 2006 Partner der
Krombacher Spenden Offensive, mit der das Unternehmen Krombacher
finanzielles Engagement zeigt und je 1 Cent pro verkaufter Flasche
Krombacher für eine gute Sache zur Verfügung stellt. Die Spende der
Krombacher Brauerei wird auf drei Organisationen aufgeteilt. Neben dem
Deutschen Kinderhilfswerk, sind die Deutsche Knochenmarkspenderdatei und der
WWF an der Aktion beteiligt. In welchen Anteilen das Geld verteilt wird,
kann jeder Erwachsene mitbestimmen. Unabhängig vom Bierkauf kann so oft wie
möglich gevotet werden: per Internet unter der unten angegebenen Adresse,
auf den Voting-Cards, die in Getränkemärkten ausliegen, per SMS oder Anruf
unter der Rufnummer: 0137/8135-135 (49 Cent pro Anruf/SMS).

Das Deutsche Kinderhilfswerk wird mit den erwarteten Spendenmittel das
Projekt "Spielen und Bewegen - Mehr Platz für Kinder!" finanzieren. Im
Rahmen dieses Projektes wurde zum Ideenwettbewerb für kinderfreundliche
Spielorte in Deutschland aufgerufen und rund 500 Ideen eingereicht. Dabei
waren Vorschläge zu einer Familienrallye durchs Wohngebiet, ein Barfußpfad
auf dem Schulhof oder die Zwischennutzung von leerstehenden Geschäften in
der Innenstadt. Die besten 25 Ideen werden bereits in den nächsten Wochen
prämiert. Insgesamt stellt das Deutsche Kinderhilfswerk, dank der
Begünstigung durch die Krombacher Spenden Offensive, 175.000 Euro an
Fördergeldern zur Verfügung. Um noch viele weitere Projekte finanziell
fördern zu können, ruft das Deutsche Kinderhilfswerk zur Unterstützung der
Aktion auf und bittet um eine zahlreiche und häufige Beteiligung am Voting.
Es besteht auch die Möglichkeit, die eigene E-Mailadresse in einer Liste
beim Deutschen Kinderhilfswerk zu hinterlegen und so automatisch einmal
täglich seine Stimme für das Deutsche Kinderhilfswerk abzugeben. Die
angegebene Adresse wird ausschließlich für Votingzwecke genutzt.
Weitere Infos unter:
http://www.dkhw.de oder
http://www.krombacher.de/brauerei/spenden_offensive06/voting.php

Der Eintrag in die E-Mail Liste ist unter dem folgenden Link möglich:
http://www.dkhw.de/voting/getMail.php

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kindhilfswerk vom 09.05.2006


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++Koalitionsausschuss beschließt Elterngeld

Das Elterngeld kommt zum 1. Januar 2007. Das Elterngeld wird für Familien
gezahlt, deren Kinder ab 1. Januar 2007 geboren werden. Für Kinder, die bis
zum 31. Dezember 2006 zur Welt kommen, gilt das heutige
Erziehungsgeldgesetz. Grund für die Einführung des Elterngeldes war der
Wunsch Eltern die Möglichkeit zu geben sich Zeit für ihre Kinder nehmen zu
können, ohne deswegen einen finanziellen Einbruch verkraften zu müssen.
Zusammen mit dem Ausbau der Kinderbetreuung, der verbesserten steuerlichen
Absetzbarkeit von Betreuungskosten und mehr Familienfreundlichkeit im
Arbeitsleben, soll das Elterngeld helfen, Kinderwünsche zu verwirklichen.

Elterngeld gibt es für Erwerbstätige, Beamte, Selbstständige und erwerbslose
Elternteile, Studierende und Auszubildende, Adoptiv-Eltern, Pflegeeltern und
in Ausnahmefällen auch für Verwandte dritten Grades. Das Elterngeld ist also
allen Eltern garantiert, auch wenn sie vor der Geburt nicht berufstätig
waren. Wer mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet, hat keinen Anspruch auf
Elterngeld. Das Elterngeld ersetzt 67 Prozent des bisherigen
Nettoerwerbseinkommens des erziehenden Elternteiles bis zu einem Höchstsatz
von 1.800 Euro netto. Der Mindestbetrag des Elterngeldes ist 300 Euro. Es
wird über eine Kernzeit von zwölf Monaten gezahlt. Zwei Partnermonate, die
als Bonus gewährt werden, gibt es zusätzlich, wenn der jeweils andere
Elternteil Zeit für die Kindererziehung erbringt und seine Erwerbstätigkeit
einschränkt.

Mehr Informationen finden Sie unter dem folgenden Link:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Politikbereiche/familie,did=75542.html
Quelle: Pressemitteilung des BMFSFJ vom 15.05.2006


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++Erster Deutscher Familientag

"Jetzt ist Familie drin"- so lautete das Motto des Ersten Deutschen
Familientages, zu dem Bundesministerin Ursula von der Leyen und die
Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" am 15. Mai, dem Internationalen
Tag der Familie, nach Berlin eingeladen hatten. In diesem Jahr wird er in
Deutschland zum ersten Mal im Rahmen einer bundesweiten Veranstaltung
gefeiert. Der von der UN- Generalversammlung proklamierte Tag soll auf
nationaler wie internationaler Ebene das Bewusstsein für Fragen schärfen,
die Familie als essentielle Einheit der Gesellschaft betreffen.

232 Lokale Bündnisse aus Städten und Gemeinden des gesamten Bundesgebietes
präsentierten auf dem Ersten Deutschen Familientag ihre Leistungen und
Konzepte. Im Rahmen eines Allianzgesprächs hatten sich bereits am Vormittag
zehn Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Wirtschaft, Gewerkschaften,
Kirche und Kommunen getroffen, um sich gemeinsam auf notwendige
Rahmenbedingungen für junge Familien in Deutschland zu verständigen. Die
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Ursula von
der Leyen sprach von einem "sichtbares Signal für die Wende in der
Familienpolitik". Junge Menschen, die heute Familien gründen wollen,
verdienten Unterstützung. Den Familientag sieht sie als "wahres Füllhorn an
Ideen, wie sich ein familienfreundlicheres Lebensumfeld vorstellen und
selbst vor Ort gestalten" lässt.

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.ersterdeutscherfamilientag.de

Quelle: Pressemitteilung BMFSFJ, Nr. 48/2006 vom 15.05.2006


*************

++Bundeskabinett beschließt Stellungnahme zum 7. Familienbericht

Das Bundeskabinett hat am 25. April die Stellungnahme der Bundesregierung
zum 7. Familienbericht "Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit.
Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik" beschlossen. Der
7. Familienbericht hat eine klare Botschaft: Familie ist und bleibt das
Zukunftsmodell unserer Gesellschaft. Der internationale Vergleich zeigt
aber, dass andere Länder mit ähnlichen Voraussetzungen wie Deutschland, wie
etwa Frankreich oder die Staaten in Skandinavien, bisher eine erfolgreichere
Familienpolitik betreiben, obwohl sie nicht mehr Geld ausgeben. Der Bericht
der Sachverständigen belegt den drastischen Einkommensverlust in Familien
nach der Geburt eines Kindes und empfiehlt eine gezielte finanzielle
Unterstützung in dieser Zeit.

Der Familienbericht untermauert, dass Familien einen Dreiklang aus Zeit,
Geld und Infrastruktur brauchen, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, so
Bundesministerin Ursula von der Leyen. Der Schlüssel zu einer
erfolgreicheren Familienpolitik liegt, ihrer Ansicht nach darin, dass es den
Frauen und Männern leichter gemacht wird, Kinder zu haben und ihre
Fähigkeiten im Beruf zu entfalten. Familien brauchen daher Einkommen, Zeit
für ihre Kinder im Berufsalltag und gute Betreuungs- und Bildungsangebote.

Weitere Informationen zum siebten Familienbericht unter:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/Forschungsnetz/forschungsbe
richte,did=75114.html

Stellungnahme der Bundesregierung zum Siebten Familienbericht:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Pressestelle/Pdf-Anlag
en/stellungnahme-bureg-7familienbericht,property=pdf,rwb=true.pdf

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend vom 25.4.2006


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++ Zukunftsfragen junger Menschen drohen in der Föderalismusreform
unterzugehen

In einer Pressemitteilung machte die Naturfreundejugend Deutschland auf die
Folgen der anstehende Föderalismusreform aufmerksam. Wichtige Zukunftsfragen
von Kindern und Jugendlichen drohen ihrer Ansicht nach, bei der anstehenden
Neuregelung der Kompetenzen zwischen Bund und Ländern unter die Räder zu
kommen. Gerade in den für junge Menschen zentralen Bereichen der Bildungs-
und der Jugendpolitik, aber auch in der für die Lebensbedingungen
zukünftiger Generationen wichtigen Umweltpolitik soll eine
Kompetenzverlagerung zu den Bundesländern stattfinden, die einheitliche
Bedingungen des Aufwachsens und Lernens in Deutschland in Frage stellt.

"Niemand behauptet, dass die Bundesländer schlechtere Politik machen als der
Bund," so Kai Niebert, Bundesleiter der Naturfreundejugend Deutschlands,
"aber bei aktuellen Herausforderungen, wie beispielsweise der in der
PISA-Studie aufgezeigten Bildungsmisere, dem Klimawandel oder der
Jugendarbeitslosigkeit, würde ein bundesweites Umsteuern zukünftig noch
schwieriger. Entweder macht jedes Bundesland seine eigene Politik oder es
passiert gar nichts, weil die Einstimmigkeit aller Länder erforderlich ist,
um Veränderungen zu erreichen. Das ist kein zukunftsfähiges Politikmodell".

"Schon jetzt erhalten Jugendliche, die sich beispielsweise in Fragen der
Bildungspolitik an Bundestagsabgeordnete wenden, häufig keine Antwort,"
berichtet Ansgar Drücker, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendverbandes,
aus der Praxis. Und schon jetzt sei ein Umzug von einem Bundesland ins
andere und der damit verbundene Schul- oder Hochschulwechsel aufgrund
unterschiedlicher Länderbestimmungen häufig eine Zumutung für Kinder und
Jugendliche, von denen man genau diese Mobilität aber lebenslang erwarte.
Der Kinder- und Jugendverband fürchtet, wie auch andere freie Träger der
Kinder- und Jugendhilfe, darüber hinaus die Aushöhlung der
Mitwirkungsmöglichkeiten in den Jugendhilfeausschüssen vor Ort und in den
Ländern. Dieses seit über 50 Jahren bewährte Mitgestaltungselement
gewährleistet, dass die Lebenssituation und die Bedürfnisse junger Menschen
in die Jugendpolitik und -hilfe vor Ort einfließen.

Die Naturfreundejugend Deutschlands appellierte daher an alle Abgeordneten
des Deutschen Bundestages und an die Landesregierungen und -parlamente, die
Umwelt-, Jugend- und Bildungspolitik nicht zum "Bauernopfer" des Bundes an
die Länder zu machen. Nur auf jeden einzelnen Politikbereich zugeschnittene
Lösungen könnten den Anforderungen an eine effiziente und zukunftsfähige
Politik gerecht werden, so der Kinder- und Jugendverband.

Weitere Informationen und Rückfragen bitte an:
Herrn Ansgar Drücker (Durchwahl -11, 0171 - 95 88 024, V.i.S.d.P.)

Quelle: Pressemitteilung der Naturfreundejugend Deutschlands vom 15.05.2006


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++Übergabe des Kinder- und Jugendberichts zum Nationalen Aktionsplan

Mehr Freiräume für Jugendliche, Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit
sowie Integration als Querschnittsaufgabe - das sind zentrale Themen des
Kinder- und Jugendreports zum Nationalen Aktionsplan "Für ein
kindergerechtes Deutschland 2005 - 2010", der am 24. April in Berlin
übergeben wurde. In Anwesenheit von rund 60 Kindern und Jugendlichen nahm
der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, den Bericht entgegen. Mehrere
hundert Jugendliche hatten seit August 2005 an dem Report zur
Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplanes gearbeitet und ihre Ideen für
ein kindergerechtes Deutschland formuliert. Das Projekt wurde von der
Servicestelle Jugendbeteiligung koordiniert und durch das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ermöglicht.

Der Kinder- und Jugendreport formuliert neue Aspekte und Maßnahmen zu
unterschiedlichen Themenfeldern. So sprechen sich die Jugendlichen für mehr
Freiräume aus, nicht nur im Sinne von Spielplätzen oder Jugendtreffs,
sondern auch Freiräume, in denen sie Verantwortung übernehmen und sich
selbst organisieren können. Des weiteren soll Integration zu einem wichtigen
Querschnittsthema im Nationalen Aktionsplan gemacht werden. Außerdem ist es
den Jugendlichen wichtig, das Prinzip "peer-to-peer-education" (Jugendliche
lernen von Jugendlichen) zu stärken. Im zweiten Teil führt der Report
beispielhaft Projekte auf, die zeigen, wie Kinder und Jugendliche den
Aktionsplan konkret umsetzen.

Der Nationale Aktionsplan geht zurück auf den "Weltkindergipfel" der
Vereinten Nationen, der im Mai 2002 in New York stattfand. Auf dem Gipfel
wurden Ziele festgelegt, um die Lebenssituation von Kindern weltweit zu
verbessern. Der Nationale Aktionsplan wurde unter der Mitwirkung zahlreicher
Expertinnen und Experten aus der Jugendhilfe und der Wissenschaft sowie von
Kindern und Jugendlichen selbst entwickelt und im Februar 2005 vom
Bundeskabinett verabschiedet.

Unter dem folgenden Link kann die Broschüre zum Kinder- und Jugendreport
beim Bundesministerium bestellt werden:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/Publikationen/Publikationen
,did=75104.html

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend vom 24.4.2006; Newsletter der Deutschen Liga für das Kind
vom 9.5.2006


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++Bündnis 90/Die Grünen: Regierung soll Vorbehalt zur
UN-Kinderrechtskonvention zurücknehmen

Die Bundesregierung soll schnellstmöglich eine Vorbehaltserklärung vom März
1992 zum UN-Übereinkommen für die Rechte von Kindern zurücknehmen. Dies
forderte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (16/1064).
Die Fraktion betonte, die UN-Kinderrechtskonventionen sei"ein Meilenstein in
der Geschichte der Kinderrechte, die den Rang einer Menschenrechtserklärung
für Kinder einnehme. Die im November 1989 durch die UN-Vollversammlung
beschlossene Kinderrechtskonvention trat nach der Ratifizierung im Deutschen
Bundestag im April 1992 in Kraft.

Die damals von CDU/CSU und FDP getragene Bundesregierung habe bei der
Ratifikation jedoch eine 5-Punkte-Vorbehaltserklärung hinterlegt. Vier
Punkte seien inzwischen durch Änderungen im Kindschaftsrecht, bei der kind-
und jugendgerechten Auslegung des Jugendstrafrechts sowie durch
Ratifizierung des Fakultativprotokolls über eine Beteiligung von Kindern an
bewaffneten Konflikten geregelt.

Von besonderer Relevanz ist damit der übrig gebliebene vierte -
ausländerrechtliche - Vorbehalt. Aufgrund dessen wird der besonderen
Schutzbedürftigkeit unbegleiteter minderjähriger und ausländischer
Flüchtlinge in Deutschland nicht ausreichend Rechnung getragen. Laut
UN-Konvention garantieren die Vertragsstaaten "allen ihrer Hoheitsgewalt
unterstehenden Kindern die Einhaltung ihrer Rechte ohne jede Diskriminierung
". Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat daher 2004 in den
"Abschließenden Beobachtungen" der Anhörung der Bundesregierung zum Zweiten
Staatenbericht empfohlen, "die Vorbehaltserklärung so schnell wie möglich
zurückzunehmen".

Bereits nach Abgabe des Ersten Staatenberichts der Bundesrepublik
Deutschland im Jahr 1995 hat der Ausschuss Kritik an der deutschen Erklärung
geübt und eine Rücknahme nahe gelegt. Die von SPD und Bündnisgrünen
gebildete Bundesregierung habe den Vorbehalt der Vorgängerregierung ohnehin
als "Interpretationserklärung ohne Rechtsfolgen erachtet". Da sich
allerdings die Bundesländer mehrheitlich gegen die Rücknahme ausgesprochen
hatten, sei von der Regierung seinerzeit "aus politischer Rücksichtnahme"
auf diesen Schritt verzichtet worden. Formalrechtlich sei die Befürwortung
der Länder zur Rücknahme der Vorbehaltserklärung bei den UN jedoch nicht
erforderlich, heißt es in der Begründung.

Quelle: Heute im Bundestag vom 4.4.2006


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WETTBEWERBE

++Dieter Baacke Preis 2006

Er ist eine Institution in der Medienpädagogik: der Dieter Baacke-Preis.
Seit kurzem können sich wieder innovative, originelle oder mutige Projekte
zur Förderung einer pädagogisch orientierten Medienkompetenz für eine
Auszeichnung bewerben. Einsendeschluss ist der 31. August dieses Jahres.

Weiter Informationen unter:
http://jugend.rlp.de?RDCT=7d72e8b7f844044f07b0

Quelle: jugend.rlp.de Newsletter 10. Mai 2006


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++Förderung der Europäischen Bürgergesellschaft

Die Europäische Kommission ruft dazu auf, Vorschläge für Pilotprojekten /
Bürgerprojekten zur Förderung einer aktiven Europäischen Bürgergesellschaft
einzureichen. Mit einem Gesamtbudget von ? 500.000 sollen sowohl
Bürgergremien als auch Projekte zur »Kompetenzentwicklung für eine aktive
europäische Bürgerschaft« unterstützt werden.
Teilnahmeberechtigt sind öffentliche Einrichtungen oder gemeinnützige
Organisationen aus den 25 EU-Mitgliedstaaten. Die Projekte müssen zwischen
dem 1. Oktober und dem 31. Dezember 2006 beginnen und bis zum 31. August
2007 abgeschlossen sein. Anträge können bis zum 31. Mai 2006 gestellt
werden.

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://europa.eu.int/comm/dgs/education_culture/activecitizenship/1806/index
_de.htm

Quelle: Jissa InfoFax 19/2006


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++500.000? für Zivilgesellschafts-Projekte

Die zweite Förderrunde des Programms »Bürger initiieren Nachhaltigkeit« ist
von »Bundesministerium für Bildung und Forschung« eröffnet worden. Gesucht
und gefördert werden zivilgesellschaftliche Gruppen, Initiativen oder
Zusammenschlüsse, die »wegweisende, übertragbare Beiträge zur lokalen
Nachhaltigkeit in ihrer Stadt oder Gemeinde leisten«.
In der ersten Förderrunde wurden 20 Projekte ausgewählt, von »Culture is it!
Kreativbündnisse für eine Kultur der Zukunftsfähigkeit« über
eine »Interaktive Ausstellung über bürgerschaftliches Engagement als Motor
nachhaltiger Regionalentwicklung« bis hin zu »Solarparks machen Schulen«.
Bis zu ? 40.000 können aus dem 500.000-Euro-Topf pro Projekt zur Verfügung
gestellt werden. Über die Auswahl der Projekte entscheidet eine Jury.
Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2006.

Nähere Infos beim:
Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17.
Juni 112, 10623 Berlin, fon: 030/39 00 10, fax: 030/39 00 11 00, e-Mail:
oder im Internet unter:
http://www.bund-bin.de

Quelle: Jissa InfoFax 19/2006


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VERÖFFENTLICHUNGEN

++Handbuch zum Dieter Baacke-Preis

Begleitend zum Dieter Baacke-Preis hat die Gesellschaft für Medienpädagogik
und Kommunikationskultur (GMK) nun den ersten Band des Handbuchs "Methoden
und Konzepte medienpädagogischer Projekte" veröffentlicht. Jährlich sollen
auf diesem Weg theoretische Beiträge zur Medienpädagogik zusammen mit
Praxisbeispielen aus dem Kreis der PreisträgerInnen vorgestellt werden. Band
eins löst dieses Versprechen voll und ganz ein und ist so eine sehr gute
Quelle für neue pädagogische Einsichten und praktische Ideen.
Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit:
http://jugend.rlp.de?RDCT=bb8b300ff7e12feb812d

Quelle: jugend.rlp.de Newsletter vom 10. Mai 2006


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Impressum:

Dieser Newsletter ist ein kostenloser Service der Infostelle Kinderpolitik
des Deutschen Kinderhilfswerks e.V.

Redaktion: Marc Köster (Referent für Kinderpolitik; verantwortlich) und
Sybille Weber

V.i.S.d.P.
Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
Infostelle Kinderpolitik
Leipziger Straße 116 - 118
10117 Berlin
fon: (030) - 30 86 93 21
fax: (030) - 279 56 34
http://www.kinderpolitik.de
http://www.dkhw.de

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