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Autor j.rehde
Datum 24.11.04, 20:52
Betreff 100 Lokale Bündnisse für Familien in Deutschland / Bundesministerin


Quelle: ots.e-mail [mailto:[email protected]]

100 Lokale Bündnisse für Familien in Deutschland / Bundesministerin Renate Schmidt: Großer Erfolg für bundesweite Initiative

22.11.2004 - 13:06 Uhr, Lokale Bündnisse für Familie


Berlin (ots) - "Ich war optimistisch, als ich die Initiative
'Lokale Bündnisse für Familie' Anfang des Jahres ins Leben gerufen
habe. Dass wir aber so erfolgreich sein würden und schon heute, nach
knapp elf Monaten, 100 Bündnisse haben, damit habe ich nicht
gerechnet." Das sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, Renate Schmidt, heute bei der
Jubiläumsveranstaltung und dem zweiten bundesweiten Forum der Lokalen
Bündnisse in Berlin. Mit der heutigen Gründung der Lokalen Bündnisse
in Magdeburg und Emden haben sich seit dem Beginn im Januar 2004
genau 100 Bündnisse der bundesweiten Initiative angeschlossen.

"Familienfreundlichkeit entscheidet sich vor Ort: Mit den Lokalen
Bündnissen haben wir einen Nerv getroffen. Viele scheinen vor Ort
geradezu darauf gewartet zu haben, endlich etwas tun zu können", so
Bundesministerin Renate Schmidt. "Mit den Lokalen Bündnissen
verbessern wir die Lebensbedingungen der Familien dort, wo sie leben
- und tragen damit dazu bei, dass sich Familien wohl fühlen. In den
Städten und Gemeinden, in denen sich Lokale Bündnisse gegründet
haben, leben mehr als 15 Millionen Menschen, die regelmäßig über die
Wünsche und Bedürfnisse von Kindern reden. Wenn wir von einem
kinderentwöhnten wieder zu einem kinderfreundlichen Land werden
wollen, brauchen wir die Zusammenarbeit von allen Akteuren: Von
Familien, Verwaltungen, Kirchen und Verbänden - aber vor allem auch
die Mitarbeit der Wirtschaft. Denn erst eine familienfreundliche
Unternehmenskultur macht Frauen - und Männern - die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie leichter möglich."

Gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, und dem Oberbürgermeister von
Köln, Fritz Schramma, hat Bundesministerin Renate Schmidt im Januar
2004 die bundesweite Initiative "Lokale Bündnisse für Familie"
gestartet. Ziel der Initiative ist es, familienfreundliche Strukturen
auf lokaler Ebene mit Hilfe aller gesellschaftlichen und politischen
Gruppen zu stärken, bestehende Initiativen zu vernetzen und
auszubauen. Dabei geht es zum Beispiel um die Anpassung der
Öffnungszeiten von Ämtern, Unternehmen und öffentlichem Nahverkehr
oder um den gemeinsamen Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten.

"Gerade für Deutschland ist es eine der wichtigsten
Zukunftsaufgaben, Familienfreundlichkeit in die Tat umzusetzen", so
Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages. "Familien und Kinder sind das Rückgrat unserer
Gesellschaft. Ein familienfreundliches Klima stärkt den
Wirtschaftsstandort und stellt die Weichen für die Zukunftsfähigkeit
unseres Landes. Die Lokalen Bündnisse für Familien sind hierbei ein
wichtiger Baustein und ich unterstütze sie aus voller Überzeugung."

Die Probleme von Eltern und Familien sind in den Kommunen
unterschiedlich. Daher entwickeln sich auch verschiedene und häufig
neuartige Ansätze für Familienfreundlichkeit. Im ostfriesischen Leer
hat sich zum Beispiel ein überbetrieblicher Verbund gegründet, der
Kinderbetreuungsplätze und ein auf Eltern abgestimmtes
Personalmanagement für mehr als 100 kleine und mittelständische
Unternehmen anbietet. In Eschborn wurde eine Internet-basierte
Kinderbetreuungsbörse für die Region Main-Taunus eingerichtet. In
Hanau hat man sich auf die Zeitabläufe der Stadt konzentriert und
bemüht sich, die Zeiten des öffentlichen Nahverkehrs, die
Kita-Öffnungszeiten und die Arbeitszeiten aufeinander abzustimmen.

Das vom Bundesministerium eingerichtete Servicebüro berät
mittlerweile mehr als 230 Standorte, an denen sich entweder schon
Lokale Bündnisse gegründet haben oder eine Gründung bevorsteht. Es
bietet außer der Beratung für schon bestehende Bündnisse auch
Anregungen und Information für Städte, Gemeinden und Kommunen, die
Interesse zeigen. Ziel ist es, dass sich die Bündnisse auch
untereinander vernetzen und Erfahrungen austauschen. Eine Möglichkeit
dazu bietet das zweite bundesweite Forum der Lokalen Bündnisse, das
heute in Berlin stattfindet und zu dem rund 400 Vertreter und
Vertreterinnen von Bündnissen aus ganz Deutschland erwartet werden.
Das Servicebüro wird bis Mitte 2006 vom Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Europäischen
Sozialfond getragen.

Die Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" wird von einem
Kuratorium unterstützt, das in die unterschiedlichen
gesellschaftlichen und politischen Bereiche hineinwirkt. Dem
Kuratorium gehören an: Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen
Industrie und Handelskammertages, Dieter Philipp, Präsident des
Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Michael Sommer, Vorsitzender
des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. Manfred Ragati, Präsident der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Dr. Albin
Nees, Präsident des Deutschen Familienverbandes, Dr. Michael Endres,
Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung sowie die
Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister der Städte Köln,
Leipzig, Nürnberg, Heidelberg, Fulda und Offenburg: Fritz Schramma,
Wolfgang Tiefensee, Dr. Ulrich Maly, Beate Weber, Gerhard Möller und
Edith Schreiner. Die fachlich-wissenschaftliche Begleitung der
Initiative hat das Deutsche Jugendinstitut übernommen. Das Projekt
wird von der Europäischen Union gefördert.

Originaltext: Lokale Bündnisse für Familie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54036
Pressemappe via RSS: feed://presseportal.de/rss/pm_54036.rss2



Weitere Informationen zu den Lokalen Bündnissen finden Sie im
Internet unter www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de.

Das Servicebüro ist zu normalen Bürozeiten unter der Telefonnummer
0180-5252212 zu erreichen.






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