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Autor Thomas Kujawa
Datum 06.02.05, 23:39
Betreff WG: Newsletter der PDS Sachsen vom 4. Februar 2005


Presseinformation 36 / 2005 der PDS Landtagsfraktion vom 02.02.2005

Falk Neubert: Koalition schiebt Verantwortung für Familienbildung auf die
Kommunen ab

Im Sozialausschuss des Sächsischen Landtages wurde heute mit den Stimmen der
Regierungskoalition ein PDS-Antrag zur Förderung von Familienbildung,
Erziehungsberatung und Elternarbeit abgelehnt. Dazu erklärt der
familienpolitische Sprecher der PDS-Fraktion, Falk
Neubert:
Es ist schizophren, wenn sich zum einen die Regierungsparteien im
Koalitionsvertrag zur "Familienbildung als wesentlichen Baustein der
Familienpolitik" bekennen, andererseits alle konkreten Maßnahmen auf
Landesebene unter Verweis auf die kommunale Zuständigkeit ablehnen.
Die Umsetzung der Koalitionsvereinbarung kann schließlich nicht die Aufgabe
der Kommunen sein. So besteht die Gefahr, dass das erfolgreiche
Modellprojekt "Familienbildung in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen"
auf Dauer in Sachsen eine winzige Oase sinnvoller Familienpolitik bleibt,
anstatt landesweit umgesetzt zu werden. Der Haushaltsentwurf droht selbst
diese Oase trocken zu legen.
Weiterhin befremdet, dass es die Koalitionsparteien ablehnen, einen
Landeselternrat für Kindertagesstätten zu unterstützen und die dafür
benötigten geringfügigen Mittel bereitzustellen. Man kann nicht - wie es die
CDU gern macht - die Hauptverantwortung der Eltern bei der Erziehung der
Kinder ständig betonen und dann diese Eltern bei der Mitwirkung am
öffentlichen Bildungs- und Erziehungssystem derart stiefmütterlich
behandeln. Statt des immer wieder künstlich aufgemachten Widerspruches
zwischen elterlicher und öffentlicher Erziehung der Kinder bleibt eine
umfassende Mitwirkung der Eltern auf allen Ebenen der öffentlichen Bildung
und Erziehung das Gebot der Stunde.

Marcel Braumann
(Pressesprecher)
Tel.: (0351) 4935823
Handy: 01718983985




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