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Beitrag 455 von 912 (50%)
Autor
Jens Rehde
Datum
05.02.04, 22:20
Betreff
Ein Schneeball, aus dem eine Lawine wird
Quelle:
http://www.lvz-online.de/lvz-heute/92502.html
© Leipziger Volkszeitung vom Mittwoch, 28. Januar 2004
Ein Schneeball, aus dem eine Lawine wird
Morgen eröffnet Bundespräsident Johannes Rau den zweitägigen Kongress "Kinder zum Olymp" im Leipziger Gewandhaus, zu dem 400 Künstler, Wissenschaftler und Lehrer erwartet werden. Mit Karin von Welck (56), Generalsekretärin der veranstaltenden Kulturstiftung der Länder, sprachen wir darüber, wie Kinder besser an Literatur, Theater, Film, Musik und bildende Kunst herangeführt werden können.
Frage: Glauben Sie im Ernst, dass man sich noch öffentlich vergewissern muss, dass ästhetische Erziehung für die Entwicklung von Kindern wichtig ist?
Karin von Welck: Ich glaube das sehr. Nach dem schlechten deutschen Abschneiden bei der Pisa-Studie ging es immer nur um abfragbares Wissen und nicht um die Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, Teamfähigkeit, Flexibilität, die man gerade durch musische Bildung erlangt. Hirnforscher sagen eindeutig, wie wichtig musische Erziehung ist, wie sie aufschließt für logisches Denken.
Die Budgets für musische Ausbildung schrumpfen. In Leipzig müssen Bibliotheken schließen. Vor diesem Hintergrund kommt einigen Leuten so ein Kongress wie ein Feigenblatt vor. Was sagen Sie solchen Kritikern?
Ich glaube, es ist Zeit, dass die für Kultur Zuständigen selbstbewusst auftreten. Und nicht nur immer ängstlich zusammenzucken, wenn wieder eine Streichung erfolgt. Es ist ein gesellschaftlicher Skandal, wenn jetzt schon die zweite Generation keinen vernünftigen Musik- und Kunstunterricht bekommt. Die Menschen hätten schon viel früher gegen eine solche Politik auf die Barrikaden steigen müssen.
Von einer kämpferischen politischen Aussage ist im Kongress-Programm nichts zu finden ...
Wir sind unglaublich froh, dass wir starke Verbündete gefunden haben. Bundespräsident Johannes Rau ist einer der wenigen herausragenden Politiker unserer Republik, die sich immer wieder für die Kultur und die musische Bildung einsetzen. Aber er ist fast ein Rufer in der Ödnis. Daher haben wir versucht, möglichst viele weitere Politiker zu bewegen, zu der Tagung zu kommen, und sind richtig glücklich, dass das gelungen ist.
Aber Kunst- und Kultusminister, muss man doch nicht mehr überzeugen. Sollte man nicht eher Finanzminister einladen?
Das wäre der zweite Schritt. Wir möchten eine öffentliche Debatte anstoßen. Natürlich kann man mit der Tagung nicht die Welt verändern. Aber sie soll so etwas wie ein Schneeball sein, der eine Lawine auslöst, so dass überall im Land diskutiert wird.
Und wie wollen Sie verhindern, dass der Schneeball schon in der Hand schmilzt?
Wir wollen uns gleich nach der Tagung zusammensetzen und schauen, was wir weiter tun können. Wir sind eine Allianz mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung eingegangen und werden uns in deren Schulprojekte einklinken. Wir müssen kleine Regionalkonferenzen organisieren, damit das Thema wirklich überall diskutiert und umgesetzt wird.
Ursprünglich war der Kongress in Hamburg geplant. Warum kommen Sie nun nach Leipzig?
Wir wollten bewusst ein Zeichen in den neuen Ländern setzen, hielten Leipzig aufgrund der großen Kulturlandschaft für wunderbar geeignet.
Es gab Kritik, man habe in Leipzig wenig von der Großveranstaltung mitbekommen, sei kaum vertreten ...
Auf den Podien sind Leipziger Vertreter nicht rar. Insgesamt vier sind als Referenten eingebunden. Das ist viel, wenn man bedenkt, dass wir an 16 Bundesländer denken müssen.
Nochmal: Wann machen Sie nun die Fortbildungsveranstaltung für die Finanzminister der Länder?
Wenn unser Anliegen ganz breit diskutiert wird, kann sich letztlich kein Finanzpolitiker verschließen.
Und wenn doch?
Wir brauchen in der Kulturszene Menschen, die eine Kombination aus Adorno und Spartakus sind und ihre Sache mit Sachverstand und Leidenschaft vertreten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber eine dicke Tüte voll Euros zu fordern, bevor wir anfangen nachzudenken und gute Konzepte und Strategien entwickelt haben, wäre kontraproduktiv.
Was bedeutet die zuletzt wieder abgeblasene Fusion mit der Bundeskulturstiftung für Ihre tägliche Arbeit?
Das ist mühsam und zeitraubend. Ich hoffe sehr, dass wir noch einmal neu anfangen zu diskutieren. Alle, die sich ein bisschen mit der Kulturförderung in Deutschland auskennen, sehen, dass es gut wäre, wenn beide Stifungen zusammen gingen.
Wo sehen Sie die Vorteile?
Einerseits gibt es die berühmten Synergieeffekte, wenn zwei Verwaltungen zusammengelegt werden. Für die Zuwendungsempfänger ist es mit einem Ansprechpartner einfacher. Außerdem haben wir als Kulturstiftung der Länder 15 Jahre Erfahrung mit dem föderalen System der Bundesrepublik. Wir könnten das gut einbringen in eine junge Stiftung, die hervorragende Ansätze gerade für internationale Austauschprogramme hat.
Zuletzt hat Bayern die Fusion blockiert, weil man für jedes Land ein Vetorecht forderte. Wie lange würden Sie brauchen, wenn jetzt doch ein positives Signal käme?
Wir arbeiten schon eng mit der Bundeskulturstiftung zusammen, so dass das in etwa einem halben Jahr organisatorisch zu packen wäre.
An den beiden Königskindern liegt es nicht?
Nein. Es liegt an der Politik, und ich hoffe, dass die Sachfragen bald wieder in den Mittelpunkt der Debatte gestellt werden und nicht die politischen Abwägungen. Es ist eigentlich schade, dass nun gerade das Feld der Kultur für föderale Grundsatzdebatten genutzt wird.
Interview: Jürgen Kleindienst
Anmeldung nicht mehr möglich. Zu dem Kongress ist ein Kompendium mit beispielhaften Kinder- und Jugendprojekten erschienen: "Kinder zum Olymp! Wege zur Kultur für Kinder und Jugendliche", Wienand Verlag, Köln 2004, 352 S., 14,80 Euro.
Diskussionsverlauf:
Re: Ein Schneeball, aus dem eine Lawine wird
Re: Ein Schneeball, aus dem eine Lawine wird
Re: Ein Schneeball, aus dem eine Lawine wird
Ein Schneeball, aus dem eine Lawine wird
Re: Ein Schneeball, aus dem eine Lawine wird
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