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Autor Thomas Kujawa
Datum 21.04.04, 17:45
Betreff Deutschland muss familienfreundlicher werden


Deutschland muss familienfreundlicher werden

Größte Online-Befragung in Deutschland bestätigt Familienpolitik der
Bundesregierung

Die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands sehen dringenden Handlungsbedarf,
das Leben mit Kindern attraktiver zu gestalten. Aktuelle Ergebnisse der
repräsentativen Befragung ''Perspektive Deutschland''
im Auftrag von McKinsey, Stern, ZDF
und AOL bestätigen die Familienpolitik der Bundesregierung. Fehlende
Betreuungsangebote, berufliche Nachteile für diejenigen, die Kinder haben,
und eine nicht ausreichend kinderfreundlich gestaltete Umgebung gelten als
wichtigste Gründe für die niedrige Geburtenrate in Deutschland. Die
Familienpolitik der Bundesregierung zielt darauf, die Rahmenbedingungen für
das Zusammenleben mit Kindern zu verbessern und insbesondere die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Damit einher gehen
verbesserte Chancen zur Erwerbstätigkeit, die die materielle Lage der
Familien verbessern können.

Dazu hat die Bundesregierung in der Familienpolitik einen Paradigmenwechsel
eingeleitet: Weg von der einseitigen materiellen Förderung und höherem
Kindergeld, hin zur Priorität für die Verbesserung der Infrastruktur für
Familien. Dies wünschen sich nach der Umfrage auch die meisten Bürgerinnen
und Bürger. Zwar geben zwei Drittel derer an, die bereits Kinder haben, dass
sie sich keinen weiteren Nachwuchs leisten können; und die Hälfte aller
Befragten hält es generell für teuer, Kinder zu haben. Gleichzeitig beklagt
aber nur ein Fünftel eine zu geringe finanzielle staatliche Unterstützung.
Deutschland liegt bei der materiellen Familienförderung im EU-Vergleich im
oberen Drittel. Für die meisten Befragten steht daher ein besseres Umfeld
für das Leben mit Kindern vor weiteren materiellen Leistungen.

''Der Schwerpunkt der Familienpolitik der Bundesregierung liegt in dieser
Legislaturperiode auf einer deutlichen Verbesserung der Kinderbetreuung, die
eine gute Betreuung, Bildung und Erziehung unserer Kinder ermöglicht. Dies
kann die Entscheidung für ein Kind deutlich positiv beeinflussen, wie die
Befragung belegt. Danach würden sich bei einer Verdoppelung des Kindergeldes
nur marginal mehr kinderlose Frauen zwischen 20 und 39 Jahren für ein Kind
entscheiden, hingegen stiege der Anteil um 24 Prozentpunkte bei einer
Verbesserung der öffentlichen Betreuung. Derzeit sind in Deutschland rund
40 Prozent der Akademikerinnen in dieser Altersgruppe kinderlos; die
Geburtenrate liegt bei unter 1,3'', erklärte die Bundesministerin für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Kommunen
und Ländern die Kinderbetreuung für die unter Dreijährigen bis zum Jahr 2010
bedarfsgerecht auszubauen. Sie setzt dabei auf differenzierte Angebote für
Kinder aller Altersgruppen in guter Qualität, zeitlich flexibel, bezahlbar
und vielfältig. Dazu werden Länder und Kommunen durch den Bund finanziell so
entlastet, dass ihnen ab 2005 die zugesagten Mittel von aufwachsend bis zu
1,5 Mrd. Euro jährlich für die Verbesserung der Kinderbetreuung zur
Verfügung stehen.




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