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Autor Jens Rehde
Datum 28.07.04, 11:13
Betreff "Arbeit der Erzieherinnen lässt sich nicht am Zustand der Fa


Quelle: http://www.lvz-online.de/aktuell/content/133687.html

"Arbeit der Erzieherinnen lässt sich nicht am Zustand der Fassade messen"

Im Dezember 2003 startete Leipzig in ein neues "Kita-Zeitalter". Der Stadtrat fegte alle Überlegungen vom Tisch, den Zugang für Arbeitslose zu beschränken oder Betreuungszeiten zu kürzen. Um Engpässe zu entschärfen, kündigte das Rathaus daraufhin an, rasch 1978 Plätze zusätzlich zu schaffen. LVZ-Redakteur Mathias Orbeck sprach mit dem Jugend-Beigeordneten Burkhard Jung (SPD) über die aktuelle Situation in den Leipziger Kindertagesstätten.


Frage: Dieses Jahr sollten knapp 2000 Plätze zusätzlich entstehen. Wie weit sind Sie damit?


Burkhard Jung: Sehr weit. Dieses Ziel ist erreicht, da wir vorhandene Kapazitäten erweitern konnten. Räumlich war das kein Problem, wir mussten nur das nötige Personal für die Betreuung zusätzlich bereitstellen. Aus diesem Grund haben wir bis jetzt 35 neue Erzieherinnen eingestellt. Jetzt sind wir dabei, an den Planungszahlen fürs Kita-Jahr 2004/2005 zu arbeiten.


Wieso liegen die nicht schon vor Beginn des neuen Kita-Jahres vor?


Im kommenden Jahr werden wir etwa 750 Kindergartenplätze und 800 Hortplätze zusätzlich brauchen. Damit sind Mehrausgaben von 3,8 Millionen Euro verbunden. Wie diese Kosten im Etat 2005 untergebracht werden können, vermag ich momentan allerdings noch nicht sagen. Die Haushaltssituation ist alles andere als leicht.


Wie hat sich die Kita-Landschaft Leipzigs entwickelt?


Zwei Drittel unserer Kindergärten werden in freier Trägerschaft, die restlichen von der Stadt Leipzig selbst unterhalten. Dadurch ist in den vergangenen Jahren ein sehr plurales Angebot entstanden. Eltern können sehr gezielt auswählen, welchen Träger, was für ein Profil oder Konzept sie wünschen. Seit 2001 sind wir außerdem einen erheblichen Schritt vorangekommen, das Thema frühkindliche Bildung in den Kindertagesstätten auf die Tagesordnung zu setzen. Da passiert in den Einrichtungen sehr viel.


Die Stadt hat für die Erzieher Fortbildungsprogramme organisiert. Nun stoßen aber die besten pädagogischen Konzepte an Grenzen, wenn die materielle Ausstattung der Einrichtungen zu wünschen übrig lässt.


Die Arbeit der Erzieherinnen lässt sich nicht am Zustand der Fassade messen. Kindergartenarbeit ist Beziehungsarbeit, die etwas mit dem Menschenbild zu tun hat. Wichtiger sind da Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten, das heißt, ob die Kinder in ihrer natürlichen Neugier ernst genommen werden.


Trotzdem ist es ein Unterschied, ob man ihnen einen naturnahen Garten mit Kletterberg oder einfach nur einen Sandkasten vorsetzen kann.


Das stimmt, aber wir sind in der Ausstattung und mit Spielmaterialien einen gewaltigen Schritt weitergekommen. Das weitaus größere Problem ist der bauliche Zustand, mit dem wir nicht zufrieden sein können. Kaputte Fenster, marode Leitungen, undichte Dächer sind ein Riesenproblem.


Wie wollen Sie das lösen?


Es wird ganz schwierig sein, grundsätzlich an der Substanz der Gebäude etwas zu verbessern. Mit Hilfe eines Förderprogramms des Landes Sachsen konnten wir 2001/2002 viel Geld investieren und grobe Mängel beheben. Danach ist es leider wieder deutlich weniger geworden. Ich habe die große Sorge, dass sich das bei der prekären Haushaltssituation leider so rasch nicht ändern wird.


Warum genießen Kindertagesstätten und Schulen bei den Investitionen nicht oberste Priorität?


Für mich ist das keine Frage - der Stadtrat muss diese Frage beantworten. Wenn ich zwischen dem Ausbau einer Nebenstraße und einem Kindergarten abwägen muss, bin ich immer für den Kindergarten. Trotzdem trägt die Verwaltung Verantwortung für die gesamte Stadt. Die wenigen Spielräume, die wir noch haben, müssen wir gemeinsam mit dem Stadtrat ausloten und dann entscheiden.

© LVZ-Online vom: Dienstag, 27. Juli 2004






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