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Autor Beitrag
Netjer Bastet
Dauerschreiber

Beiträge: 388


New PostErstellt: 29.04.04, 15:58     Betreff: Re: ich schaffs nicht Antwort mit Zitat  

Was ist ein Schwert?

Ein Schwert (oder Säbel, Degen, Scimitar, Tulwar, Shamshir, Yatagan, Katana, Wakizashi, ...) ist eine Waffe mit einem einzigen Verwendungszweck: Menschen gewalttätig umzubringen oder zu verletzen.
Für ein Schwert gibt es sonst keine weitere direkte Verwendung. Jedermann sollte sich immer sehr klar darüber sein.
Mann (gelegentlich auch Frau) kann und konnte reale Schwerter aber auch indirekt nutzen:
Als Rangabzeichen (Offiziere haben zum Teil heute noch ein Schwert).
Als Klassenausweis (Zeigt an wer satisfaktionsfähig ist, und wer nicht).
Als Statussymbol (Selbst als Offizier konnte man ein teures oder ein gewöhnliches Schwert mit sich herumtragen).
Als Staatssymbol ("Reichsschwert", wie auch Szepter, Krone, Reichsapfel, etc.) mit dessen Besitz auch Legitimität verbunden war. 2).
Als ein Art "historisches Kunstwerk" das frühere nationale Größe oder sowas symbolisiert (z.B. in Japan).
Als Geschenk (von König zu König, oder bis vor kurzem im Osten noch als eine Art Pokalersatz ).
Als Werkzeug für den "Ritterschlag" (macht die Queen das noch?).

Schwerter sind aber mehr als nur Werkzeuge oder Symbole wie oben beschrieben. Sie sind insbesondere auch:
1. Ein Faszinosum für fast alle Männer im Altersbereich 2 - 80 Jahre. Überall auf der Welt. Warum? Wer weiß. Freud hätte sicher was in Richtung Phallussymbol gemurmelt; Ritter, Piraten, Musketiere oder Samurai sind in Büchern, Erzählungen und Filmen als Rollenmodelle für Jungs noch recht lebendig, mit der Verleihung eines Schwertes im Fest der "Schwertleite" wurde der Junge zum Mann, usw. - jeder und jede darf sich was raussuchen.
Wie wahr das auch heute noch ist zeigte sich z.B. soeben an dem ungewöhnlichen Umstand dass sämtliche Jungs in der 8. Klasse meiner Tochter sich freiwillig an einem englischen Theaterstück beteiligten (sehr ungewöhnlich!): Sie alle bekamen (Holz)schwerter und durften damit kämpfen!
Jedes Burgmuseum hat in der Regel ein Schwert, das man anfassen darf, da die Männer einfach das Bedürfnis dazu haben (und man damit der Gefahr vorbeugt, dass sie heimlich mit einem Ausstellungsstück Unfug machen).
2. Ein Ausdruck der metallurgischen Spitzentechnik des jeweiligen Zeitalters einer Kultur.
Das ist wohl jedem (und jeder) klar: Selbstverständlich hat man für Gebrauchsschwerter die beste Technik verwendet, die es gab - hier ging es direkt um Leben oder Tod; nur das beste war gut genug.
Nicht so klar ist aber den meisten, dass die Herstellung eines Schwertes aus Eisen oder Stahl für über 2000 Jahre ungeheuerlich kompliziert war (um Größenordnungen aufwendiger als ein Bronzeschwert), und sehr häufig daneben ging.
Das liegt daran, dass die frühen Metallurgen (= Schmiede) nicht den Schimmer einer Ahnung hatten (und auch nicht haben konnten), was im System Eisen - Kohlenstoff (plus diverse Verunreinigungen) so alles möglich ist. Auch Aristoteles hat es (wie immer) exakt falsch herum erklärt, indem er Stahl als besonders reines Eisen deklarierte 5). Selbst heute tut sich der typische Student der Materialwissenschaft noch immer recht schwer, auch nur die Grundzüge des Eisen-Kohlenstoff Phasendiagramms zu verstehen. Der Link führt im übrigen auf den wissenschaftlichen Teil zum Thema.
Im folgenden wollen wir uns nur mit dieser zweiten Bedeutung der Schwerter beschäftigen:

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