Arbeitsgemeinschaft Tauschringe im Dialog Tauschringe-Dialogliste - permanenter Workshop
Sage es mir, und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde mich daran erinnern.
Beteilige mich, und ich werde es verstehen.
(Lao Tse, 6. Jh. v. Chr.)
Nach dem Bundestreffen der Tauschringe 2005 in Berlin wurde dieses Forum gegründet. Seitdem folgen wir der alten Weisheit, die Heute wichtiger denn je ist. Das Forum war und ist Heimat der AG Tauschringe im Dialog und wird auch die Zukunft der Interessengemeinschaft deutsche Tauschringe.
Herzlich willkommen!
Warum willst Du Mitglied sein?: Weil Tauschringe für jeden gut sind.
Bin eingetragen im Tauschring:: Zeitbörse Kassel e.V.
Erstellt: 17.02.14, 21:07 Betreff: Ideen-Skizze von Peter Scharl 28.01.2014, degrowth Konferenz Leipzigdruckenweiterempfehlen
Es gibt bei der "degrowth-Konferenz" vom 2.-6. Sept. 2014 in Leipzig 3 Themenstränge, die in der HP gut dokumentiert sind: Die Einreichungsfrist für Beiträge ist bis zum 28.02.2014 verlängert worden.
1. Gesellschaft organisieren 2. Sozial-ökologisch Wirtschaften
Für den Themenbereich
"Tausch-Ringe, Tausch-Systeme und Zusammenarbeit mit Komplementär-Systemen, Komplementär-Währungen etc."
Nach der Definition von Ivan Illich ist Konvivialität „individuelle Freiheit, verwirklicht in wechselseitiger persönlicher Abhängigkeit“. Konvivialität bezeichnet ein friedliches, gemeinschaftliches Leben auf kreative und (kollektiv) selbstverwaltete Weise. Der Begriff steht damit für eins der richtungsweisenden Ideale für einen gerechten und partizipativen Weg in eine Gesellschaft jenseits des Wachstums.
Institutionen und Technologien dienen derzeit der profitorientierten Wirtschaft, stattdessen sollten sie ein gemeinschaftliches Leben unterstützen.
Wichtige Fragen für die Forschung und Debatte in diesem Feld sind: Wie können wir unseren Geist und Körper von der Abhängigkeit von Wachstum befreien? Wie können wir konviviale Technologien fördern, die dem Gemeinwohl dienen sowie Teilen und Kooperation erleichtern? Konvivialität eröffnet auch das Diskussionsfeld über alternative Wohlstandsmodelle im Allgemeinen und gelebte Utopien aus verschiedenen Teilen der Welt, wie zum Beispiel das lateinamerikanische „Buen Vivir“ oder das afrikanische „Ubuntu“-Konzept.
Viele dieser Konzepte kritisieren die westliche Wahrnehmung der Natur als eine Ware und schlagen eine andere Mensch-Natur-Beziehung vor. Diese Modelle können Inspiration liefern für neue Formen des Wohnens, der Produktion und der Nutzung von Waren und Dienstleistungen – nicht individualisiert, sondern innerhalb einer lebendigen Gemeinschaft.
Der Themenstrang „Gemeinschaft leben“ kann die folgenden Debatten und Inhalte beinhalten:
+ Debatte
Wie kann die Wachstumslogik aus einer kulturellen und ethischen Perspektive kritisch reflektiert werden?
Welche neuen Lebensweisen wollen und brauchen wir und wie findet eine kulturelle Transformation statt?
Wie können die aktuellen Debatten über Glück, das gute Leben und Wohlstand ohne Wachstum für den Degrowth-Diskurs fruchtbar gemacht werden?
Welche Technologien wollen und brauchen wir für eine Degrowth-Gesellschaft?
Welche Grenzen und Konflikte haben Kulturen und Institutionen für gemeinschaftliches Leben und Konvivialität? Welche Chancen bergen sie?
Wie entwickelt sich gemeinschaftliches Leben in Autarkie, offenem Lokalismus und auf globalem Niveau?
+ Inhalte
Buen Vivir und Postentwicklung
Mentale Infrastrukturen und kulturelle Treiber von (Post)Wachstum
Urbanisierung, Entfremdung und Gegenbewegungen
Persönliche und kulturelle Veränderungsprozesse
Spiritualität
Kultur, Identität und wertschätzende Sprache
Konviviales und erfahrungsbasiertes Lernen und Wissensproduktion
Konviviale, freie und Open Source-Technologien
Creative Commons
Leben in Gemeinschaft
Ich persönlich werde bis zum 28.02.2014 einen "Call for Participation" machen, der unsere Erfahrungen im Allgäu transportiert, angefangen bei den Tauschringen über die Transition-Bewegung hin zur ReWiG-Genossenschaft und das Zusammenwirken aller Bereiche hin zu einem "Nachhaltigen Allgäu".
Als Form werde ich ein "World-Cafe" vorschlagen.
Peter Scharl, Mitinitiator eines BTT in Verbindung mit der"degrowth-Konferenz" und mit im LeitungsTeam von