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Erstellt: 06.04.14, 23:51 Betreff: Re: Nachbar gesteht Tötung von Dano |
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Hmmm....da bin ich anderer Meinung als ihr, was das 'öffentlich an den Pranger stellen' anbelangt. Zunächst einmal war der Mann vorher ja "nur2 in U-Haft gewesen und man konnte ihn letztenendes wohl für nichts belangen, richtig? Falls dem so ist, wäre es ja ein Unding gewesen, wenn man so jemanden öffentlich, in Bezug zu möglicher Kindesentführung/Kindestötung, angeklagt hätte.Was, wäre er es nie gewesen, aber von allen Menschen gemieden worden? Hier in Essen fehlt seit langer Zeit die Spur eines jungen geistig behinderten Jungen. Spuren führten zu einem Mann in der Nähe, Spürhunde schlugen an, letztenendes kam man zu keinem weiteren Ergebnis - womöglich ein Fehlalarm - und der Mann wurde entlassen. Später führten die nächsten Spuren nach Holland ins Rotlichtmilieu, wo sich dann die Spur verläuft. Man muß sich nur mal vorstellen, was jemand durchmachen muß, wenn er in einem solchen Fall angeklagt ist, aber in Wirklichkeit nichts damit zu tun hat. Sowas hallt immer nach.
Warum darf ein solcher Mensch in ein Wohngebiet ziehen, in dem Kinder leben? Wo soll er denn sonst hinziehen? Es wohnen wahrscheinlich überall irgendwo mal Kinder. (Mal abgesehen davon, dass er ja selber fünf davon hat und bis vor kurzem mit ihnen zusammenlebte). Aber auch wenn nicht. Wo müssen denn Menschen, mit einer Vorgeschichte hinziehen? Gibt es Wohngegenden, in denen nur Rentner leben? Und wenn da mal Enkelkinder zu Besuch sind? Oder wenn er einfach sein Haus verläßt und zum nächsten Spielplatz oder zur nahegelegenen Grundschule fährt? Wenn jemand tatsächlich pädophil ist (was der Täter hier ja offensichtlich gar nicht war - zumindest gab es bisweilen keine Hinweise darauf), dann wird er immer eine Gelegenheit finden, sich Kindern zu nähern. Wie sollte man das vermeiden?!
Und würde man es öffentlich einsehbar machen, wer wann ein Kind mißbraucht, geötet oder sonstwas mit ihm veranstaltet hat, dann würde die öffentliche Steinigung wieder zum Tragen kommen. Oder glaubt Ihr, diese Menschen könnten je wieder einen Fuß auf die Straße setzen, wäre ihre Vergangenheit bekannt? Jetzt mag man ja sagen "gut so, sollen sie auch nicht...am Besten für immer einsperren"; da mag ich Euch dann recht geben. Aber wer garantiert, dass es beim 'öffentlich an den Pranger stellen von Pädophilen' z.B. bleibt? Warum dann nicht auch alle anderen Kriminellen veröffentlichen? Jeden einzelnen Mann, der jemals eine Frau ohne ihren Willen angefasst oder geschlagen hat...jeden Tankstellenräuber....jeden Drogendealer....jeden verurteilten Einbrecher. Denn wenn schon, möchte man sich dann nicht vor allen Halunken verteidigen können? Wobei..........kann man das dann? Nur, weil man das Gesicht von jemandem kennt, schützt es mich ja noch nicht.
Man sollte grundsätzlich wohl einfach vorsichtig sein.
Mal eine andere Frage: Wenn einige sagen - und das mag durchaus der Fall sein (!) - dass ein Kind mit 5 noch nicht alleine auf dem Spieplatz hinterm Haus oder gar im Garten spielen sollte...WANN wäret Ihr denn dazu bereit, dass sie es täten? Und kann sich ein Kind mit 8 besser wehren, als ein 5-jähriger? Vielleicht. Vielleicht war es falsch, dass die Eltern den Jungen haben raus gehen lassen. Aber einen Vorwurf darf man ihnen nun nicht machen. Als wäre die Frau nicht schon verzweifelt genug. Zumal ja niemand hat ahnen können, dass es genau SO enden könnte! Eine Entführung, ein Pädophiler, okay. Aber ein Vater von 5 Kindern, der zwei Häuser nebenan wohnt? Der einfach nur Aggressionen ausgelebt hat? Wer würde davon ausgehen?!
Was mich verwundert... hier in dem Artikel stand noch "Unterwegs klingelte er noch bei einem Freund, doch der war nicht zu Hause." Das heißt, man hat dort ja zumindest schon mit dem Vater gesprochen.
____________________ Next time the devil tells you "You're stupid" say "No, you're stupid - ...I'm going to heaven, you ain't getting in". ~Joyce Meyer~
[editiert: 06.04.14, 23:54 von Admin]
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