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Samira
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 29.05.06, 11:45 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Ich möchte mal meine Meinung erwähnen und hoffe, dass sich hier niemand falsch angesprochen fühlt, denn ich bin ein sehr toleranter Mensch, also ich möcht auf keinen Fall jemanden angreifen! Einerseits find es gut, dass sich ausländische Mitbürger hier integrieren. Andererseits kommt bei mir immer mehr der Verdacht auf, dass einige einfach nicht den Mut haben, zu ihrer Religion zu stehen. So habe ich schon mehrmals gesehen, dass muslemische Eltern ihre Kinder in Kindergarten / Schule auch Schweinefleisch / -wurst essen lassen und sagen "Ach, sind doch noch Kinder". Ja, es sind Kinder und darum werden sie es später schwer verstehen, warum sie es später nicht mehr essen sollen. Da sind doch die Eltern schuld, wenn die Kinder später nicht mehr wissen, wohin sie gehören. Manche haben einfach nicht den Mut (oder das Interesse) zu sagen, dass die Kinder das nicht essen sollen. Das war jetzt nur ein Bespiel, aber ich hoffe, ihr versteht was ich meine. So kommt es mir häufiger in Gedanken, dass es manchen Eltern einfach zu anstrengend ist und es viel einfacher ist, sie mit der Mehrheit mitlaufen zu lassen.
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Tina
Stammgast
Beiträge: 91 Ort: Großpetersdorf (A)
Beziehung zum Thema Albanien: in Beziehung mit Albaner/in
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Erstellt: 29.05.06, 11:54 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Zu diesen Thema möchte ich auch was sagen! Mein Freund will nicht das ich konvertiere, aber sein Bruder ist sehr religös und will das ich zum Islam konvertiere! Ich möchte es nicht und werde es auch nicht! Ich galube an Gott und mein Freund auch! Ich habe es erst meinen Freund gesagt das ich nicht konvertiere und er versteht das, aber was seine Familie dazu sagt weiß ich nicht!
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vasha
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 29.05.06, 19:29 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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ok, ja, ich habe verstanden, was ihr sagen wolltet mit "niemals dem mann zuliebe konvertieren"... ihr habt schon recht, nur, weil ich nicht mehr mit ihm zusammen bin, sollte ich mich nicht von meinem vorhaben abbringen lassen, denn ich mache das schließlich für mich und nur für mich!!!
ich glaube, ich werde es auch tun, heute habe ich mir ein kopftuch gekauft... auch, wenn ich konvertiere würde ich das kopftuch nicht bei der arbeit und innerhalb meiner familie, sondern nur auf der straße tragen und das möchte ich jetzt schonmal testen... ich werde es aber auf "modern" knoten und nicht klassisch "türkisch" (entschuldigt das klischee ) tragen... ich möchte einfach testen, ob meine überzeugung von dieser religion stark genug ist, sie auch in der öffentlichkeit stolz zu zeigen, weil ich denke, dass ich sonst auch nicht 100%ig hinter meiner entscheidung stehe... werde von meinen erfahrungen in operation "kopftuch" natürlich ausführlich berichten...
ach ja, ich weiß, dass es verschiedene richtungen des islam gibt, von wegen mit oder ohne kopftuch, mir geht es halt nur um die öffentliche demonstration "meiner" religion, so wie viele christen ein kreuz tragen...
*knuddelz all* vasha
Die Welt ist voller Lügen
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Ladina
Ehemaliges Mitglied
Beziehung zum Thema Albanien: verheiratet mit Albaner/in
Ich habe das Forum gefunden...: ...durch Hinweis oder Link
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Erstellt: 29.05.06, 19:37 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Meine Meinung dazu ist, wenn ich mich entschließe, ein Kopftuch zu tragen, dann nicht, damit andere meine Religionszugehörigkeit auf der Straße sehen sondern weil ich im Herzen davon überzeugt bin, für was das Kopftuch steht. Dann trage ich es immer und überall, nicht als Modeschmuck. Ich möchte dich damit nicht angreifen, aber ich halte deine Wahl für weniger gelungen.
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Misha
Experte
Beiträge: 1133
Beziehung zum Thema Albanien: Albanienliebhaber
Ich habe das Forum gefunden...: ...durch Hinweis oder Link
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Erstellt: 29.05.06, 22:40 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Ich denke es ist eine Sache im Herzen und im Verstand eines Menschen die dich entscheiden lassen wie du leben möchtest - dabei sollte es keine Rolle spielen wie deine Umwelt darauf reagiert. Daher möchte ich Ladina in Bezug auf das Kopftuch recht geben.
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Admin
Administrator
Beiträge: 19600 Ort: Essen
Beziehung zum Thema Albanien: Albanienliebhaber
Interessen: Bücher, Sprachen, Musik, Philosophie, Religion, Backen, u.v.m.
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Erstellt: 31.05.06, 01:45 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Ja, das möchte ich auch. Ich finde es sehr interessant und auch gut, wenn Du zu Deiner Entscheidung stehst. Das vorab. Und wir glauben Dir sicherlich alle, dass Du es nur für Dich tust/tun würdest/tun wirst. Doch ich bin ebenfalls der Meinung, dass, gerade wenn man konvertiert, es also voller Überzeugung tut und nicht, weil man in diesen Glauben hineingewachsen ist, man auch vollstens zu seiner Entscheidung stehen sollte. In diesem Falle das Kopftuch nicht "nur" auf der Straße trägt (als Zeichen seines Glaubens), sondern es auch überall trägt, AUCH in der Familie, AUCH auf der Arbiet (sofern der Arbeitgeber das zuläßt). Es ist, wie meine Vorrednerinnen schon sagten, (zwar) ein Ausdruck der Religionszugehörigkeit, jedoch mit einem bestimmten Sinn dahinter, nämlich sich als Frau nicht so der Öffentlichkeit (und damit sind alle Menschen um einen herum, abgesehen vom eigenen Ehemann und Kindern, gemeint) zeigt. Es ist also nicht einfach wie unser christliches Kreuz (was man oder ich nicht nur trage, damit andere sehen, wofür ich stehe, sondern weil es mich mit meinem Gefühl und meiner/unserer Religion verbindet. Dennoch finde ich es sehr gut, dass zu zunächst einmal damit "ttesten" möchtest, ob Du wirklich vollstens hinter Deiner Entscheidung, zum Islam konvertiert zu sein, stehen könntest. Und es somit zunächst auf der Straße zu versuchen, ist somit nicht verkehrt. Abgesehen davon möchte ich Dir mitteilen, dass ich Deine Entscheidung und den Mut dazu bewundere und wünsche Dir viel Kraft und Verbundenheit in und mit diesem Glauben, sofern er wirklich der richtige für Dich ist. LG
____________________ Next time the devil tells you "You're stupid" say "No, you're stupid - ...I'm going to heaven, you ain't getting in". ~Joyce Meyer~
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vasha
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 01.06.06, 17:13 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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danke auf jeden fall für eure vielen antworten!
ja, genau wie admin es sagt, so meinte ich diesen test auch... bei meinem arbeitgeber kann ich es schlecht tragen, da ich zur zeit in einem !evangelischen! kindergarten arbeite und einen ausbildungsplatz als rechtanwaltsfachangestellte suche, da müsste ich dann höchstwahrscheinlich zu einem türkischen anwalt, wenn ich das kopftuch auch dort tragen möchte, aber ich kann kein türkisch ... und meine familie ist rein christlich, zwar nicht streng gläubig, aber meine eltern beäugen meinen kontakt zu albanern schon jetzt sehr kritisch und zu meinen großeltern könnte ich dann auch nicht mehr... natürlich denke ich, wenn sie mich lieben, nehmen sie mich so wie ich bin, aber ich glaube, es wäre schon ein großer schock für sie und ich möchte sie doch eher langsam und schonend mit diesem thema in kontakt bringen, indem ich mit ihnen zb über die verschiedenen religionen diskutiere und ihnen meinen standpunkt klarmache...
und danke, dass ihr sagt, ich hätte viel mut, das wiederum macht mir sehr viel mut, da ich jeden tag darüber nachdenke, ob ich wirklich konvertieren soll oder nicht und ich feststelle, dass es doch keine so einfache entscheidung ist, aber ich werde meinen weg schon finden... zur not mit eurer hilfe *einmal rundumwusel und alle gaaaaaaanz doll drücken tut*
*knuddelz all* vasha
Die Welt ist voller Lügen
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^^Fabsi^^
Experte
Beiträge: 3205 Ort: Irland
Beziehung zum Thema Albanien: in Beziehung mit Albaner/in
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Erstellt: 02.06.06, 08:55 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Liebe Vasha, also ich finde es auch sehr mutig von dir, was du da grad alles machst und noch vorhast! Es ist schoen, wenn man sich in einer Religion wieder finden kann, egal welche, denn dies gibt einem Kraft vieles Durchzustehen. Zu dem Kopftuch, eine Religion traegt man im Herzen, man steht dazu in dem man sie einmal nicht abstreiten und zweitens nach den Regeln und Gebraeuchen lebt. Dazu gehoert nicht unbedingt ein Kopftuch, denn ich kenne aus Berlin viele Tuerkinen, die ein Kopftuch nur als "Modeschmuck" tragen und sich sonst nicht gerade muslimisch verhalten, waehrend in der Tuerkei, hauptsaechlich im Westen, die jungen Tuerkinen keine Kopftuecher mehr tragen (ausser sie gehen in die Moschee natuerlich) und dafuer sonst sich an die Regeln des Korans halten. Meine Schwester ihr Freund ist Tuerke und lebt in Istanbul. Als er nach Berlin kam um meine Schwester zu besuchen, war er doch recht irretiert, das junge Maedchen Kopftuecher tragen... Wie auch immer, ich will dir damit nur sagen, das du es dir mit dieser Entscheidung nicht unbedingt schwer machen musst, wenn du dich fuer das konvertieren entscheidest solltest du natuerlich moslimisch leben, beten, in die Moschee gehen, auf Schweinefleisch verzichten und was sonst noch dazu gehoert (ich kenne mich mit den Gebraeuchen nicht soo gut aus), aber das Kopftuch waere absolut ueberfluessig in der heutigen Zeit. Wenn du es wirklich tragen moechtest, dann muss ich mich den anderen anschliessen und sagen, das du dann auch dahinter stehen solltest und es immer tagen muesstest, egal wo, denn sonst macht es nicht viel Sinn es ueberhaupt zu tragen.... Ok, ich hoffe ich war jetzt nicht zu ernst..., aber ich kann deine hin und hergerissenheit verstehen und bin sicher, du wirst das richtige tun! Liebe Gruesse, anke
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~~~The secret of going ahead is getting started!~~~
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Admin
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Beiträge: 19600 Ort: Essen
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Erstellt: 02.06.06, 18:08 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Da möchte ich Dir leider widersprechen liebe Ankee Wer dem Islam angehört und sich dazu bekennt "richtiger" und in diesem Falle sogar "freiwillig übergetretener" Moslem zu sein, sollte auch das Kopftuch tragen. Das hat nichts mit der Moderne der Zeit zu tun. Es ist falsch sich den einfachsten Weg zu suchen und es immer darauf zurückzuschieben "es sei nicht mehr zeitgemäß". Im Koran, sowie in der Bibel oder auch in jeder anderen Schrift steht nichts von einem "mit der Zeit gehen" oder dergleichen. Man gibt sich diesem seinen gewählten Glauben hin und sollte sich bemühen, ihn so richtig und so vollständig wie möglich zu leben. Dazu gehört im Islam für die Frauen das Kopftuch, als auch das Bedecken aller anderen "reizenden" Körperteile. Ich muß erwähnen, dass ich mich nicht als "Heilige" aufspielen möchte und ich vielleicht nichtmal das Recht besitze, Aufklärung zu leisten und anderen zu sagen, was richtig und was falsch ist - ich bin sicherlich selbst (wie schon einmal erwähnt) nicht einer der besten Christen weit und breit. Dennoch sehe ich mich dazu gezwungen, andere bei ihrem Weg zu unterstützen und aufzuklären und das angeblich "freie Entscheiden in Bezug zum Thema Kopftuch" ist eben so nicht ganz richtig. Im Endeffekt kann natürlich jeder nach seinem freien Willen entscheiden, wie er zu Leben beliebt...was jedoch nicht bedeutet, dass man dadurch nicht irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Im Koran beziehen sich die folgenden Suren auf das Kopftuch: Sure 24, Vers 31Und sprich zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham bewahren, ihren Schmuck [d. h. die Körperteile, an denen sie Schmuck tragen; der Übers.] nicht offen zeigen, mit Ausnahme dessen, was sonst sichtbar ist. Sie sollen ihren Schleier auf den Kleiderausschnitt schlagen und ihren Schmuck nicht offen zeigen, es sei denn ihren Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen Trieb mehr haben, den Kindern, die die Blöße der Frauen nicht beachten. Sie sollen ihre Füße nicht aneinanderschlagen, damit man gewahr wird, was für einen Schmuck sie verborgen tragen. Bekehrt euch allesamt zu Gott, ihr Gläubigen, auf dass es euch wohl ergehe. ["Schmuck" wird häufig auch übersetzt als "Reize"] ["Kleiderausschnitt" wird häufig auch übersetzt als "Busen"] Sure 24, Vers 60Und für die unter den Frauen, die sich zur Ruhe gesetzt haben und nicht mehr zu heiraten hoffen, ist es kein Vergehen wenn sie ihre Kleider ablegen, ohne dass sie jedoch den Schmuck zur Schau stellen. Und besser wäre es für sie, dass sie sich dessen enthalten. Und Gott hört und weiß alles. Sure 33, Vers 59O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Überwurf über sich herunter ziehen. Das bewirkt eher, dass sie erkannt werden und dass sie nicht belästigt werden. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
Dennoch kann darüber diskutiert werden, ob das nicht alles auch nur auslegungssache ist und vielleicht gar nicht unbedingt der Kopf, bzw. die Haare verschleiert werden müssen, da es nicht wortwörtlich so im Koran steht. Es wurde jedoch jahrhundertelang so gehandhabt und ist somit auch islamische Tradition. Lebt man dann nicht auch nach der Tradition?! Ich möchte mich dazu nicht weiter äußern, da meine Meinung völlig irrelevant ist, da ich ohnehin mich nicht mit dem Islam identifizieren kann. Ich habe dennoch noch einige Beispile aus dem Koran dazu, aus denen widerum nicht zwingend hervorgeht, dass das Kopftuch mit dazu gehört. Mehr dazu im folgenden Beitrag.........
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Admin
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Beiträge: 19600 Ort: Essen
Beziehung zum Thema Albanien: Albanienliebhaber
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Erstellt: 02.06.06, 18:09 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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| | | | Der erste Vers 33:53 lautet: "O ihr, die ihr glaubt, tretet nicht ein in die Häuser des Propheten – es sei denn, dass er es euch erlaubt – für ein Mahl, ohne auf die rechte Zeit zu warten. Wenn ihr jedoch eingeladen seid, dann tretet ein. Und wenn ihr gespeist habt, so gehet auseinander und beginnt keine vertrauliche Unterhaltung. Siehe, dies würde dem Propheten Verdruss bereiten, und er würde sich eurer schämen; Allah aber schämt sich nicht der Wahrheit. Und wenn ihr sie (seine Frauen) um einen Gegenstand bittet, so bittet sie hinter einem Vorhang; solches ist reiner für eure und ihre Herzen. Und es geziemt euch nicht, dem Gesandten Allahs Verdruss zu bereiten, noch nach ihm je seine Gattinnen zu heiraten. Siehe, solches wäre bei Allah ein gewaltig (Ding)."
Den Anlass für diesen Vers bildet die Hochzeit Mohammads mit Zeinab bint Dschahsch. Nach dem Hochzeitessen erhob sich Mohammad, worauf die Gäste aufstanden und gingen, außer dreien, die sich weiter unterhielten. Mohammad verließ den Raum, die Leute blieben. Später erzählte Anas ben Mâlek Mohammad, die Leute wären gegangen. Er kam zurück, ben Mâlek folgte ihm. An der Schwelle, als er schon im Raum war, ließ er den Vorhang zwischen ihnen fallen. Danach wurde der Vers herabgesandt.
Der Vers in seiner Formulierung und seiner Erklärung bezweckt den Schutz der Privatsphäre Mohammads. Der Vorhang betrifft nur die Frauen Mohammads. Viele Bittsteller suchten die Vermittlung der Frauen des Propheten und störten seinen privaten Bereich. Nach diesem Vers war es ihnen verboten, ohne dessen Erlaubnis in Mohammads Haus hineinzugehen. Er verbot ihnen weiter, die Räume seiner Frauen zu betreten und mit ihnen von Angesicht zu Angesicht zu sprechen.
Das Wort hidschâb hat mit dem Schleier nichts zu tun. Er ist kein Kleidungsstück, kommt achtmal im Koran vor (7:46, 33:53, 38:32, 41:5, 42:51, 17:45, 19:17, 83:15) und hat nirgends diese Bedeutung. Das hat die Gelehrten trotzdem nicht daran gehindert, aus dem Vorhang einen Schleier zu machen: und das nicht nur für die Frauen des Propheten, wie es im Vers ausdrücklich steht, sondern für alle Musliminnen. Die Frauen des Propheten sind die Mütter der Gläubigen, und was für sie gilt, gilt erst recht für alle Musliminnen, argumentierten sie. |
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Erstellt: 02.06.06, 18:09 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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| | | | Der zweite Vers 33:32-33 lautet: "O Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie eine der (anderen) Frauen. Wenn ihr gottesfürchtig seid, so seid nicht entgegenkommend in der Rede (mit fremden Männern), so dass der, in dessen Herz Krankheit ist, lüstern wird, sondern sprecht geziemende Worte. Und sitzet still in euren Häusern und schmücket euch nicht wie in der früheren Zeit der Unwissenheit (Dschâhiliya: Vorislamisches Heidentum) und verrichtet das Gebet und entrichtet die Armenspende und gehorchet Allah und seinem Gesandten. Siehe, Allah will von euch als den Hausleuten den Greuel nehmen und euch völlig reinigen."
Eine Gruppe von Frauen kam zu dem Propheten und sagte: "Die Männer haben einen Verdienst bei Gott, weil sie für ihn in den Heiligen Krieg ziehen. Was können wir machen, um einen ähnlichen Verdienst zu gewinnen?". Mohammad antwortete den Frauen, ihr Verdienst bestehe darin, zu Hause zu bleiben.
Diese Geschichte bildet nicht den Anlaß für die Herabsendung des Verses, sie ist ein hadîth (Überlieferung) und gehört zur Sunna. Es ist wichtig zu wissen, dass die religiöse Wissenschaft, die die Gründe der Offenbarung untersucht (asbâb an-nuzûl), weit davon entfernt ist, alle Verse des Koran begründet zu haben.
Dieser Vers hat wie der vorherige nichts mit der Verschleierung zu tun. Die Gelehrten sehen jedoch eine Verbindung zwischen den beiden, indem die Verdeckung durch den Vorhang im ersten Vers nun vertieft und erweitert wird durch den zweiten Vers. Die Frauen des Propheten, die durch den Vorhang in ihren Räumen verborgen waren, müssen nun zu Hause bleiben und werden vor der Öffentlichkeit versteckt.
Hier handelt es sich wieder ausdrücklich um die Frauen des Propheten. Die Exegeten allerdings sahen darin eine Verpflichtung für alle Musliminnen. Ibn Kasîr schreibt: "Diese Sitten hat Gott den Frauen des Propheten vorgeschrieben; und die Frauen der Umma folgen ihnen darin ...". Die Gelehrten verstanden den Vers als Pflicht für alle Musliminnen, zu Hause zu bleiben und arbeiteten einen Katalog der Ausnahmefälle aus, in denen die Frau ihr Haus verlassen durfte, wie zum Pilgern, zum Freitagsgebet, zum Gericht, usw. |
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Erstellt: 02.06.06, 18:12 Betreff: Re: zum islam konvertieren
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Nochmals der oben aufgeführte dritte Vers: (ausdrücklich Rede vom Schleier)
| | | | Der dritte Vers 24:30-31 lautet: "Sprich zu den Gläubigen, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Scham (furûg) hüten. Das ist reiner für sie. Siehe, Allah kennt ihr Tun. Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke niederschlagen und ihre Scham (furûg) hüten und dass sie nicht ihre Reize (Zinat) zur Schau tragen, es sei denn, was außen ist, und dass sie ihren Schleier (chimâr) über ihren Busen schlagen und ihre Reize nur ihren Ehegatten zeigen oder ihren Vätern oder den Vätern ihrer Ehegatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Ehegatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder den Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die ihre Rechte besitzt (die Sklavinnen), oder ihren Dienern, die keinen Trieb haben, oder Kindern, welche die Blöße der Frauen nicht beachten. Und sie sollen nicht ihre Füße zusammenschlagen, damit nicht ihre verborgene Zierat bekannt wird. Und bekehret euch zu Allah allzumal, o ihr Gläubigen; vielleicht ergeht es euch wohl."
Das ist der einzige Vers, in dem ausdrücklich der Schleier, der chimâr, erwähnt wird. Von dem Wort chimâr kommt chamr, Wein, weil der Wein den Geist verschleiert. Der chimâr ist ein Stück Stoff, das den Kopf bedeckt und nach hinten tief auf den Rücken fällt.
Den Anlass der Offenbarung bildet ein Treffen bei einer Asma, Tochter von Murtad, auf dem die Frauen in ihren traditionellen Kleidern ohne zusätzliche Bedeckung erschienen sind. Da waren ihre Brüste und der Schmuck an ihren Füßen sichtbar. Das soll Asmaa angeekelt haben, sie sagte: "Wie hässlich ist das!", und darauf wurde der Vers herabgesandt.
Die Botschaft ist an alle Muslime gerichtet. In diesem Vers werden die Frauen genau wie die Männer im vorigen Vers aufgefordert, mit Dezenz zu schauen und ihre Schamgegenden zu schützen. Dafür wird der Begriff furûg, Plural von farg, angewandt. furûg sind die Falten am Körper. Das sind die Achsel, der Raum zwischen Beinen und Pobacken und bei der Frau zusätzlich zwischen den Brüsten. Für Mann und Frau gilt dieselbe Aufforderung zum Schutz der furûg. Die Aufforderung, die furûg mit dem chimâr, dem Schleier, zu bedecken, gilt aber nur für die Frau. Das liegt an der Kleidung. Mann und Frau haben in Arabien ein Kleid ohne Unterkleider und eine Kopfbedeckung getragen. Das Kleid war weit und an der Brust tief ausgeschnitten. Das war unproblematisch für den Mann, bei der Frau dagegen konnte man die Brüste sehen. Daher die Aufforderung, die Brüste mit dem Schleier zu bedecken, d.h. den Schleier über die Schulter nach vorne über die Brüste ziehen.
Der Vers will ein neues sittliches Benehmen etablieren und ein neues sexuelles Schamgefühl einführen, das dem Zivilisationsstandard jener Zeit entspricht, anstelle der rohen und gleichzeitig freizügigen Sitten der Beduinen. Das wird noch klarer in dem nächsten vierten Vers. |
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