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WN-Spendenaktion: Der Armut entfliehen

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New PostErstellt: 14.11.09, 03:47  Betreff: WN-Spendenaktion: Der Armut entfliehen  drucken  weiterempfehlen

WN-Spendenaktion: Der Armut entfliehen


Kümmert sich um Kinder in Albanien: Kapuzinerpater Andreas Waltermann aus Münster.
Kümmert sich um Kinder in Albanien: Kapuzinerpater Andreas Waltermann aus Münster.


Münster - Pater Andreas Waltermann war schon immer vom heiligen Franz von Assisi fasziniert. Sein Weg führte den Münsteraner vor zwei Jahren nach Albanien. Als Werkzeug Gottes ist er mit der Aufbauarbeit der Kirche in einem Land beschäftigt, das zu den ärmsten Europas zählt, in dem bittere Not herrscht und das doch nur rund drei Flugstunden von Deutschland entfernt liegt. Hier verkündet er das Evangelium oder tauft sieben Kinder hintereinander - auch unter freiem Himmel.

„Ich wollte kein Diözesanpriester werden“, sagt der Geistliche, der der albanischen Sprache mächtig ist. Er ist sehr genügsam. „Ich könnte mit einem Golf Kombi mit meiner ganzen Habe umziehen“, lacht der Kapuziner, der in St. Stephanus in Nähe des Aasees groß geworden ist. Hier war er Messdiener, engagierte sich in der Gemeinde. Auch sein Elternhaus und Pfarrer Heinz Löker haben ihn auf dem Lebensweg im Dienst am Nächsten geprägt. Seit 1978 ist er bei den Kapuzinern und wurde 1985 von Weihbischof Alfons Demming zum Priester geweiht.
Von 1992 bis 2000 hat sich Andreas Waltermann im thüringischen Gera für Obdachlose stark gemacht. Vor dieser Zeit war er in Salzburg als Noviziatsleiter der Kapuziner für den deutschsprachigen Raum tätig. „Wir haben Asylbewerber aus dem Kosovo in unserem Kloster aufgenommen“, erzählt der 52-Jährige. Und mit der Kommunikation klappte es ganz hervorragend. „Sie brachten mir Albanisch bei und ich ihnen Deutsch.“

Jetzt wirkt er in Albanien, wo ihm täglich „Armut in Extremform“ begegnet. „Es ist unglaublich, in welchen Behausungen manche Familien leben“, sagt der Priester, der auf Hilfe aus seiner Heimatstadt Münster setzt. Damit 21 Kinder spielen und 49 Kinder lernen können, um so der Armut und der Trostlosigkeit zu entfliehen. Um den Alltag so zu erleben, wie es Kindern zusteht. Ohne Betteln und ohne Überlebenskampf auf der Straße oder auf der Brücke über den Fluss Buna bei Shkoder, der drittgrößten Stadt in Albanien. In dieser Stadt leben derzeit etwa 5000 Magjyb, die es nicht leicht haben als Roma ägyptischer Herkunft. Gegen sie gibt es nach Auskunft von Waltermann auch in Albanien einen ausgeprägten Rassismus.

Die 70 Mädchen und Jungen, um die es bei diesem Spendenprojekt der WN-Weihnachtsaktion geht, sind Magjyb - und überglücklich, wenn sie den Kindergarten und die Schule besuchen können. „Die Familien der Kinder sind sehr arm, und ihre soziale Situation ist sehr schwierig. Mit vielen Geschwistern und Familienmitgliedern leben sie zusammen auf engstem Raum. Manche Kinder sind mangelernährt“, sorgt sich Pater Andreas Waltermann um seine Schützlinge und die der Kapuziner, die seit 1993 in Albanien wirken. Im Jahr 1999 richteten sie in drei schlichten Holzbaracken einen Kindergarten und eine Grundschule mit fünf Klassen ein.

Der Betrieb finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Eine reine Zitterpartie. „Denn ohne Geld können wir den Laden dichtmachen“, bringt es der Pater auf den Punkt. 2000 Euro sind es im Monat, die das Projekt benötigt, um zu überleben. Den Magjyb-Kindern heißt es die Hand zu reichen und sie nicht zu vergessen - im vereinten Europa.

» Am heutigen Samstag findet von 8 bis 20 Uhr im Aaseemarkt ein Trödelmarkt des Eine-Welt-Kreises von St. Stephanus statt. Der Erlös ist für das WN-Spendenprojekt Albanien bestimmt.

VON MARIA MEIK, MÜNSTER

[Quelle: http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/nachrichten/1162779_WN_Spendenaktion_Der_Armut_entfliehen.html]




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