Beim Rücklesen meines ersten post zum Buch merke ich gerade, dass ich dort auch schon zu den beiden folgenden Kapiteln gepostet habe. Ich habe das buch auch schon durch wenn ich einmal anfange
Mir ging es aber wie Latifa, dass man wirklich verstehen könnte, warum der Kanun eingehalten wird, dass man begreift und es als selbstverständlich ansieht, dass die Menschen danach handeln, auch wenn sie zweifeln wie Gjorg.
Ich finde es auch dadurch flüssig und spannend geschrieben weil der Kanun immer zwischendrin quasi erklärt wird, anhand der Ereignisse, die Gjorg widerfahren, wie z.B. die Hochzeitskarawane.
Dass es aber auch eine andere Welt gibt, wird deutlich durch die beiden Hochzeitsreisenden, die das Hochland besuchen, weil der Mann dies als fazinierend empfindet. Und nicht nur fazinierend, es wird immer deutlicher, dass er die Zeiten des Kanuns wieder herbeisehnt, er die moderne Zeit als moralisch verwerflich empfindet und doch selbst in dieser moralisch verwerflichen Welt eingespannt ist.
Hierbei ist mir in den Sinn gekommen, ob es den Albaner heute auch noch geht, dieses zwiegespaltene gerade in der heutigen Zeit. Das Buch spielt noch zu Zeiten des König, also so in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, wie muss da die heutige Moral empfunden werden.........
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