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Karla
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New PostErstellt: 04.04.11, 22:43     Betreff: Re: Ismail Kadare - "Der zerrissene April"

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Kapitel 4:

Es stellt sich heraus, dass das Schriftsteller - Ehepaar Vorpsi bei dem vermeintlichen Prinzen des Hochlandes eingeladen war. Dieser Prinz ist so etwas, wie der Verwalter des Kanuns und auch Rechtsberater in Bezug auf die Anwendung. Er hat eigens für die Verwaltung der Blutrache in der Region einen "Verwalter des Blutes", namens Mark Ukacjerra in Lohn und Brot.
Beide residieren im früher schon genannten Turm von Orosh, in dem die Blutrache-Mörder wie auch Gjorg ihr Blutgeld zahlen müssen.

Und das ist auch schon ein wichtiger Infopunkt in dem Buch. Hier stellt sich eben heraus, dass eben dieser selbsternannte Prinz und dessen "Blutsverwalter" von der Blutrache bisher gute Einkünfte hatten und sie daher diese alte Tradition aufrecht erhalten wollen. Letzterer beklagt den Rückgang der Einnahmen, da immer mehr Familien durch Einflüsse von außen auf Blutrache verzichten.

Es gibt in jenem Turm Register über hunderte von Jahren Blutrache. Jede Familie, die sich nicht sicher ist, ob sie im Blut steht, kann sich im Turm informieren.

An dieser Stelle des Buches mag man noch rätseln, welche Aufgabe oder Funktion denn Besian (und Diana Vorpsi) für diese eigenartigen Kanunsverwalter haben. Ja welche Funktion sie überhaupt in diesem Buch haben. Aber so langsam bekommt man eine Ahnung.

Auch wenn ich mich an dieser Stelle wiederholen mag, aber dieses scheinbar im Mittelalter erstarrte Hochland wirkt in der Geschichte teilweise so unglaublich, dass man an wahre Hintergründe nicht so recht glauben mag. Es ist manchmal so bizarr und abstrakt, was man da lesen kann, dass ich es sogar verstehe, wenn sich der ein- oder andere Leser nicht mit dem Buch anfreunden kann. Man muss sich in die Stimmung, die Kadare erzeugt, fallen lassen wollen.




Nehmen Sie die Menschen wie sie sind, andere gibts nicht.
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