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Lyelle

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Arethusa
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Beiträge: 121


New PostErstellt: 20.12.05, 16:12  Betreff: Lyelle  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Lyelle wuchs im Waisenhaus von Stormwind auf. Doch nicht etwa, weil ihre leiblichen Eltern verstorben wären. Ihre Mutter brachte sie im zarten Alter von 10 Monaten in's Waisenhaus und verschwand zwei Tage später. Die Betreuerinnen des Hauses erzählten Lyelle später, ihre Mutter hätte einen verstörten, verwirrten Eindruck auf sie gemacht. Sie hätte geweint, als sie ihr Kind in die Arme einer Betreuerin legte und habe sich ohne viele Worte wieder davongemacht. Gesprächen mit Bekannten dieser Frau zufolge, war Lyelle's mutter eine zarte, verletzliche Person, welche sehr unter der schwierigen Situation in ganz Azeroth gelitten habe. Sie war nicht bereit, die Verantwortung für ein Kind zu tragen und gab sie in's Waisenhaus, da sie sich nicht zutraute, eine gute Mutter zu sein. Wo es sie danach hinzog und ob sie an diesem neuen Ort ihr Glück fand, weiss Lyelle bis heute nicht. Auch konnte sie nie in Erfahrung bringen, wer ihr Vater war.

Zehn Jahre lang lebte sie im Waisenhaus. Sie war ein unproblematisches, ruhiges Kind, welches nur durch seine ernste Zurückgezogenheit auffiel. Am liebsten spielte sie alleine, in einer ruhigen Ecke des Hauses. Nur wenn sich eines der anderen Kinder beim Spielen verletzte, trat Lyelle leise hervor und legte ihre kleinen Kinderhändchen auf die schmerzende Stelle und sprach ruhig auf das weinende Kind ein.

Als sie älter wurde, verbrachte sie viel Zeit in der nahegelegenen Kathedrale des Lichts und beobachtete die Priester bei ihrer Arbeit. Sie ging nie von sich aus auf die Priester zu, stellte aber viele neugierige Fragen, wenn sie dazu eingeladen wurde.

Schon bald war klar, dass sich die kleine Lyelle für alles, was mit Heilen zu tun hat, brennend interessierte. Als sie zehn Jahre alt war, kam eine Priesterin aus der Abtei Northshire nach Stormwind und fragte sie, ob sie nicht für einige Zeit bei ihnen leben möchte. Lyelle nickte ernst und auch die Betreuerinnen des Waisenhauses waren einverstanden, platzte ihr Haus doch beinahe aus allen Nähten.

So kam Lyelle in die Abtei und bereits zwei Jahre später begann sie ihre Ausbildung zur Priesterin. Die langen, einsamen Zeiten der Meditation genoss sie sichtlich und auch als sie nach einiger Zeit den anderen Priestern bei ihren Heiltätigkeiten helfen durfte, schien ihr das viel Freude zu bereiten. Allerdings legte ihr ihr ernstes, zurückhaltendes Wesen auch einige Steine in den Weg. Es fiel ihr nicht leicht, auf andere Leute zuzugehen und nur, wenn sie sich selbst ganz zurücknahm, konnte sie sich auf die Sorgen und Nöte anderen einlassen und ihnen Trost spenden.

Als sie eines Tages aufgefordert wurde, die Abtei zu verlassen und sich ihren eigenen Weg draussen in dieser gefährlichen Welt zu suchen, wurde sie zum ersten Mal in voller Härte mit ihren eigenen Ängsten und Unsicherheiten konfrontiert. Wie es ihrem Wesen entsprach, nahm sie diesen langen Weg alleine in Angriff und schloss sich nur sehr selten mit anderen Abenteuern zusammen. Sie lernte unermüdlich, half, wo sie nur konnte und suchte Trost im Gebet, wenn sie nicht mehr weiterwusste.

Das alles ist lange her. Inzwischen hat Lyelle ihre Ausbildung beendet und viel von der Welt und ihren Schrecken, aber auch ihrer Schönheit gesehen. Ihre Zeit als Abenteurerin hat sie vorerst beendet und konzentriert sich nun auf die Unterstützung derer, die nach ihr kommen. Doch wer weiss, vielleicht zieht es auch sie eines Tages wieder hinaus, in neue Abenteuer.





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