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Sibille
Gast
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Erstellt: 07.05.03, 15:59 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Interessantes Thema,
und sehr interessante Antworten. Besonders Du, Jens.
Ich denke, Du urteilst vorschnell und falsch. Wer sagt denn, daß die meisten hier nur große Reden schwingen? Wir waren bereits 8 Jahre in Australien, kamen dann aus privaten Gründen nach Deutschland zurück und sind gerade wieder in den Vorbereitungen, um endgültig nach Australien zu gehen.
Wir reden hier nicht von Abenteuer, die Pionier-Zeiten sind nun wirklich lange vorbei, sondern von dem Mut, ein völlig neues Leben unter völlig neuen Bedingungen zu beginnen. Ich kann vielen da nur zu stimmen, und in anderen Foren wird auch das sehr ausführlich und sachlich diskutiert. Es ist sehr viel Arbeit, ein neues Leben im Ausland aufzubauen. Allerdings reden wir auch von einer echten, quotengeregelten Immigration, wo Leute nur unter bestimmten Voraussetzungen Permanent Residency erhalten. Ich kann nur sagen, wer es möchte, es für sich für richtig hält und die Nase hier voll hat, der soll es versuchen. Es schafft nicht jeder, die Voraussetzungen müssen stimmen.
Es ist ein Sprung ins kalte Wasser, trotz bester Vorbereitungen, und es ist hart. Egal was man weiß, immer wieder treten neue Dinge und Probleme auf. Aber man kann diese Dinge meistern, wenn man will.
Die Gründe? Sieh Dich um in Deutschland. Schau Dir Deinen Lohnzettel an. Und überleg Dir mal, was Du von Deiner Arbeit und Deinem Geld hast. Dann überleg mal, was unsere Regierung mit Deinen Steuern und Abgaben anstellt. Und dann denk mal etwas über die Grenzen hinaus.
Aus Spaß gehen die wenigsten, wohl eher, weil sie es satt haben, ständig nur zu hören, wo sie hier mehr bezahlen sollen. An die Zurückgebliebenen denken? Aber ja, und dann abends in der goldenen Sonne von Queensland am Strand spazieren gehen...
Grüße Sibille
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bires
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Beiträge: 9
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Erstellt: 10.05.03, 12:08 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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du bist kanns bestimmt nicht allein letztes jahr sind 110000 tausend registrierte auswanderer gewesen und experten schätzen die summe auf ein vielfaches
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Sophia
Gast
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Erstellt: 11.05.03, 13:49 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Hallo Lukas!
Als ich deinen Text gelesen habe, habe ich ein Stück weit meine eigene Situation darin wieder erkannt. Ich bin jetzt in der 10. Klasse und hatte mir eigentlich sehr fest vorgenommen einen Schüleraustausch nach Australien oder Hawaii zu machen. Ich hatte auch schon alles organisiert und von verschiedenen schulen antwort bekommen, da machte mein Vater mir plötzlich einen Strich durch die rechnung. Als Grund schob er meine mutter vor weil sie sich von ihm getrennt hatte. Seit dem weiss ich, dass ich mich auf niemanden ausser mich selbst hier wirklich verlassen kann. Da ich selber das Geld vorerst nicht aufbringen kann habe ich mir vorgenammon nach der Schule auszuwandern oder zumindest 1-2 Jahre im Ausland zu verbringen.Ich merke auch jetzt schon wenn ich mit anderen über meine pläne sprech, dass ich nicht wirklich ernst genommen werde aber ich glaube dass ich eine Lösung finden werde und dieses forum macht mir Mut weil ich merke, dass ich mit meinen Träumen nicht ganz allein darstehe! Sophia, 16 aus Witten
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michael
Gast
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Erstellt: 17.05.03, 13:18 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Man wandert aus, weil einem das von Generationen vorgedachte und vorpragramierte Leben keinen sinn mehr gibt. In einem anderen Land bin ich meiner sozialen Rolle und Situation enthoben. Man gewinnt Unabhangikeit und Souverinität.
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Prosac
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Beiträge: 18
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Erstellt: 17.05.03, 21:59 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Hallo Michael ,
deine Begründung finde ich sehr wichtig. Mir geht es haargenauso.
viele Grüße
Susan
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Gast
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Erstellt: 18.05.03, 06:35 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Hallo
"Ist auswandern ein Sprung ins kalten Wasser?"
Tja, ich bin gerade am ueberlegen, da ich vor 3 Jahren nach Neuseeland ausgewandert bin. Ich denke schon, dass es ein Sprung ins kalte Wasser ist. Als wir hier damals ankamen kannten wir niemanden. Wir mussten erst einmal herausfinden, wie das Leben in diesem Land laeuft. Es ist vieles so ganz anders und auf alles kann man sich einfach nicht im voraus vorbereiten. Als wir den Container mit unseren Moebeln losgeschickt hatten, wussten wir noch nicht einmal wo wir wohnen werden.
Jetzt, nach 3 Jahren bin ich wirklich froh, dass wir diesem grossen Schritt gewagt haben. Es war und ist nicht immer ganz einfach, besonders die Jobsituation hat sich sehr viel schwerer als erwartet entwickelt. Aber wir haben uns durchgebissen und es irgendwie geschafft.
Wir sind vor 3 Jahren nicht aus Deutschland gefluechtet. Ich bin gerne Deutsch und liebe meine alte Heimat. Da wir beide damals aber Ende 30 waren, haben wir uns gefragt, wie die zweite Lebenshaelfte aussehen soll. Einfach mal einen interessanteren Job in D suchen, ist in unserem Alter und der hohen Arbeitslosenzahl nicht moeglich. Aber immer nur das gleiche machen und das fuer die naechsten zig Jahre??
Fuer mich gab es einige wichtige Gruende fuer die Auswanderung:
1. Um einen besseren Life Style zu haben (der wichtigste Grund). Wir kommen aus Hamburg und da haetten wir uns noch nicht mal ein Haus leisten koennen. Wir haben in Auckland nach nur einem Jahr ein grosses Haus mit Meeresblick gekauft. Hier findet das Leben draussen statt. Der Winter in Auckland ist mild es git hier viel mehr Sonnenstunden (aber auch mehr Regen). Nach der Arbeit koennen wir Strand spazieren gehen und jedes Wochenende ist wie Urlaub. Wir kommen mit sehr viel weniger Geld aus. Mit unseren Seakayaks am Wochenenende ein bisschen die Inselwelt bei Auckland erkunden und Pinguine angucken ist einfach wunderschoen und davon konnte ich in D nur traeumen.
2. Spass an der Arbeit und auch mal was anderes ausprobieren koennen
Ich habe wieder Spass an der Arbeit. Werde nett und freundlich behandelt. Bekomme nicht weniger Geld als maennliche Kollegen fuer gleiche Arbeit und wurde sogar gefragt, ob ich zufrieden bin, etwas anderes machen moechte oder ob ich sonst noch irgend etwas braeuchte. So was kannte ich aus D nicht. Mein Mann hat sich selbstaendig gemacht. Er hatte nicht so viel Glueck wie ich und konnte in seinem Beruf (Industriekaufmann) keinen Job finden. Er ist jetzt im Handwerk taetig und probiert ein bisschen herum, womit er am besten sein Geld verdienen kann.
3. Das Wetter in Norddeutschland
Hat mir zu so mancher Depression verholfen';-)) Nee, an den Winter moechte ich mich lieber nicht mehr erinnern muessen.
4. Keine Angst vor dem Alter zu haben Auch das habe ich hier nicht mehr. Es gibt hier eine Einheitsrente von ein paar $ im Monat. Wer mehr moechte muss freiwillig was machen. Die Rente ist fuer alle gleich, egal wie viel man verdient hat oder wie lange man in die Kasse eingezahlt hat. Viele Neuseelaender haben als Altersversorgung Haeuser und vermieten die dann. Das Leben ist hier im Durchschnitt viel, viel billiger und wir werden mit weniger Geld prima auskommen und muessen nicht in einer kleinen Mietswohnung alt werden.
5. Ueber 80 Mio Deutsche in einem kleinen Land Gar nicht so einfach mal ein ruhiges Plaetzchen fuer sich alleine zu finden. Selbst hier bei Auckland (ueber 1 Mio Einwohner) brauche ich nur 30 Minuten zu fahren und haben einen Strand fuer mich ganz alleine. Wenn ich nicht will, brauche ich auch niemanden zu treffen, egal ob Sommer oder Winter, Platz und Ruhe gibt's hier reichlich.
Das waren wohl die wichtigsten Gruende fuer mich.
So, ich hoffe, der Beitrag war jetzt nicht zu lang.
Viele Gruesse aus Auckland. Sue
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Gast
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Erstellt: 19.05.03, 14:48 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Ich bin ausgewandert, weil es mir hier entschieden zu langweilig ist. Es gibt in den anderen Ländern weniger Lohn, schlechte Krankenhäuser, hohe Kriminalität, keine soziale Absicherung ... . und trotz allem lohnt es sich. Man bereichert sein Leben, man bekommt neue Freunde und einen neuen Sinn. Wir leben hier in einer schönen neuen Welt, behütet wie kleine Kinder in einem goldenen Käfig. Persönlichkeit und Integrität gewinnt man aber erst, wenn man in Schwierigkeiten kommt, wenn man mal so richtig leidet. Die Deutschen jammern ja schon wenn sie das 13 Monatsgehalt gekürzt bekommen... Was hat das mit meinem wirklichen Leben zu tun? Nichts. Die wahren Menschen müßen Tag für Tag um ihr Leben und ihre Gesundheit kämpfen und daraus beziehen sie ihren Stolz und ihre Würde. Deswegen rate ich allen: Laßt alles liegen und stehen und wandert aus. Es nützt euch auch nichts wenn ihr euch eure Meinung bildet von Foren und Medien- allein was Du erlebst, ist was für Dich wichtig wird. Über die selben Länder wirst Du die unterschiedlichsten Gedanken kennenlernen. Dem einem gefällt es , dem anderen nicht. Der eine geht wieder zurück, der andere erschießt sich und noch ein anderer ist glücklich. Aber was bleibt bei alledem als Wirklichkeit übrig? Ein Loch, dass Du mit deinem Leben und Erleben ausfüllen mußt. Wenn du wirklich irgendwo länger lebst, wird Dir alles was über das Land Kluges gesagt wird als eine große Lüge vorkommen. So geht es mir immer, wenn ich etwas über Costa Rica höre und lese. Da bin ich nämlich hingegangen. Eine von mir verfasste Info darüber gibt es im Internet. Aber die ist natürlich genau so wahr wie sie falsch ist.
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mandy
Gast
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Erstellt: 20.05.03, 18:50 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Hallo, ich fand Deine Mail sehr ermutigend. Bin totaler Neuling in Sachen Auswandern. Ich trage mich schon so lange mit dem Gedanken, hatte allerdings immer zuviele Ausreden aus Bequemlichkeit und Furcht parat. Nach einigen Jahren des Zauderns bin ich allerdings jetzt an einem Punkt angelangt, wo für mich dieses Ziel konkreter wird. Mein Plan ist, in etwa einem Jahr meine Sachen zu packen und Deutschland zu verlassen. Allein. Ich habe noch keine genaue Vorstellung, wo ich hingehe (bevorzugt Australien, Neuseeland, Paraguay), aber mein Mut ist geboren. Und Motto ist für mich: worauf noch warten hier???
Hast Du Erfahrung gemacht mit dem auswandern? Melde Dich doch mal. Würde mich freuen.
Grüße.
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sk2000
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Beiträge: 7
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Erstellt: 21.05.03, 23:37 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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kennt jemand Gerhard Kurtz und seine Informationen; ich habe einige dieser Informationsschriften hier und würde mich gerne mit anderen informell austauschen, da die Beschreibungen meist nicht korrekt nachzuvollziehen sind. Größtenteils haben diese Informationen finanzielle und steuerliche Aspekte. Gerne höre ich von Euch
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EuroHandeldienst
Neuzugang
Beiträge: 3
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Erstellt: 22.05.03, 12:18 Betreff: Re: Auswandern - ein Sprung in kalte Wasser?
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Hallo,
zu der Anfrage Gerhard Kurtz und seiner Person kann ich nur zu Vorsicht raten. Besagte Person "tummelt" sich schon viele Jahre auf dem "grauen PY-Markt" (seinerzeit mit angeblichen guten Führerscheinen) und seine Auskünfte sind größtenteil fernab der Realität.
MfG Erich
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