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wksamoa
Ehemaliges Mitglied
Ort: Apia Samoa
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Erstellt: 13.01.05, 01:58 Betreff: Re: was muss man tun?
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Ganz im Gegenteil. Nur Intoleranz, von welcher Seite auch immer, führt zur Abgrenzung und dann vielleicht auch zu Parallelgesellschaften. Sind die Deutschen nicht allemal auch erheblich selbst mit die Ursache dafür, dass andere Leute mit anderer Kultur sich bei ihnen so unwohl fühlen, dass sie sich abkapseln ...?
Denn das kann man ja auch so herum sehen, oder? Erstmal an die eigene Nase fassen ... Anderswo gibt es das auch mit Einheimischen - ich habe oft genug die wirklich unglaubliche Arroganz vieler weißer Neuseeländer gegeüber Maori erlebt, die ja sogar die Urbevölkerung Neuseelands darstellen. Du bist in Australien .. Was ist denn da mit den Aborigines?? Grenzen die sich aus oder werden sie ausgegrenzt? Mindestens beides, oder?
Richtig ist, dass es in Deutschland, besonders in Großstädten, Gebiete gibt, in denen fast nur Türken wohnen. Aber sieh auch dies mal anders herum; wie viele der Türken in Deutschland leben in solchen selbst gemachten oder von den Deutschen dazu gemachten "Ghettos"? Nicht mehr als 20 Prozent, sei sicher, eher noch weniger. Die anderen 80 Prozent der Türken leben meist mitten unter den Deutschen, mehr oder weniger toleriert, mehr oder weniger auch selbst tolerant. Meist aber mehr, oft wirklich auch total integriert, vor allem die zweite oder gar dritte Generation. Spätestens die fühlen sich in der Türkei nur noch komplett als Ausländer ...
Multikulti ist eigentlich ein dummes Wort. Denn ein Land sollte wirklich nur eine Kultur haben, eine offene, tolerante Kultur nämlich, in der Jeder glauben darf, was er will und auch tun, was er will, solange er nicht damit die Rechte und Möglichkeiten anderer beeinträchtigt. In einer solchen Kultur können viele Religionen, auch viele Traditionen, einträchtig nebeneinander leben. Das ist dann nicht "multikulti", sondern eigentlich unikulti, eine einzige Kultur von Freiheit, Demokratie und liberalen Werten. Durchaus auch deutsch, was die Grundlagen dieser Werte angeht. Und allemal auch christlich: Jesus sagt: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen" (Johannes 14,2). Und was sagt der Koran? Nun: "In der Religion gibt es keinen Zwang" (Sure 2,256). Na eben, geht doch.
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Brizzi
Ehemaliges Mitglied
Ort: Australia
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Erstellt: 13.01.05, 07:24 Betreff: Re: was muss man tun?
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Zitat: wksamoa
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Denn das kann man ja auch so herum sehen, oder? Erstmal an die eigene Nase fassen ... Anderswo gibt es das auch mit Einheimischen - ich habe oft genug die wirklich unglaubliche Arroganz vieler weißer Neuseeländer gegeüber Maori erlebt, die ja sogar die Urbevölkerung Neuseelands darstellen. Du bist in Australien .. Was ist denn da mit den Aborigines?? Grenzen die sich aus oder werden sie ausgegrenzt? Mindestens beides, oder? |
Die Kiwis sind sehr verrufen und auch in OZ ungern gesehen - das stimmt! Die Maori sind als Mensch ok aber recht impulsive. Die Aboriginals leben meist ausgegrenzt - haben eigene Schulen und Gemeinden..nur wenige schaffen es in die weisse Welt zu integrieren(aufzusteigen). In vielen schwarzen Orten ist striktes Bier/Schnapsverbot. Ja, beide Seiten sind schuld, der Aboriginal meist ein undiziplinierter Trunkenbold der von waschen und lernen ueberhaupt nichts haelt.
Zitat: wksamoa
Richtig ist, dass es in Deutschland, besonders in Großstädten, Gebiete gibt, in denen fast nur Türken wohnen. Aber sieh auch dies mal anders herum; wie viele der Türken in Deutschland leben in solchen selbst gemachten oder von den Deutschen dazu gemachten "Ghettos"? Nicht mehr als 20 Prozent, sei sicher, eher noch weniger. Die anderen 80 Prozent der Türken leben meist mitten unter den Deutschen, mehr oder weniger toleriert, mehr oder weniger auch selbst tolerant. Meist aber mehr, oft wirklich auch total integriert, vor allem die zweite oder gar dritte Generation. Spätestens die fühlen sich in der Türkei nur noch komplett als Ausländer ....... |
Wir reden hier ueber das Phenomen Rassismus/Religion - es ist so alt wie die Menschheit und hat viele Kriege in der Erdgeschichte verursacht - ganze Voelker sind dadurch vernichtet worden. Nun setz dich mal hin und finde heraus warum das so war denn dann findet Du auch gleichzeitig die Antwort warum Toleranz und "an die eigene Nase packen" nicht die Loesung zur Problematik ist. Ich schliesse hiermit meine Buecher zu diesem Thema...
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nene
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 15.03.05, 09:59 Betreff: Re: was muss man tun?
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"Die Kiwis sind sehr verrufen und auch in OZ ungern gesehen - das stimmt! Die Maori sind als Mensch ok aber recht impulsive. Die Aboriginals leben meist ausgegrenzt - haben eigene Schulen und Gemeinden..nur wenige schaffen es in die weisse Welt zu integrieren(aufzusteigen). In vielen schwarzen Orten ist striktes Bier/Schnapsverbot. Ja, beide Seiten sind schuld, der Aboriginal meist ein undiziplinierter Trunkenbold der von waschen und lernen ueberhaupt nichts haelt."
das ist aber schon ne frechheit. tatsache ist, es ist ihr land, sie haben das recht, so wenig wie möglich zu arbeiten. es ist ihre alte kultur, sich mehr geistigen dingen zu widmen, den ganzen tag zu träumen, wenn es ihnen beliebt. wenn weiße in ihr land eingefallen sind und ihre verbrecher nach australien exportiert haben, die dann dort ihr dämliche "schaffe, schaffe, häusle baue" mentalität wie ein krebsgeschwür verbreitet haben, ist es nicht die schuld der schwarzen, wenn sie darauf keinen bock haben. die weißen hätten die kultur der einheimischen übernehmen sollen. zu erwarten, dass sich die schwarzen der pseudokultur der weißen räuber anpassen, ist wahrlich lächerlich. dass sie trunkenbolde sind, ist blödsinn. auch das ist die schuld der weißen, denn sie haben den alkohol nach australien gebracht. die aboriginals haben die enzyme zum alkoholabbau schlicht nicht in ihrem körper, genauso wie die indianer in den usa, für die deshalb alkoholismus ein ebenso großes problem darstellt.
[editiert: 15.03.05, 09:59 von nene]
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Dogbert
Neuzugang
Beiträge: 2
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Erstellt: 07.09.05, 20:55 Betreff: Re: was muss man tun?
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Mal eben was zu den Türken in Deutschland, wobei ich mich jetzt auf die Türken in Berlin beziehe. Ich habe den Eindruck, daß das Problem hier etwas vereinfacht dargestellt wird. Es war damals ein Fehler des Berliner Senats,die Ghettoisierung ungewollt gefrdert zu haben. Wahrscheinlich ließ sie sich auch auf Dauer nicht vermeiden.
In Kreuzberg und Wedding waren die Wohnungen preiswert. Die Zugezogenen kamen in der Regel aus Anatolien oder sind Kurden, kaum der deutschen Sprache mächtig, teilweise Analphabeten. So lag es schon aus mehreren Gründen auf der Hand, daß sich Ghettos bilden würden. Die hohe Anzahl der Zugezogenen brachte es mit sich, daß die Türken-Anatolen-Kurden im Laufe der Zeit eine eigene Gemeinschaft bildeten. Ein ganz normaler Entwicklungsprozeß, der dem Nebeneffekt hatte, daß immer mehr Deutsche aus diesen Bezirken zogen.
Unter diesen Rahmenbedingungen fällt natürlich eine Integration umso schwieriger aus. Die Türken, die sich von sich aus integrieren wollten, haben es auch getan und sind teilweise aus diesen Bezirken ausgezogen. Der Rest bleibt unter sich und sieht auch kaum noch wirklichen Bedarf, sich zu assisimilieren,
Viele Grüße Dogbert
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