Samar
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Erstellt: 02.10.06, 20:43 Betreff: Re: Pressespiegel |
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Schritt für Schritt zu einer besseren Welt Stadtjugendring 60 Jahre alt: Soziallauf bringt 4100 Euro für Kinderklinik in Sumgait Von unserer Mitarbeiterin Christina Jost-Mallrich
Normalerweise wird ein Jubiläum mit einem Festakt und Ehrungen begangen. Der Stadtjugendring(SJR) feierte sein 60-jähriges Bestehen mit einem Soziallauf für die Partnerstadt Sumgait in Aserbaidschan. "Seit 60 Jahren sind unsere zentralen Aufgaben die Jugendbildung und soziales Lernen sowie die politische Interessenvertretung für Kinder- und Jugendliche in Ludwigshafen", sagte Jürgen Tramm, SJR-Vorsitzender bei der Eröffnung des Laufes unter dem Motto "Beweg dich, dann bewegt sich was" am Berliner Platz.
Dem SRJ gehören zehn Jugendverbände und die Arbeitsgemeinschaft der Bürgerinitiativen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit als außerordentlichem Mitglied an. "SJR heißt 60 Jahre für Kinder - und Jugendliche am Ball bleiben, um ihnen Raum zu geben, sich auszutauschen und gemeinsam ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Gegen den Null-Bock-Trend nehmen sie ihr Leben ein Stück weit selbst in die Hand", ergänzte Christian Knoll, BDKJ-Dekanatsjungdseelsorger.
90 Läufer im Alter von zwei bis 72 Jahren liefen insgesamt 1364 Runden zu je 425 Meter durch den neuen Park am Berliner Platz. Diese 579,7 Kilometer brachten laut Sammelkarten insgesamt 4100 Euro ein, mit denen die Läufer seit den Sommerferien Sponsoren suchten. Mit dem Erlös des Soziallaufs werden Infusionspumpen für die Kinderklinik Sumgait gekauft, damit auch die Kleinsten eine Überlebenschance haben. Zur Versorgung der Säuglinge mit Nahrung und Medikamenten werden robuste, wartungsfreie Infusionspumpen aus Litauen zu je 1300 Euro benötigt.
Nicht als Festredner, sondern als aktiver Sportler kam Sozial- und Sportdezernent Wolfgang van Vliet und lief selbst 20 Runden. Sportliche Höchstleistung mit 70 Runden erbrachte der 23-jährige Philipp Kowalewski. Mit dem Elektrorollstuhl drehte auch Lukas Schwarz seine Runden. "Ich mache mit, da ich mich auch für andere einsetzen möchte", sagte der 21-Jährige über seinen Sprachcomputer dem "MM". Auch Sebastian Levan, 15-jähriger Austauschschüler aus Lorient, rannte für den guten Zweck mit. "Ich laufe mit, um Schritt für Schritt zu einer besseren Welt zu kommen", erläuterte Pfadfinder Thomas Heitz (20) sein Engagement.
Ein buntes Rahmenprogramm mit Hüpfburgen, Kistenklettern, Dosenwerfen und der Altriper Jugendband "Cross Roads" sorgte für Kurzweil. An Infoständen präsentierten sich die Verbandsmitglieder. Bilder aus der Kinderklinik sorgten für einen tiefen Einblick in die schrecklichen Verhältnisse in Sumgait, der ehemals größten Chemiestadt am Kaspischen Meer: Dabei wird der rostige OP-Tisch mit einer Dachlatte abgestützt oder beim maroden Narkosegerät wird das Abluftrohr durch ein Loch im Fenster geführt. 1992, nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion, brach alles völlig zusammen. "Dort ist alles vergammelt und marode. Es gibt kein Geld und hohe Arbeitslosigkeit", erzählte Sigbert Fuchs, der schon öfters als Mitglied der "Arbeitsgruppe Sumgait" in der Partnerstadt war.
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