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Nörgler
Experte


Beiträge: 224

New PostErstellt: 23.10.06, 23:47     Betreff: Re: Gesundheitsreform

Der Tag, an dem die Erde...
    Zitat: urania

    Kannst Du mal detailliert aufführen, was wie war und was wie warum werden soll?

    Danke

    urania

     




Nein, urania, das kann ich leider nicht! Die (Tr)Ulla hat da einen ersten Entwurf vom Stapelgelassen, der deutlich mehr als 500 Seiten umfasst. Und dann hat sie alle Beteiligten diesen Entwurf zugestellt und für die Durchsicht 2 oder drei Tage Zeit gegeben. Nach 2 oder 3 Tagen sollte dann eine Anhörung stattfinden, die jedoch von einem Großteil ignoriert wurde, da die Frist zu knapp bemessen war.

Das Problem ist, dass immer nur die Einnahmen durch höhere Beiträge und ständig steigende Selbstbeteiligungen verbessert werden sollen, und gleichzeitig die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen ständig reduziert werden. Dass man die Ausgaben auch dadurch verringern könnte, dass man bei der Pharmaindustrie und den Apotheken Veränderungen herbeiführt, dass man die kassenärztlichen Vereinigungen abschafft, kurz gesagt, dass man zunächst einmal die gesamten gewachsenen Strukturen in Frage stellt und nach neuen Wegen sucht, auf diese Idee kommen unsere ach so klugen Politiker nicht.

Dazu einmal nur ein Beispiel: Am Abend erleidet jemand einen Sturz auf einer Treppe. Also auf ins Krankenhaus damit durch Röntgenaufnahmen festgestellt werden kann, ob etwas gebrochen wurde. Glücklicherweise nicht, aber Prellungen am ganzen Körper. Und Prellungen können verdammt schmerzhaft sein.

Im Krankenhaus muss man zunächst ein mal 10 Euro berappen, obwohl man diese Praxisgebühr bereits beim Hausarzt für das entsprechende Quartal bezahlt hat. Aber für Notfälle muss man eben doppelt bezahlen. Dann empfiehlt der Arzt welche Schmerztabletten man dringend einnehmen solle. Aber verschreiben darf er für einen Notfall diese Tabletten nicht, das muss dann am nächsten Tag der Hausarzt. Selbstverständlich und mit Recht wird der Hausarzt diese Leistung auch wiederum berechnen, sodass für die Krankenkasse ebenfalls die doppelten Kosten anfallen.

Ja, das ist Teil unseres ständig reformierten Gesundheitswesens. Bei Bedarf kann ich gerne noch mit weiteren derart idiotischen Beispielen dienen.

Nörgler



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Es wäre eine Freude zu leben, wenn jeder die Hälfte von dem täte,
was er von anderen erwartet.
(Valerie von Martens
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