Hi,
Zitat meiner dichtbesiedelten Region (Entfernung zu Amsterdam 30 km) gibt es für 90.000 Einwohner 5 Apotheken, die auch zusammenarbeiten (Nachtdienst usw).
Mein Wohnort (9.000 Einwohner) hat eine Apotheke. Rezepte werden in der Regel vom Hausarzt oder dem Facharzt im Krankenhaus an die Apotheken weitergegeben und das Medikament kann dort abgeholt werden oder wird vom eigenen Zustelldienst zuhause abgeliefert.
Diese Systeme sind im Laufe von Jahren entstanden. Hier hat die Ärzteschaft zusammen mit den Krankenhäusern, Apotheken und Versicherungen dafür gesorgt, dass die Kosten relativ niedrig sind und die Beteiligten doch ein ordentliches Einkommen haben. Die Politik hat nun nur dafür gesorgt, dass es keine Kassen- und Privatpatienten mehr gibt sondern nur Versicherte.
Dass die Politik hier damit ein bürokratisches Monster erstellt hat, dass etwa 500 Beamte mehr erfordert, steht auf einem anderen Blatt.tatiz
Seht Ihr, Ihr haben alle an einem Strang gezogen, das wäre hier undenkbar, hier sind allenfalls die Patienten, allen voran die gesetzlich versicherten und die Ärzte die sogenannten Dummen und die Krankenhäuser kämpfen teilweise auch ums überleben, müssen ständig Angst haben geschlossen zu werden, weil sie nicht als rentabel gelten. Oder aber sie werden privatisiert, ganze Unikliniken hat man ja schon an private Hände übergeben, ein Skandal.
Aber da sehe ich, bis auf die bereits genannten Einsparmöglichkeiten keinen weiteren Spielraum mehr.
Nur eben bei den Apotheken ist noch allerhand drin, das sagen aber sehr viele.
Wenn ich nun bspw. lese, dass in den NL auf 9.000 Einwohner eine Apotheke kommt und mich dann in Deutschland umsehe, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wie schon erwähnt, das sehen sehr viele so und jeder ist erstaunt, wie gut die alle dicht nebeneinander leben können, keiner muss irgendwelche Existenzängste haben, warum auch? Ein Monopol sorgt schon dafür, dass es seinen Schäfchen gut geht. Nun sehen es endlich auch einmal die Politiker und schon beginnt das sinnbildliche Hauen und stechen. Oh Schreck, es könnten Arbeitsplätze wegfallen. Ja, das wäre gut möglich, aber wir würden diese an anderer Stelle wieder doppelt und dreifach wieder hereinbekommen, wenn wir die Ersparnisse geschickt nutzen würden, daran muss und sollte man denken.
Wenn in den großen Konzernen massenhaft Arbeitsplätze verloren gehen, das ist schlimm, aber hier haben wir genügend Spielraum und wo steht bitteschön geschrieben, dass Angestellte einer Apotheke sozusagen heilige Kühe sind, die unantastbar sein müssen? Jeder muss heutzutage so flexibel wie möglich sein und wie schon erwähnt, die wenigsten arbeiten noch in ihrem erlernten Beruf, die meisten müssen irgendwann umsatteln, um überhaupt eine Arbeit zu erhalten, wieso sollte es da anders sein? Das ist die knallharte Realität, hier geht es darum Kosten zu senken, aber nicht zu Lasten der Patienten und Ärzte sondern genau da, wo es mehr als notwendig ist.
Wenn ich sehe, dass die gleichen Medikamente im Ausland weitaus preiswerter sind, dann stimmt etwas nicht hier. Die Menschen werden immer unruhiger, der Unmut offenbar immer größer, zu Recht, es muss etwas getan werden und es wird sich etwas tun, es ist allerhöchste Zeit.
sonnige Grüße
Susi
Das Leben gleicht mitunter einer Fahrt auf oder in einer Achterbahn.
Mal geht es ganz nach oben, mal steil bergab.
Trotzdem sollte man versuchen jeden Tag so zu genießen, als sei es der letzte Tag. Keine leichte Aufgabe - ich weiß-, arbeite schließlich selbst noch daran :-)))
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Am wertvollsten sind die Menschen, die es schaffen, einem Anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern!
:-))))