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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 20.10.08, 23:15     Betreff: Warnung vor Rinderleber von Elbwiesen. sh.z.de vom 20.10.2008

Warnung vor Rinderleber von Elbwiesen


20. Oktober 2008 | 18:35 Uhr | Von Wolfgang Blumenthal


Schadstoff-Alarm
in den Elbwiesen: Das Umweltministerium in Kiel hat in der Leber von
Rindern und Schafen, die auf Überflutungsflächen gehalten werden,
erhöhte Dioxin-Werte gefunden.




Es war die Stichprobe aus einer Routinekontrolle, die das Kieler
Umwelt- und Landwirtschaftsministerium alarmiert hatte: Im August sind
in der Rohmilch eines Betriebes in der Haseldorfer Marsch (Kreis
Pinneberg) erhöhte Dioxin-Werte entdeckt worden. Um dem auf den Grund
zu gehen, startete das Land mit weiteren Analysen. Rinder und Schafe,
die auf den aktuellen und ehemaligen Überflutungsflächen der Elbe
gehalten wurden oder mit dort erzeugtem Futter gefüttert worden sind,
wurden im Landeslabor in Neumünster auf Dioxine und dioxinähnliche
Polychlorierte Biphenyle (PCB) untersucht.


Die Ergebnisse sind nicht gerade beruhigend: Zwar weisen "das
Fleisch und das Fett der bisher untersuchten Tiere Gehalte unterhalb
der gesetzlichen Grenzwerte auf", teilte Ministeriumssprecher Christian
Seyfert gestern mit. Das Fleisch sei damit "voll verwertungsfähig".
Allerdings: "Bei elf von zwölf Proben der Lebern waren die zulässigen
Höchstgehalte überschritten." Und solche Leber sei auch in den Handel
gelangt. Dies will das Ministerium in Zukunft verhindern.


Ursache: Hohe Verschmutzung der Elbe zu Zeiten der DDR und der Tschechoslowakei


Betroffen seien einige Tausend Tiere entlang des gesamten Elbesaums
zwischen Lauenburg und Neufeld in Dithmarschen. "Die mehr als 200
betroffenen Tierhalter werden in den nächsten Tagen von den
Kreisbehörden informiert", so Seyfert. Informationen und Hinweise zur
Bewirtschaftung sollen in einem ersten Schritt die Schadstoffbelastung
reduzieren helfen.


Als Ursache für die hohen Dioxin-Werte vermutet das
Umweltministerium die einst hohe Verschmutzung der Elbe zu Zeiten der
DDR und der Tschechoslowakei. Die Giftfracht aus den
Industriekombinaten beider Elbanrainerstaaten könnten sich bei
Überschwemmungen auf die Felder abgesetzt haben. Durch umfangreichen
Sanierungsmaßnahmen nach der Wende gilt die Elbe zwar wieder als
weitgehend sauber. Doch gerade mit Blick auf manche Umweltgifte haben
die Elbwiesen ein langes Gedächtnis: "Das Vertrackte bei PCB und
Dioxinen ist, dass sie sehr langlebig sind", sagt Seyfert.


Schadstoffe werden nicht über die Wurzeln von Pflanzen aufgenommen


So schlummert das Gift lange Zeit im Boden. Nach Erkenntnissen des
Ministeriums werden die Schadstoffe zwar nicht über die Wurzeln von
Pflanzen aufgenommen. Dennoch sind die Tiere gefährdet. Denn: Für die
Silage würden Wiesen häufig sehr kurz gemäht, so dass belastete
Bodenpartikel in dieses Rinderfutter gelangen. Und Schafe nähmen
Bodenpartikel bei Fressen mit auf, "weil sie das Gras rupfen", so
Seyfert. Zudem seien die Tiere gefährdet, wenn sie Wasser aus Pfützen
im belasteten Gebiet trinken.


Schon einmal hatten in diesem Jahr Dioxine für Aufregung im Norden
gesorgt: So wurden im Sommer über Brunsbüttel, über der Wilster- und
Haseldorfer Marsch, aber auch über Tornesch im Kreis Pinneberg erhöhte
Dioxin-Werte in der Luft festgestellt. Woher diese Belastung stammt,
sei noch unklar, so Seyfert. Mit den jetzt festgestellten Werten bei
den Tieren habe es jedoch nichts zu tun.





[editiert: 29.10.08, 22:05 von Claudia]
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