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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 22.11.08, 00:39     Betreff: Malerius: Wir sind doch nicht der Brennofen der Nation. WZ vom 21.11.2008



Malerius: Wir sind doch nicht der Brennofen der Nation

Brunsbüttel/ala

– Noch mehr rauchende Schlote möchte Wilhelm Malerius (SPD) in Brunsbüttel auf gar keinen Fall haben.


Zwei Anträge für den Bau von Kohlekraftwerken würden zurzeit in der
Stadt vorliegen. Mit einem weiteren Antrag rechnet der Vorsitzende des
Agrar- und Umweltausschusses des Kreises Dithmarschen noch vor
Jahresende. Hinzu kommt ein Industrieheizkraftwerk auf dem
Bayergelände, das aus Ersatzbrennstoff Strom und Wärme erzeugt – für
Malerius nichts anderes als eine Müllverbrennungsanlage. Und dann ist
da noch die Sonderabfallverbrennung SAVA. Überlegungen, eine weitere
Anlage zur Verbrennung von Abfall im Industriegebiet der Hafenstadt zu
bauen, schiebt Malerius prompt einen Riegel vor: „Eine zusätzliche
Müllverbrennungsanlage wird in Brunsbüttel keine Mehrheit finden.“
Denn: „Wir sind doch nicht der Brennofen der Nation.“


Die Ausschussmitglieder zeigten nach einer zweieinhalbstündigen
Sitzung keinen Diskussionswillen mehr und schmissen den betreffenden
Absatz kurzerhand aus der Beschlussvorlage raus, um aufkommende
Gespräche im Keim zu ersticken. Zustimmung fand hingegen die weitere
Zusammenarbeit der abfallwirtschaftlichen Kooperation der Kreise
Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen über das Jahr 2015 hinaus. „Das
hat sich bewährt, es ist eine Erfolgsgeschichte“, so Malerius.


Im Jahr 2001 haben die drei Kreise einen Vertrag zur gemeinsamen
Entsorgung des Restabfalls beschlossen, der bis 2015 gültig ist. Doch
die Anlage, die von der GAB (Gesellschaft für Abfallwirtschaft und
Abfallbehandlung mbH) in Tornesch-Ahrenlohe
betrieben wird, verbrennt nur 80 000 Tonnen pro Jahr. Benötigt würden
150 000 Tonnen. Bisher werden die Überkapazitäten bei der
Stadtreinigung Hamburg entsorgt.


Ein Neubau in Tornesch-Ahrenlohe ist zwar
möglich. Doch für die bei der Verbrennung entstehende Wärme und den
Strom gibt es in der Region kaum Nutzer. Aber: „Es laufen jedoch
Gespräche mit möglichen Wärmenutzern, die bisher noch nicht
abgeschlossen werden konnten“, heißt es in der Beschlussvorlage. Doch
die Zeit drängt. Bis Ende des Jahres muss eine Entscheidung getroffen
und der derzeitige Vertrag, der sich auf die Verbrennungskapazität von
80 000 Tonnen pro Jahr beschränkt, gekündigt werden. Daher laufen
parallel auch Gespräche mit Industrieunternehmen in Brunsbüttel.


Doch genau diese Idee lässt Ausschussvorsitzenden Malerius die Haare
zu Berge stehen: „Irgendwann ist mal Schluss", entschied er mit
einstimmiger Rückendeckung der Ausschussmitglieder.








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