Knappe Mehrheit auch gegen abgespeckte Windkraftnutzung
Die neuen Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung haben dem Ausbau der Windenergie und einem Repowering einen Riegel vorgeschoben.
Neuendorf-Sachsenbande
– In der Gemeinde wird es keinen weiteren Ausbau der
Windkraftnutzung und auch kein Repowering der bestehenden Anlagen durch
zwei Großanlagen geben. Das entschied die Gemeindevertretung mit einer
Ein-Stimmen-Mehrheit.
Damit scheiterte auch der Antrag der CDU auf Ausweisung einer
reduzierten Windenergieeignungsfläche, um zumindest ein Repowern mit
zwei Windkraftanlagen zu retten.
Mit fünf Stimmen der von Bürgermeister Axel Krohn geführten Aktiven Bürgerbewegung (ABW) und des SPD-Abgeordneten
Wolfhardt Pieper gegen die vier Stimmen von CDU und KWV lehnte die
Mehrheit des Gemeinderats auch in einem neuen Grundsatzbeschluss zur
Entwicklung der Windenergie eine Ausweisung neuer Windeignungsflächen
ab. Speziell, so die Kommunalpolitiker, sei eine Qualifizierung des
Repowerings der vorhandenen sechs Windkraftanlagen „durch eine weitere
Bauleitplanung von der Gemeinde nicht gewollt“. Allen derartigen
Vorhaben stehe ein öffentlicher Belang entgegen, bekräftigten die
Gemeindevertreter. Sie hoben damit auch einen am 25. September
gefassten Grundsatzbeschluss teilweise auf.
Nach der knappen Entscheidung zur Windenergie wurden die übrigen
Abwägungsbeschlüsse über den Entwurf des Landschaftsplanes einstimmig
gefasst. Dieser muss nach der grundlegenden Änderung erneut öffentlich
ausgelegt werden, wie auch die Träger öffentlicher Belange erneut zu
beteiligen sind. Die Gemeindevertreter waren sich einig, dass ein
Exemplar des Landschaftsplanes neben der amtlichen Auslegung auch in
der Gaststätte „Zum Dückerstieg“ ausgelegt wird und die Bürger darüber
informiert werden.
Jochen Schwarck