Zuschuss für Bürgerinitiative
Nortorf/js
– Auch wenn die Fachjuristin sich kaum Chancen ausrechnet, mit einer
Klage im Normenkontrollverfahren die Ansiedlung von Kohlekraftwerken in
Brunsbüttel zu verhindern, kann die Bürgerinitiative Gesundheit und
Klimaschutz Wilstermarsch/Brunsbüttel weiterhin mit finanzieller Hilfe
rechnen. Dafür setzte jetzt die Gemeindevertretung Nortorf ein Zeichen
und bewilligte der Bürgerinitiative für das Jahr 2009 einen Zuschuss
von 300 Euro.
Den Betrag hatte die Gemeindevertreterin Annelene Beimgraben als
Antrag in den Raum geworfen und war damit bei ihren Ratskollegen auf
offene Ohren gestoßen. Die Gemeindevertreter stimmten dem Zuschuss ohne
Gegenstimme zu. Die Abgeordnete Telse Mehlert bedauerte bei dieser
Gelegenheit die enttäuschende Resonanz bei der jüngsten Veranstaltung
der Bürgerinitiative, die im Sitzungssaal des Amtes Wilstermarsch eine
Bilanz ihres jetzt einjährigen Wirkens zog. Dazu waren kaum 50 Zuhörer
gekommen. „Das ist mehr demontivierend als ausbleibende Geldspenden“,
meinte Telse Mehlert.
Bürgermeister Hartmut Ruge ging auf die seiner Meinung zu hoch
gespielte Dioxinbelastung der Außendeichsländereien ein und vertrat die
Auffassung, dass es diese schon immer gegeben habe. Das eigentliche
Probleme bei den Kohlekraftwerken seien allen voran Feinstäube und
CO2-Belastung. Dagegen gelte es Stellung zu nehmen.