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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 06.01.09, 16:03     Betreff: Steinbeis: Neues Kraftwerk voll im Zeitplan. WZ vom 06.01.2009

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Steinbeis: Neues Kraftwerk voll im Zeitplan

Papier herstellendes Unternehmen investiert 100 Millionen Euro.

Glückstadt


– Das neue Kraftwerk auf dem Gelände von Steinbeis ist bereits weit hin sichtbar. Fast macht es dem als „Temming-Schornstein“ bekannten 99 Meter hohem Turm gleich nebenan Konkurrenz.


„Der Bau des neuen Kraftwerkes auf dem Gelände ist in vollem Zeitplan“, sagt Steinbeis-Geschäftsführer
Michael Söffge. 100 Millionen Euro kostet die neue Anlage, die der
Papier herstellenden Firma helfen soll Energiekosten zu senken. Bauherr
des Großprojektes Kraftwerk ist die „Heizkraftwerk Glückstadt GmbH“,
eine Tochter des Unternehmens Steinbeis.


Inzwischen ist das Gerüst des Kessels bis auf 43 Meter hoch
angewachsen. Dies war wiederum die Voraussetzung für die Montage der
einzelnen Bauteile. Brennkammer, Zyklon, Nachbrennkammer und der
eigentliche Dampferzeuger werden schweißtechnisch vor Ort
zusammengefügt und in das Gerüst eingebaut.


Gebaut wird letztlich ein insgesamt 67 Meter hoher Stahlkamin, in
dem später Wasser erhitzt und so zu Dampf wird. Dieser Dampf erzeugt
dann über eine Turbine Strom. Der Restdampf soll in die Papiermaschine
geleitet werden, um das Papier zu trocknen.


Der Bau des neuen Kraftwerkes ist für das Reycyling-Papier
herstellende Unternehmen ein wichtiger Schritt in Richtung
energiewirtschaftlicher Unabhängigkeit. Denn das Unternehmen will
künftig 50 Prozent des eigenen Strombedarfes selbst herstellen. Mit
einem modernen Kreislaufsystem.


Verwendet werden als Brennstoffe zum einen Abfallprodukte der
eigenen Papierherstellung – dies sind rund 120 000 Tonnen pro Jahr.
Hinzu kommen 135 000 Tonnen Ersatzbrennstoffe. Weiterhin ist der Zusatz
von 20 000 Tonnen Steinkohle geplant.


Insgesamt plant die Firma bis 2012 ihre Produktion von Papier von jetzt 235 000 Tonnen auf 300 000 Tonnen zu erhöhen.


Inzwischen sind 70 Prozent der Brennkammer und 80 Prozent des
Kessels vormontiert. Der Zyklon ist fertig montiert. Hier wurde bereits
mit dem Ausmauern begonnen, diese Bauphase wird bis März dauern.


Parallel dazu wurde ein „Verkehrsturm“ gebaut, der als Fluchtweg
vorgeschrieben ist. Daneben entstand bereits das Fundament für die
Turbine.


Die dritte Baustelle ist die Rauchgasreinigung. Dort wurden bereits
das Filtergerüst, der Turboreaktor und die Schlauchfilterkammer
hergestellt. Fertig ist auch die Brennstofflagerhalle. Das Unternehmen
hofft, dass Kraftwerk noch in diesem Herbst, spätestens „zum
Jahreswechsel“, so Söffge, in Betrieb nehmen zu können.


Geruchsbelästigungen und andere Nachteile seien für die Bürger nicht
zu erwarten, erklärt der Geschäftsführer. Dies habe auch eine
Geruchsimmissionsprognose ergeben, die Bestandteil der bereits
genehmigten Antragsunterlagen ist.


Der in der geplanten Anlage erzeugte Strom und der Dampf werden fast
vollständig für den Produktionsstandort Steinbeis in Glückstadt
benötigt. Die übrig bleibenden Kapazitäten gehen an einen in
unmittelbarer Nachbarschaft vorhandenen Abnehmer.


CHRISTINE REIMERS









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