Marschen-Gespräch von Ilke Rosenburg
Vergangenheit?
Sie ist in Büttel aufgewachsen und alt geworden, hat alle
Veränderungen durch die Gewerbeansiedlung miterlebt: Magda Kalinna
(73). Eine noch stärkere Umweltbelastung durch die Ansiedlung von
Kohlekraftwerken will sie nicht hinnehmen. Sie gehört „natürlich“ der
Bürgerinitiative gegen Kohlekraftwerke an. Noch fühle sie sich in einem
gesunden Umfeld lebend, „aber ich habe Angst, dass das bald nicht mehr
so sein wird“. In ihren Augen wird mit dem Kraftwerksbau „der
Wilstermarsch Gewalt angetan“. Vor 100 Jahren hatte ihr Großvater in
Büttel ein Butterversandhaus, warb mit dem Produkt aus der
Wilstermarsch mit ihren grünen, gesunden Grasflächen. Bald tatsächlich
nur noch Vergangenheit? Hoffentlich nicht.