Bauern vor unkalkulierbarem Risiko
Wilstermarsch/rp
– „Erhebliche Bedenken“ meldet der Kreisbauernverband gegen die Errichtung des 800-Megawatt-Kraftwerks der Electrabel in Brunsbüttel an.
Grund: Durch die erwarteten Schadstoffeinträge im Boden „dürfte es
schwierig sein, vermarktungsfördernde Maßnahmen wie
Qualitätssicherungssysteme und Gütezeichen, zu erfüllen, da die hierfür
geforderten Kriterien bezüglich der Schadstoffbelastung nicht
eingehalten werden könnten“.
Zudem warnt der Verband in einer Mustereinwendung, auf die die
Bauern zurückgreifen können, vor dem Eindringen von Giften aus den
Kraftwerksschloten in die Nahrungskette und damit in den menschlichen
Organismus. Insgesamt, so der Kreisbauernverband, führe „das geplante
Vorhaben zu einer unzumutbaren, schwer kalkulierbaren Beeinträchtigung
der im Unterelberaum ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe“. Der
Electrabel-Meiler sei abzulehnen.
Hans-Peter Hanßen, Geschäftsführer des
Kreisbauernverbandes, warnte davor, untätig zu bleiben: „Wenn ich keine
Einwendungen erhebe, bleibe ich außen vor und kann nicht am
Erörterungstermin am 20. April teilnehmen.“