Aufgabe jedes Umweltschützers
Herr Austermann gibt mit seinen Äußerungen indirekt zu, dass die
jahrelangen bewundernswerten Bemühungen unseres Mitgliedes Dr. Karsten
Hinrichsen Früchte tragen – auch bei erzkonservativen
Wirtschaftsministern, die wider besseren Wissens und trotz der
Erfolgsgeschichte der erneuerbaren Energien an Steinzeit-Großtechnologien
wie Energieerzeugung durch Kohleverbrennung und Atom festhalten und
diese Projekte zum Wohle einiger weniger Großunternehmen und zum
Nachteil der betroffenen Menschen und Regionen durchklotzen wollen. Und
was ist mit den Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft, deren Flächen
durch alle möglichen Giftstoffe eines Tages nicht mehr bewirtschaftet
werden können, oder mit Arbeitsplätzen im gerade aufblühenden
Tourismus? Welche Radfahrer möchten noch das mit viel Aufwand
installierte Radwegenetz an der Elbe und der Wilster Marsch benutzen
beim Anblick der Abgaswolken aus den geplanten Kohlekraftwerken, dem
Industrieheizkraftwerk der Firma Bayer und einer weiteren diskutierten
Müllverbrennungsanlage auf Bunsbütteler Gebiet. Und wann wird endlich
zur Kenntnis genommen, dass die erneuerbaren Energien auch in punkto
Arbeitsplätze der herkömmlichen umweltschädlichen Energieerzeugung den
Rang ablaufen und zudem heimischen Betrieben Aufträge und Beschäftigung
sichern? Unsere bisher schöne und durch die bereits vorhandenen Chemie-Betriebe,
Atomkraftwerke, Sondermüllverbrennungsanlage, etc. auf äußerst
strapazierte Landschaft und die Gesundheit ihrer Bewohner muss vor
weiteren höchst umweltschädigenden Großanlagen geschützt werden. So ist
es Aufgabe eines jeden Umweltschützers, den verantwortlichen Politikern
„auf den Keks“ zu gehen, bis auch der Allerletzte die Zeichen der Zeit
erkannt hat.
Gisela Wieneke
BUND Kreisgruppe Steinburg