Eindrucksvoller Protest gegen neue Kohlekraftwerke in Brunsbüttel
Brunsbüttel 14.02.09: Bei klirrender Kälte kamen nach vorläufigen Schätzungen über 700 Teilnehmer zur größten jemals dagewesenen Trecker-Demo in Brunsbüttel gegen den geplanten Neubau von Kohlekraftwerken in der norddeutschen Kleinstadt. Karsten Hinrichsen, einer der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) "Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe (BiGKU)" und Veranstalter nannte die Demo einen vollen Erfolg, weil immer mehr sich dem Protest gegen die klimaschädliche Art der Energieerzeugung anschlossen. Besonders begrüßte Hinrichsen die anwesenden Bauerschaft mit über 50 Traktoren, die den Protest eindrucksvoll unterstützen.
Der Landwirt Thomas Götsche forderte die Politik auf, Abstand vom Bau neuer Kohlekraftwerke zu nehmen. Die Bedenken großer Teiler der Bevölkerung müssten von den verantwortlichen Politikern auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene endlich ernst genommen werden. Der Schadstoffausstoß fossiler Großkraftwerke wird erhebliche Auswirkungen auf die Qualität der vor Ort hergestellten Produkte haben.
„Diese Demonstration ist erst der Anfang der Proteste“, freut sich Stephan Klose von der BI: „Der Widerstand in der Bevölkerung nimmt zu.“. Der Juso-Chef Dithmarschen setze sich gegen einige seine Parteikollegen durch und redete auf der Demonstration. „Die Politik ist dabei, falsche Entscheidungen zu treffen“ so Fait Strakerjahn, der sich zugleich zuversichtlich gibt: “ aber die Vernunft des Volkes obsiegt immer“.
Hans Jörg Lüth vom BUND Schleswig Holstein und der Klima Allianz mahnte die massiven CO2-Emissionen an, die die geplanten Kohlekraftwerke ausstoßen werden. Lüth appellierte eindringlich an den Brunsbütteler Rat, die Unterstützung für die Kohlekraftwerkspläne in Brunsbüttel aufzugeben. „Die geplanten Kohlekraftwerke am Standort Brunsbüttel verschärfen in unverantwortlicher Weise den Klimawandel. Hier werden Milliarden in eine überholte Technik investiert“, sagt Lüth.
Quelle: http://demo-brunsbuettel.die-klima-allianz.de/presse.html