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Demo: "Nein zu Kohlekraftwerken in Brunsbüttel". WZ vom 16.02.2009

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 16.02.09, 17:12  Betreff: Demo: "Nein zu Kohlekraftwerken in Brunsbüttel". WZ vom 16.02.2009  drucken  weiterempfehlen



„Nein zu Kohlekraftwerken in Brunsbüttel!“

Sie lehnen die in Brunsbüttel geplanten Meiler ab: Das machten 500 Demonstranten deutlich.

Brunsbüttel


– Ihren Protest gegen die drei in der Schleusenstadt geplanten
Kohlekraftwerke brachten am Sonnabend über 500 Menschen bei einer
Demonstration zum Ausdruck. Begleitet wurden sie von 47 Landwirten aus
der Wilstermarsch, die den fast einen Kilometer langen Marsch vom
Elbeforum bis zum Gustav-Meyer-Platz mit ihren Treckern anführten.


Hinter der Demonstration stand die Bürgerinitiative Gesundheit und
Klimaschutz Unterelbe. Sie fand für ihr Anliegen breite Unterstützung
von Umweltorganisationen wie BUND, Greenpeace oder Klima-Allianz.


Auch wen die Organisatoren mit einer größeren Beteiligung am
Protestzug gerechnet hatten, war Karsten Hinrichsen am Ende zufrieden.
„Wir werden in diesem Sinne weitermachen“, erklärte der Sprecher der
Bürgerinitiative.


Das dies wohl auch notwendig sei, machte Bärbel Höhn deutlich. Die Vize-Fraktionschefin
von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, trat als Hauptrednerin aufs
Podium. Sie rief die Bevölkerung aus der Region dazu auf, sich „gegen
die Dinosaurierpolitik“ zu wenden. Denn Kohlekraftwerke seien
„gesundheitsschädlich, Klimakiller und unwirtschaftlich“.


Höhn meldete deutliche Kritik an: „Es kann nicht sein, dass sich die
Bundeskanzlerin in Heiligendamm hinstellt und sagt, sie ist für den
Klimaschutz, wenn auf der anderen Seite ihre CDU-Kollegen überall Kohlekraftwerke bauen wollen.“


Das Argument, die Meiler brächten neue Arbeitsplätze, sei schwach:
„In so einem Kraftwerk arbeiten nicht so Viele“, erklärte Höhn. Und sie
warnte vor der weiteren Entwicklung in Brunsbüttel: „Diese Kraftwerke
holen die schmutzige Industrie hierher.“ Einzig sinnvoll sei der
Einsatz regenerativer Energien. Auch das sei in Brunsbüttel im großen
Stil möglich.


„Ich finde es toll, wie viele Leute hierher gekommen sind. Ich finde
es toll, dass die Bauern mit ihren Treckern gekommen sind“, stellte die
Politikerin fest.


Was den Landwirten auf den Nägeln brennt, machte Thomas Göttsche
deutlich: „Wir Bauern aus der Wilstermarsch und den Brunsbütteler
Randgebieten wollen auf unsere Ängste und Bedenken hinweisen.“


Feinstäube, CO2 und Schwermetalle aus den Kraftwerksschloten könnten
„unsere wertvollen Böden in der Marsch kontaminieren“. Wer im Sommer
durch die Wilstermarsch fahre, sehe glückliche Kühe auf den Weiden –
ein Bild, mit dem auch der Tourismus in der Region werbe. Rauchende
Kraftwerksschornsteine machten dies kaputt. „Wollen wir das?“, fragte
Göttsche und schob die Antwort nach: „Nein! Darum sind wir hier.“


Die Landwirte wollten auch in Zukunft gesunde, schadstofffreie
Produkte erzeugen, so Göttsche. „Deshalb appellieren wir an die verantwortlichen Politiker, nehmen Sie Abstand vom Bau neuer
Kohlekraftwerke!“


Es seien nicht nur Einzelpersonen, die den Politikern „auf den Keks
gehen“, es sei eine Vielzahl besorgter Menschen in der Region, die sich
gegen die Meiler aussprechen. Göttsche: „Die Natur braucht uns nicht,
wir brauchen aber die Natur.“


Auch Dithmarschens Juso-Chef Fait
Strakjerjahn betonte, es bestehe keine Notwendigkeit, in Brunsbüttel in
„altertümliche Technologien“ zu investieren. Damit schloss er sich
Bärbel Höhns Forderung an: „Nein zu Kohlekraftwerken in Brunsbüttel!“


Marlies Fritzen, Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen, empfahl:
„Halten Sie den Protest aufrecht.“ Denn die Ablehnungen müsse bei den
Verantwortlichen in der Politik ankommen.


Dafür will die Bürgerinitiative sorgen: Ab heute soll es jeden
Montag um 17 Uhr vor dem Brunsbütteler Rathaus eine
Protestveranstaltung geben.


Ralf Pöschus









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