– „Halten Sie diesen Protest aufrecht“, gab Marlies Fritzen (Grüne)
am Sonnabend in Brunsbüttel den über 500 Demonstranten gegen die
Kohlekraftwerke mit auf den Weg. In diesem Sinne suchten gestern Gisela
Wieneke, Ingke Lehmann und Helmut Reich das Staatliche Umweltamt in
Itzehoe auf. Dort übergaben sie 1750 Unterschriften und
Einzeleinwendungen gegen das Vorhaben der GDF Suez Energie. Der Konzern
möchte in Brunsbüttel ein 800-Megawatt-Kraftwerk
errichten. Gegen dieses Projekt richten sich auch 1870 Unterschriften
und Einwendungen, die beim Dithmarscher Kreisumweltamt in Heide
abgegeben wurden.

Gestern war letzter Tag für die Abgabe von Einwendungen. Die in
Itzehoe abgegebenen Unterlagen werden jetzt im Landesamt für
Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume gesichtet und nach
inhaltlichen Aspekten sortiert. Dann werden – anonym – Fachbehörden und
der Antragsteller, die GDF Suez, informiert. Das alles dient der
Vorbereitung des öffentlichen Erörterungstermins in Brunsbüttel. Das
Landesamt hat ab 20. April das Elbeforum für zunächst acht
Sitzungstermine gebucht. „Das wird ein ziemlicher Marathon“, ahnt Dr.
Gustav Brinkkötter vom Landesamt. Insgesamt sind in der Behörde bis
gestern 2200 Einwände aufgelaufen.