Anhörung mit Protestaktion
Brunsbüttel/Wilstermarsch/rp
– Über stinkenden Fisch und Kohlestückchen hinweg mussten die
Teilnehmer der Anhörung zum wasserechtlichen Teil des
Genehmigungsverfahrens für das GDF-Kraftwerk
gestern ins Brunsbütteler Elbeforum gehen. Mitglieder der
Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe hatten ihre Sorge
um die Folgen der Kraftwerkskühlung mit Elbwasser bildhaft zum Ausdruck
gebracht.
Drinnen ging es dagegen äußerst sachlich zu. Denn zur Anhörung
zugelassen waren nur die Einwender oder deren autorisierte Vertreter.
Wer in den Saal wollte, musste sich ausweisen können – und in der
entsprechenden Liste namentlich aufgeführt sein. Die Anhörung zum
Wasserrecht, angelegt auf maximal zwei Tage, ist nicht öffentlich.
Hintergrund für diesen Verfahrensschritt: Die GDF Suez plant, ihr 800-Megawatt-Steinkohlekraftwerk
mit Elbwasser zu kühlen. Inklusive Rohwasseraufbereitung und
Fischrückführung werden dem Fluss dann pro Sekunde 30 Kubikmeter Wasser
entnommen. Das wird als erwärmtes Kühlwasser sowie gereinigtes Abwasser
wieder in die Elbe zurückgeführt. Mehr als 1800 Einwendungen sind gegen
die Elbenutzung beim Dithmarscher Umweltamt eingegangen.
(Anmerkung: Die Verhandlungsführung sprach von 2019 Unterschriften.)