Newsletter 5/2009 - Landesportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV)

Die Mitglieder des LSFV Schleswig-Holstein haben auf der Jahreshauptversammlung in Rendsburg ein neues Präsidium gewählt: Neuer Präsident und damit Nachfolger des jetzigen Ehrenpräsidenten Ernst Labbow wurde Peter Heldt aus Tarp (Kreis Schleswig-Flensburg). Neuer Vizepräsident für Tier-, Natur- und Umweltschutz wurde Rüdiger Neukamm. Geblieben sind Gerd Schümann (Finanzen), Boie Lorenz (Fischereischeinwesen) und Andreas Sager (Angeln und Sport). Neuer Referent für Meeresfischen wurde Günter Kreusch. Geblieben sind Hartwig Hahn (Gewässer), Axel Gerhardt (Turnierwurfsport), Jürgen Töllner (Castingsport), Heinz Drews (Binnenfischen) und LSFV-Pressesprecher Michael Kuhr. Das Referat für neue Medien bleibt nach dem Ausscheiden von Jörn Brede unbesetzt. Jetzt traf sich das neue LSFV-Präsidium zur ersten Sitzung.

Als enttäuschend wurde angesehen, dass nur 53 der 360 Mitgliedsvereine auf der wichtigen Hauptversammlung in Rendsburg vertreten waren. Nächste Tagungen des LSFV sollen optisch attraktiver gestaltet und mit Fachvorträgen belebt werden. Auch Berichte des Präsidiums sollen in visuell ansprechender Form vorgetragen werden. Es soll geprüft werden, ob ab 2010 alle Berichte des Präsidiums in einem Jahresheft „Angler-Forum-Spezial“ veröffentlicht werden können.

Die neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APO) ist Ende April im Ministerium genehmigt worden. Wenige redaktionelle Änderungen wurden nach einem abschließenden persönlichen Gespräch noch eingearbeitet. Die neue, zwölf Seiten umfassende Richtlinie tritt am 1. Juni 2009 in Kraft. Noch vor den Sommerferien soll die neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung interessierten Lehr- und Prüfbefähigten in einem ersten Termin vorgestellt und erläutert werden. Dem Termin folgen dann ein oder zwei weitere Regionalkonferenzen.

Der neue Vizepräsident und LSFV-Biologe Rüdiger Neukamm hat für den LSFV eine Stellungnahme zum Bau eines Kohlekraftwerkes bei Brunsbüttel angefertigt und sich dabei auf die Gefahren durch die Entnahme des Kühlwassers fixiert. Die Stellungnahme findet bundesweit große Beachtung, so dass sogar andere Verbände darum baten, die LSFV-Argumente für sich verwenden zu dürfen. Durch eine bauplanungsrechtliche Festlegung der Stadt Brunsbüttel auf die Durchflusskühlung, so das LSFV-Präsidium, werde die Fischfauna in der Elbe nachhaltig geschädigt. Zur Kühlung würden 30 Kubikmeter Wasser in der Sekunde benötigt und dabei 18 Tonnen Eier und Larven im Jahr vernichtet. Eine Wasserfläche von etwa 1.800 ha sei erforderlich, um diesen Verlust theoretisch zu ersetzen. Die LSFV-Stellungnahme wird in den nächsten Tagen unter www.lsfv-sh.de (Downloads) veröffentlicht.

Die Kormoranbestände scheinen nach den neuesten Berichten in Schleswig-Holstein stabil zu sein. Es sei aber eine Verlegung der Bestände vom Binnenland und der Ostsee an die Nordsee festgestellt worden. Kormorane seien extrem anpassungsfähig. Derzeit würden Kormorane auf Trischen vor Friedrichskoog als Bodenbrüter registriert... Eingriffe in die Bestände erfolgten vor allem durch Seeadler, die junge Kormorane zur Aufzucht des eigenen Nachwuchses jagten.

Aus der Anglerjugend: Die Turnierwurf-Landesmeisterschaften des LSFV Schleswig-Holstein sollen ab 2010 gemeinsam für Jugendliche und Erwachsene stattfinden. Die Jugend setzt am Westensee künftig sechs Boote für junge Angler ein. Sechs Schleswig-Holsteinische Jungangler vertreten die LSFV-Farben in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften im Turnierwurfsport in Kassel – vier aus dem Kreis Plön, einer aus Segeberg und einer aus Neumünster.

Der LSFV Schleswig-Holstein hat von den Verantwortlichen der Anglerzeitschrift „Rute & Rolle“ einen Scheck über 1.250 Euro erhalten. Das Geld ist der Erlös aus dem „Tag der Meerforelle“ und für das Projekt "Freunde der Meerforelle" bestimmt. Es dient dem LSFV als Zuschuss für die Anschaffung eines Photometers für exakte Gewässeruntersuchungen.