Lesermeinung
Hier geht’s ums große Geld
Zum Artikel „Windenergie auf 25 Hektar möglich“ vom 7. Mai 2009:
Wie selbstverständlich hierzulande Politik und Millionäre zu Lasten
der Bürger durch Lobbyisten gemacht werden, zeigt der einstimmige
Beschluss zur Windflächenausweisung der Gemeinde Landrecht. Unter
sieben Gemeindevertretern, lesen wir, sind mindestens drei direkte
Profiteure durch Landbesitz, sobald diese Entscheidung dem Willen des
Kreises entsprechend (siehe Suchraumkarte/ Windflächenkarte Kreis
Steinburg unter https://www.steinburg.de/194_6019.htm) umgesetzt wird, der stellvertretende Bürgermeister
Ahmling und die Gemeindevertreter Carstens und Harder. Sie (und der
erwähnte Landwirt Auhage, also vier Mitglieder der Gemeinde) dürfen
sich aufgrund ihres Votums Pro-WKA in Kürze auf Kosten von Gesundheit und Immobilienwerten ihrer Nachbarn und unser aller Natur und Landschaft bereichern.
Leider gibt es unter unseren Mitbürgern immer noch Menschen, welche
die unheilige Allianz von Windkraft- und Kohlekraftwerken nicht
verstehen, oder diese aus ideologischer Verblendung nicht sehen wollen.
Dem stellvertretendem Bürgermeister Landrechts und allen
ideologisierten Windindustrieverfechtern sei dringend die Broschüre des
Wirtschaftsministeriums S-H „Kohlekraftwerke im
Industriegebiet Brunsbüttel“ empfohlen. Darin heißt es auf Seite 4
eindeutig: „Ein weiterer wichtiger Grund für die Stromgewinnung durch
Kohle am Standort Brunsbüttel ist die beabsichtigte verstärkte Nutzung
der Windenergie [....]. Um die Schwankungen der Windenergie bei der
Stromeinspeisung auszugleichen und die Frequenz zu halten, ist an
diesem Knotenpunkt ein großes Kraftwerk erforderlich. Nur so kann die
Versorgung der Bürgerinnen und Bürger und der Industrie mit
elektrischer Energie gewährleistet werden.“
Also bei der Wahrheit bleiben! Hier geht es nicht um sog.
Klimarettung, sondern nur ums große Geld für eine Handvoll Profiteure,
denn: Keine WKA ohne KKW!
Jutta Reichardt, Neuendorf-Sachsenbande