Nadelöhr B 5: Ausbau beabsichtigt
Wirtschaftsminister Biel will Planfeststellung auf den Weg bringen
Brunsbüttel/rp
– Antrittsbesuch in der Schleusenstadt: Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörn Biel stattete gestern dem Brunsbütteler Industrierevier eine Visite ab.
Die wichtigste Botschaft aus diesem Besuch betrifft die Verbesserung
der Verkehrssituation der Stadt. So arbeite die
Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel (egeb) an einem Konzept, um das
derzeit nur wenig genutzte Bahngleis von St. Michaelisdonn ins
Industriegebiet besser auszulasten.
Ebenfalls ausgebaut werden soll die B 5 zwischen Brunsbüttel und dem
Anschluss der A 23 in Itzehoe. Eine Maßnahme, der besondere Bedeutung
zukommt vor dem Hintergrund der anstehenden Projekte im
Industriegebiet: Hafenerweiterung, Schleusenerweiterung und Bau von
einem bis drei Kohlekraftwerken plus einem Industrieheizkraftwerk.
Dafür wird eine deutliche Zunahme des Schwerverkehrs auf der
zweispurigen Bundesstraße erwartet. Zürnte Biels Vorgänger Werner
Marnette vor einem halben Jahr noch, dass es Ideen für einen
dreispurigen Ausbau der Trasse zwar gebe, aber noch nicht einmal ein
Planfeststellungsverfahren angeschoben sei, konnte Biel nachlegen. Die
Planfeststellung solle auf den Weg gebracht werden, erklärte er
gegenüber unserer Zeitung. Allerdings: Der Bundesverkehrswegeplan wird
erst im Jahr 2015 wieder geändert.
Nach Gesprächen mit Vertretern der Brunsbüttel Ports, der Bayer
MaterialScience und dem potenziellen Kohlekraftinvestor Südweststrom
äußerte sich der Minister zufrieden: Das Brunsbütteler Industrierevier
biete gute Perspektiven.