Zum Bericht „Bedenken weiter abgebaut“ vom 9. Mai:

Die Pressesprecherin Alexa Hermann der GDF Suez war im erwähnten
Zeitungsartikel überzeugt, dass „die detaillierte Beantwortung aller
Fragen dazu beigetragen habe, die Bedenken der Einwender weiter
abzubauen“. War sie beim Erörterungstermin anwesend? Denn das Gegenteil
ist der Fall:

1.: Der Ort der Entnahme-Bauwerke für das
Kühlwasser in der Elbe ist wahrscheinlich der Platz eines
Hamenfischers. 2.: Die Wirksamkeit der Fischscheuchanlage im
Brackwasser für alle Fischarten ist fraglich. Neunaugen reagieren nicht
auf akustische und elektrische Scheuchanlagen. Da die
Strömungsgeschwindigkeit der Elbe an dieser Stelle falsch berechnet
wurde (sie ist mindestens doppelt so hoch), ist nicht sicher, ob
Fischen überhaupt eine Flucht vor der Entnahmeöffnung gelingen könnte.
3.: Bei einigen seltenen Fischarten ist nicht erforscht, wo sie den
Winter verbringen. 4.: Die Bestände des Europäischen Aals gehen zurück.
Aus diesem Grund gibt es schon jetzt Fischereibeschränkungen. Es gibt
also noch viele Bedenken, die gegen den Bau des Kohlekraftwerks
sprechen.

Claudia Kuhlgatz

St. Margarethen