Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
SWS: Zwei Schweizer steigen aus. WZ vom 13.04.2010

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 13.04.10, 23:02  Betreff: SWS: Zwei Schweizer steigen aus. WZ vom 13.04.2010  drucken  weiterempfehlen

Seite 9 (Wirtschaft in SH und HH):

Kohlekraftwerk: Zwei Investoren steigen aus

Brunsbüttel/kim

Auch die Schweizer Energieerzeuger „Groupe E und Romande Energie“ steigen
jetzt aus dem geplanten Kohlekraftwerk in Brunsbüttel aus. Repower
(vormals Energie Rätia) will mit der Südweststrom AG (SWS) an der Elbe
zusammen mit 70 deutschen Stadtwerken und vier Schweizer
Energieunternehmen ein 1800 Megawatt-Steinkohlekraftwerk
bauen. Drei der vier Schweizer Investoren wollen sich nun nicht mehr am
Kohlekraftwerk in Brunsbüttel beteiligen. „Groupe E und Romande
Energie“ teilten gestern mit, das Projekt habe sich „in eine Richtung
weiterentwickelt, die nicht mehr den ursprünglichen Zielen“ entspreche.
So werde es nicht mehr möglich sein, Strom zum Selbstkostenpreis
einzukaufen. Auch sei das Projekt noch immer erst in der
Entwicklungsphase und stehe bereits zwei Jahre im Verzug. Weiter
bereiteten die Kosten für die Kompensation des CO2-Ausstoßes
Sorgen, weil sie noch nicht beziffert seien. Zum Rückzug beigetragen
haben soll auch die Kritik von Umweltschützern. Der Schweizer
Energiekonzern Repower aus dem Kanton Graubünden hält an seinem
Engagement fest. Das Kieler Wirtschaftsministerium geht nach Aussagen
eines Sprechers weiterhin davon aus, dass das Kraftwerk in Brunsbüttel
gebaut wird.    

Seite 23 (Entlang des Kanals):



Kohlekraftwerk: Schweizer erklären Ausstieg

Projektgesellschaft der Südweststrom verliert
100 Megawatt

Brunsbüttel

Rückschlag für das geplante Kohlekraftwerk der Südweststrom in
Brunsbüttel. Gestern erklärten gleich zwei Schweizer Energieunternehmen
ihren Ausstieg aus dem Projekt: die Groupe E und die Romande
Energie Holding SA.


Beide Unternehmen hatten Minderheitsbeteiligungen an der
Projektgesellschaft von je 50 Megawatt gezeichnet. Das gesamte
Kohlekraftwerk der Tübinger Südweststrom soll bis zu 1800 Megawatt in
zwei Kraftwerksblöcken zu je 900 Megawatt leisten.


Besonders deutlich bemängelt die Groupe E in einer Mitteilung das
schleppende Vorankommen des Projekts. Mittlerweile seien zwei Jahre
Verspätung aufgelaufen. „Für Groupe E hat dies zur Folge, dass
einerseits die investierten Beträge blockiert sind und nicht anderen
Projekten zugeteilt werden können und andererseits die fehlenden
Energievolumen weiterhin auf den Märkten gekauft werden müssen, um den
Versorgungszwängen nachkommen zu können“, teilt das Unternehmen mit. Nun
werde nach Alternativen gesucht. Nicht zufrieden waren die Schweizer
offenbar auch mit der Kalkulation des Strompreises: „Das gewählte Modell
ermöglicht nicht mehr die Lieferung von Elektrizität zum
Selbstkostenpreis, es wird mehr und mehr zu einer einfachen finanziellen
Transaktion, was nicht zur Versorgungssicherheit der Groupe E Kunden
beiträgt.“


Auch die Romande Energie Holding führt den Zeitverzug als Grund für
ihren Ausstieg an sowie die offenbar zu hohen Kosten. Die CO2-Thematik
sei „eine zusätzliche finanzielle Unbekannte“. Schließlich sei die
„wachsende Sensibilität der Kunden und der Öffentlichkeit gegenüber
dieser Art von Kraftwerk“ Anlass gewesen, die Beteiligung zu überdenken.


Eine Aussage, die von den Kraftwerksgegnern begrüßt wird. „Nach
dieser Entscheidung steigt der Druck auf den verbleibenden Schweizer
Hauptinvestor Rätia Energie, ebenfalls aus dem Projekt auszusteigen“,
steht für Mona Bricke von der Klima-Allianz
fest.


Derzeit befinden sich Vertreter der Klima-Allianz
und der Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe am
Hauptsitz der Rätia Energie in Chur. Gemeinsam mit dem WWF Schweiz haben
sie eine quer durch die Schweiz verlaufende Aktionstour gegen die
Beteiligung von Schweizer Energieversorgern an dem
Kohlekraftwerksprojekt in Brunsbüttel organisiert, um gegen die aus
ihrer Sicht klimaschädlichen Investitionen zu protestieren. Schweizer
Unternehmen sind derzeit die wichtigsten Investoren für das Vorhaben.


Es ist nicht der erste Ausstieg von Stromkonzernen, die Anteile
gezeichnet hatten. Bereits in der Vergangenheit hatte Südweststrom-Chefin Bettina Morlok jedoch erklärt, dass dies
zunächst einmal nicht das Problem des Tübinger Unternehmens sei. Denn
die Anteile müssten weiterverkauft werden. Südweststrom hatte zuletzt
erklärt, Ende des Jahres endgültig über den Bau des Steinkohlekraftwerks
in Brunsbüttel entscheiden zu wollen.
Ralf Pöschus











[editiert: 13.04.10, 23:07 von Claudia]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber