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Ole

Beiträge: 97

New PostErstellt: 22.10.10, 10:18     Betreff: Re: Nettetal: "Stadtwerke wollen Beteiligung am Kohlekraftwerk prüfen", Norddeutsche Rundschau - 22.10.

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Nettetal

Kraft-Wärme statt Kohlekraft?


VON LUDGER PETERS -
zuletzt aktualisiert: 21.10.2010


Nettetal (RP) Das Energiekonzept der Bundesregierung stärkt
die vier Großkonzerne und schwächt Stadtwerke. Das Nettetaler
Unternehmen prüft, ob sich die Beteiligung am Kohlekraftwerk Brunsbüttel
überhaupt noch lohnt.

Die Stadtwerke Nettetal setzen nach der Entscheidung
der Bundesregierung über die künftige Energiepolitik verstärkt auf das
Instrument der Kraft-Wärme-Kopplung. Dagegen steht die Beteiligung am
geplanten Kohlekraftwerk in Brunsbüttel auf dem Prüfstand. Im
ungünstigsten Fall wollen die Stadtwerke Anteile am Projekt abstoßen.


Dieling begrüßt prinzipiell die Strategie der
Bundesregierung, in deren Mittelpunkt die Verlängerung der Laufzeit von
Atomkraftwerken (AKW) steht und die langfristig auf erneuerbare Energien
setzt: "Die energiepolitische Geisterfahrt der Vergangenheit ist
beendet, die Bundesregierung versucht jetzt, Eckpunkte zu definieren."
Er teilt aber auch die zum Teil heftige Kritik anderer Stadtwerke.
"Unser Handlungsspielraum gerade in der Energieerzeugung ist krass
eingeschränkt worden. Die Verständigung mit den großen Vier, Eon,
Vattenfall, RWE und EnBW, über die Atomkraft hat ein Geschmäckle."

Ungewisse Zukunft

Er hegt
Zweifel, dass Einnahmen der Brennelementesteuer tatsächlich so verteilt
werden, dass Stadtwerke ihre Projekte kofinanzieren können. Nettetals
Stadtwerke haben sich "guten Glaubens" dem Engagement der Stadtwerke zum
Bau des Kohlekraftwerks in Brunsbüttel angeschlossen. Es war die
Chance, in der Stromerzeugung direkt mitreden zu können.

Brunsbüttel ist ein Vattenfall-AKW, das als
störanfällig gilt und ohne den Kompromiss schon bald vom Netz genommen
würde. Da der Bereich direkt von Schiffen angesteuert werden kann und
die Netz-Infrastruktur (von Eon) vorhanden ist, erschien der Plan eines
Kohlekraftwerks schlüssig. Ob das so bleibt, ist eher fraglich.
Womöglich könnten beide Kraftwerke nebeneinander betrieben werden, aber
dann dürfte das vorhandene Netz überfordert sein.


Etliche Fragen des Projektes müssen neu geklärt
werden. Weitere Zusatzlasten sind zu erwarten, da die Regierung auf die
aufwändige CCS-Technologie setzt. Sie reduziert zwar den Ausstoß von
CO2, mindert aber den Wirkungsgrad – für Kohle ohnehin umstritten. "Es
ist fraglich, ob die Rendite reicht", räumt Dieling ein. Im November
sollen Zahlen für Klarheit sorgen.


Die Absicht, dass Stadtwerke-Konsortien moderne
Kohlekraftwerke errichten und alte ersetzen, ist in weite Ferne gerückt.
Da die Einspeisung erneuerbarer Energien privilegiert bleibt, ist die
Absicht, selbst im Verbund an Energie zu erzeugen, unterlaufen worden.
"Der Weg zur Markttransparenz ist versperrt. Die marktbeherrschende
Position der großen Vier ist deutlich gestärkt worden", sagt Dieling und
bastelt nun an Konzepten zur Ausschöpfung erneuerbarer Energien und
Kraft-Wärme-Kopplung auf lokaler Ebene.

Quelle: http://www.rp-online.de/niederrheinsued/nettetal/nachrichten/Kraft-Waerme-statt-Kohlekraft_aid_920814.html





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