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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 12.12.10, 22:49     Betreff: Partnerschaft in Sachen Energie. WZ vom 08.12.2010

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Partnerschaft in Sachen Energie

Hamburg rückt als Abnehmer ins Blickfeld

Heide/St. Michaelisdonn

Der Kreis Dithmarschen will Energieregion werden und damit auch in
der Metropolregion Hamburg punkten. Schon jetzt spielen regenerative
Energien in dem Westküstenkreis eine große Rolle. Bei der Nutzung von
Wind und Sonne hat Dithmarschen im Land die Nase vorn. Rein rechnerisch
wird bereits mehr Strom gewonnen als verbraucht.


In einem Leitbild will sich Dithmarschen als Kompetenzzentrum für
nachhaltige Energiepolitik entwickeln und eine Vorreiterrolle für die
Nutzung regenerativer Energiequellen übernehmen. Allerdings spielen
konventionelle Energien weiterhin eine Rolle. „Es wäre falsch, das eine
gegen das andere auszuspielen“, betonte Landrat Dr. Jörn Klimant im
Kreistag. Für ihn ist es vielmehr eine sinnvolle Form des Energiemixes.


Vor allem durch eine enge Zusammenarbeit mit Hamburg erhofft sich
Dithmarschen Fördergelder von Bund und EU zum Auf- und Ausbau von
Energie- und Wertschöpfungspotentialen. Denn die Europäische Kommission
hat die Hansestadt zur „Grünen Hauptstadt Europas“ gekürt, die ab 2011
den Titel „Green Capital“ offiziell tragen darf. Die Stadt will bis 2020
den Ausstoß von Kohlendioxid um gut 40 Prozent senken. „Es ist wichtig,
dass Hamburg Dithmarschen nicht nur als Ferienregion, sondern auch im
Bereich erneuerbare Energien wahrnimmt“, betonte Kreistagsabgeordneter
Volker Nielsen.


Der Bürgermeister von St. Michaelisdonn hat bereits Kontakte zur
Hansestadt geknüpft. Nielsen: „Es laufen Gespräche über eine
Energiepartnerschaft.“ Die kleine Gemeinde im Süden des Kreises zählt
mit der Entwicklung der Bioenergie-Region Burg-St.
Michaelisdonn, die eine Strom- und Wärmeversorgung ausschließlich aus
erneuerbaren Energien anstrebt, zu einem der Leuchtturmprojekte in
Dithmarschen.


Entwickelt wurde das Leitbild vom Institut Raum & Energie mit
Sitz in Wedel. Doch genau daran stieß sich Klaus Kronberg von den
Grünen. Nach seiner Ansicht hat das Institut nichts mit Energie zu tun
und diene nur dazu, ein strittiges Konzept zu moderieren. Der für
Kronberg zentrale Punkt der Wärmeversorgung käme in dem Leitbild gar
nicht vor. Ihn stört zudem, dass der Kreis auf Kohle- und Atomkraftwerke
setzt, die der Gesundheit, der Land- und Wasserwirtschaft schadeten.
Kronberg schweben vielmehr sich selbst versorgende Kommunen und Regionen
ohne fossilen Ressourcenverbrauch vor. „So haben wir uns das
Energiekonzept nicht vorgestellt.“


Im Kreistag stieß der Abgeordnete der Grünen damit auf Unverständnis.
Rolf Claußen (CDU) erklärte, dass sich die Grünen bei der Entwicklung
des Papiers mit hätten einbringen können. Wilhelm Malerius (SPD) warf
Kronberg vor, gar nicht verstanden zu haben, was ein Leitbild ist. „Es
ist wichtig, dass wir erst mal anfangen.“ Auch sein Fraktionskollege
Karsten Wessels sah das so. Für ihn sind die aufgestellten Eckpunkte ein
vernünftiges Konzept. Gegen die Stimmen von den Linken und den Grünen
wurde das Leitbild angenommen.


Angela Schmid








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