Protest am Ostermontag – per Bus, per Rad und sogar mit Booten
Kreis Steinburg /lh
Bundesweiter Protest, an dem auch die Steinburger Grünen teilnehmen und erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Partei: Die Grünen befinden sich derzeit auch im Kreis auf einer Welle des Erfolges. Bei der Mitgliederversammlung des Kreisverbands kündigte Kreisgeschäftsführer Jürgen Ruge an: „Aus Anlass von 25 Jahren Tschernobyl ist am Ostermontag die Aktion ,Tschernobyl 25’ geplant, als Menschenkette-Nachfolgeaktion an zwölf AKWs in ganz Deutschland – und wir sind auch dabei.“ Los geht es an sechs Orten in Steinburg und Dithmarschen, von denen aus die Teilnehmer sternförmig das AKW in Brunsbüttel ansteuern wollen. „Am Montag wird es symbolträchtig um 5 vor 12 am Störsperrwerk Wewelsfleth und zeitgleich in Wilster, Vaale und Wacken im Kreis Steinburg sowie in Burg und St. Michaelisdonn im Kreis Dithmarschen Auftaktkundgebungen geben.“
Sie fungieren als Startsignal für die Zentralkundgebung am AKW in Brunsbüttel, die um 12.30 Uhr beginnt. Wilster sei dabei als „Familien-Anlaufpunkt“ geplant, so Ruge. „Wir beginnen deshalb dort schon um 11 Uhr.“
Der Ort sei für das Einzugsgebiet Steinburg und Hamburgs Westen (Eimsbüttel und Altona) ideal geeignet, weil er verkehrsgünstig an der Bahn gelegen ist. „Es fährt dann ein Bus-Shuttle ab 12.30 Uhr nach Brunsbüttel.“ Drei bis sechs Busse fahren für einige hundert Mitfahrer ab Colosseum/ZOB los. Parallel dazu startet ein Fahrradkonvoi aus Wilster, Glückstadt, Wewelsfleth und Wacken mit weiteren Aktiven aus Bürgerinitiativen, Kirchen und Gewerkschaften. „Es ist ein schönes Zusammenarbeiten mit ihnen.“ „Man kann auch mit dem Boot kommen, denn es gibt einen Segler-Konvoi als Demo bis vors AKW.“ Dieser startet von Hamburg, Glückstadt und Wewelsfleth nach Brunsbüttel. „Das ist doch auch ein schönes Bild: Protest von der Wasserseite her.“
Eröffnet wird die Veranstaltung in Brunsbüttel mit der Enthüllung eines Mahnmals, dazu sprechen Anti-AKW-Urgesteine jeweils etwa fünf Minuten. Etwas mehr Zeit erhält Pastorin Telse Möller-Göttsche für eine Andacht.
Mit wieviel Teilnehmern die Organisatoren rechnen, stehe noch nicht fest. „Das hängt vom Wetter ab, aber ich hoffe, sie lassen sich von ein bisschen Regen oder Wind nicht abschrecken.“
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Mit dem Bus zur Anti-Atom-Demo
Kellinghusen/Hohenlockstedt
„Wehrt euch, leistet Widerstand“: Dazu fordern die SPD-Ortsvereine Hohenlockstedt und Kellinghusen auf. Zur geplanten Großkundgebung am Ostermontag 25. April, in Brunsbüttel setzen die Sozialdemokraten einen Bus ein. Zuvor ist eine Mahnmalwache in Wacken geplant. „Der von der rot grünen Koalition mit der Atomindustrie ausgehandelte Atomausstieg muss wieder in Kraft treten. Die schrecklichen Ereignisse in Japan zeigen. Diese Technologie ist nicht beherrschbar“, so die Vorsitzenden Jürgen Klein und Erk Niesemann. „Deshalb rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger auf, an der Großkundgebung zum Gedenken an den Atomunfall in Tschernobyl vor 25 Jahren teilzunehmen!“ Der Bus startet in Kellinghusen um 10.15 Uhr am Rewe-Parkplatz, in Hohenlockstedt um 10.30 Uhr am Penny-Parkplatz. Um eine Spende für die Busfahrt wird gebeten.
Anmeldungen für Kellinghusen nimmt Erk Niesemann unter 04822/950877 oder niesemaxx@t-online.de entgegen, für Hohenlockstedt Kristin Fuchs unter 04826/368842 oder