Koschorrek: Brief an den Umweltminister wird Klarheit bringen
Kreis Steinburg/sh:z
Steigt mit dem zunehmenden Einsatz von Ersatzbrennstoffen im Lägerdorfer Holcim-Werk
die Schadstoffbelastung? Bei einem Gespräch mit dem
Bundestagsabgeordneten Dr. Rolf Koschorrek (CDU) schilderten Vertreter
der örtlichen Bürgerinitiative BIAB ihre Bedenken.
Bisher, so Ingrid Kratzenberg von der BIAB, seien die Abgasgrenzwerte
nach Kenntnisstand der Bürgerinitiative zwar stets eingehalten worden.
Fraglich sei allerdings, ob diese Grenzwerte – inklusive einer
Sondergenehmigung für die Zementindustrie – noch zeitgemäß und in jedem
Fall anwendbar seien. Neben gesundheitlichen Auswirkungen fürchten viele
Anlieger aber auch einen materiellen Schaden: Sie sehen durch die
Ausbaupläne des Zementwerkes den Wert von Häusern und Grundstücken
zunehmend beeinträchtigt. „Da geht es für viele Menschen um ein Stück
Altersvorsorge“, sagte Ingrid Kratzenberg.
Als Fazit des Gesprächs, an dem auch der Kreistagsabgeordnete Joachim
Gründel teilnahm, bot Koschorrek an, eine verlässliche Basis in das für
Laien kaum durchschaubare Feld von gesetzlichen Vorgaben, Mess- und
Grenzwerten zu bringen. „Fassen Sie Ihre Bedenken und Forderungen bitte
kurz und knapp schriftlich zusammen. Ich werde diesen Brief direkt an
den Bundesumweltminister weitergeben“, sagte Koschorrek und lud zur
Fortsetzung des Gesprächs mit offizieller Faktenlage ein: „Sie können
kurzfristig eine Antwort aus dem Ministerium erwarten – dann reden wir
weiter.“