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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 22.07.11, 00:17     Betreff: Re: AKW Brokdorf soll ab 20.07.2011 wieder Strom liefern

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Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen endlich umsetzen

Brokdorf /rg

Das Kernkraftwerk Brokdorf ist nach der Revision wieder am Netz (wir
berichteten). Zur Zustimmung der Atomaufsicht des Landes Schleswig-Holstein zum Wiederanfahren des Atomkraftwerks Brokdorf nimmt der Grüne Landtagsabgeordnete Bernd Voß aus Nortorf Stellung.


Er weist darauf hin, dass nach Fukushima die
Reaktorsicherheitskommission des Bundes eine Reihe von Maßnahmen
vorgelegt hatte, die die Sicherheit der noch laufenden Reaktoren zu
verbessern soll. „Diese gelten auch für das AKW Brokdorf“, betont Voß.
„Dazu gehören der Hochwasserschutz, die Notstromversorgung der Kühlung
des Kraftwerks und des Brennelementlagers, die Sicherung bei mehreren
gleichzeitig auftretenden Störfällen und vieles mehr.“


Aus Sicht der Grünen ist die Revision unbefriedigend verlaufen: „Wir
haben nicht den Eindruck, dass im Rahmen dieser Revision diese
Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden.“ Und Voß fügt hinzu: „Ohne die
Nachrüstung der von der Reaktorsicherheitskommision geforderten
zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen hätte die Landesregierung das
Atomkraftwerk in Brokdorf gar nicht ans Netz lassen dürfen.“


Daher haben die Grünen im Rahmen einer kleinen Anfrage an den Schleswig-Holsteinischen
Landtag nachgehakt. Sie wollen detailliert wissen: „Gab es
Auffälligkeiten und Besonderheiten im Rahmen der diesjährigen Revision?
Wenn ja, was waren die Ursachen für die unplanmäßig längere Dauer der
Revision des Atomkraftwerkes Brokdorf im Einzelnen? Waren die Ursachen
vorhersehbar oder sind sie in der Vergangenheit bei dieser Atomanlage
oder vergleichbaren Anlagen bereits aufgetreten? Wenn ja, wann und wie
häufig? Sind sie auf Materialermüdung zurückzuführen? Wurden die
Ursachen im Rahmen dieser Revision vollständig und dauerhaft beseitigt?
Wurde bei eventuell aufgetretenen Fehlern eine Übertragbarkeitsprüfung
für ähnliche Anlagen empfohlen? Ist es richtig, dass die
Reaktorsicherheitskommission nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima
weitergehende Sicherheitsvorkehrungen auch für das Atomkraftwerk
Brokdorf vorgeschlagen bzw. empfohlen hat? Wenn ja, wie wurden diese am
Atomkraftwerk Brokdorf bisher umgesetzt? Welche vorgeschlagenen
Maßnahmen wurden bisher umgesetzt? Welche wurden nicht umgesetzt? Warum
wurden sie nicht umgesetzt? Gibt es einen Zeitplan, bis wann alle von
der Reaktorsicherheitskommission vorgeschlagenen Sicherheitsvorkehrungen
umgesetzt werden sollen?

WZ vom 22.07.2011


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