Netz AG investiert kräftig in den Ausbau von Stromtrassen
Kreis Steinburg/ Dithmarschen /ala
Die Schleswig-Holstein Netz AG will in den
nächsten drei Jahren über 100 Millionen Euro zusätzlich in den Ausbau
des Stromnetzes investieren, um regenerativ erzeugte Energie aus Wind,
Sonne und Biomasse aufnehmen und verteilen zu können. Weitere 20
Millionen Euro sollen für die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz
fließen.
Wie viele Mittel davon in die windstarke Region an die Westküste
fließen, steht noch nicht im Detail fest. Aber: „Ein großer Teil der
Gelder wird in den Boomregionen Dithmarschen und Nordfriesland
investiert“, erklärt Pressesprecher Volker Mielisch. Geplant ist im
Bereich Arkebek ein neues Umspannwerk für rund zwei Millionen Euro. Von
Wöhrden nach Büsum werden rund zehn Kilometer Stromkabel und von
Nordhastedt bis nach Hägen insgesamt neun Kilometer Freileitungen
verlegt.
Bereits im vergangenen Jahr waren in Dithmarschen 3600 Windkraft- und
Solaranlagen sowie auf Biomassebasis betriebene Blockheizkraftwerke
installiert, die insgesamt knapp 1200 Gigawattstunden (GWh) Strom
produzierten. Mielisch: „Dies entspricht der zweitgrößten Produktion von
erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein und
mit 1030 GWh der größten Stromgewinnung aus Windkraftanlagen.“ In
diesem Jahr ist die Zahl der Anlagen auf über 5000 nach oben gegangen.
Ein Ende des Ausbaus ist zurzeit nicht in Sicht.
Längst nicht so aktiv im Bereich erneuerbarer Energie ist der Kreis
Steinburg, wo im vergangenen Jahr 980 Anlagen installiert waren, die
etwa 303 GWh Strom produzieren. In diesem Jahr ist die Zahl auf rund
1520 Anlagen angestiegen. Aber auch hier wird investiert: „In den
Bereichen Ostermoor, St. Margarethen und Brokdorf werden wir ab Anfang
nächsten Jahres knapp zehn Kilometer Stromkabel für etwa 750 000 Euro
verlegen.“