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Hochspannungstrasse: Neue Leitung für die Energiewende. 27.07.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 27.07.12, 23:53  Betreff: Hochspannungstrasse: Neue Leitung für die Energiewende. 27.07.2012  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Sh:z-online vom 27. Juli 2012 um 14:34 Uhr:

Hochspannungstrasse: Neue Leitung für die
Energiewende




Büttel /dpa

Meter für Meter zur Energiewende: Der Netzbetreiber Tennet hat die Arbeiten an
der Höchstspannungs-Freileitung von Büttel zum Umspannwerk in Wilster
erfolgreich abgeschlossen. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert
Habeck (Grüne) hat sie am Mittag in Betrieb genommen. Sie führt mit einer Länge
von rund drei Kilometern von der Schalt- und Konverteranlage in Büttel durch
einen bestehenden Windpark bis zum Umspannwerk in Wilster (beides Kreis
Steinburg).



Die Leitung soll den in Offshore-Windparks in
der Nordsee vor Schleswig-Holstein erzeugten Strom in das Netz der
überregionalen "Stromautobahnen" einspeisen. "Es ist ein
bedeutsames Projekt", sagte Habeck: Die neue Leitung stelle einen
wichtigen Lückenschluss für die Energiewende dar. "Wir müssen es jetzt
schaffen - in diesem Herbst, im nächsten Frühjahr - das, was hier beginnt, zum
allgemeinen Projekt Energiewende zu machen", sagte der Minister.



Wesentliches Element der Netzanbindung von
Offshore-Windparks
 



Die Leitung führt mit einer Länge von etwa
drei Kilometern von der Schalt- und Konverteranlage in Büttel durch einen
bestehenden Windpark bis zum Umspannwerk in Wilster. Die Konverterstation in
Büttel ist ein wesentliches Element für die Netzanbindung von
Offshore-Windparks in der östlichen Nordsee.



Der auf See produzierte Windstrom wird als
Drehstrom auf eine Plattform der Tennet geleitet, dort in Gleichstrom
umgewandelt und bis zur Konverterstation Büttel transportiert. Hier wird der
Strom wieder in Drehstrom umgewandelt und kann dann ins Höchstspannungsnetz
eingespeist werden.



Tennet ist als Betreiber für den Ausbau der
Hochspannungsnetze in Schleswig-Holstein verantwortlich. Das Unternehmen plant,
in den kommenden Jahren mehr als 500 Kilometer neue Leitungen zu bauen, um den
an Land und auf See produzierten Windstrom abzutransportieren. So soll eine
Stromautobahn an der windreichen Westküste gebaut werden.






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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 28.07.12, 23:48  Betreff: Re: Hochspannungstrasse: Neue Leitung für die Energiewende. 27.07.2012  drucken  weiterempfehlen

Wilstersche Zeitung vom 28.07.2012:



Autobahn für Offshore-Strom

Minister Dr. Robert Habeck nimmt Höchstspannungs-Trasse zwischen Büttel und Wilster in Betrieb

Büttel

Mit einem Knopfdruck haben der schleswig-holsteinische Energiewendeminister Dr. Robert Habeck und TenneT-Betriebszentrenleiter Dr. Andreas Stamm gestern die neue Höchstspannungs-Freileitung
zwischen dem neuen Umspannwerk in Büttel und dem Schaltwerk Wilster im
Nortorfer Ortsteil Schotten freigeschaltet. Knisterndes Zeichen dieses
Lückenschlusses für die Energiewende war der mit der Freischaltung
verbundene Lichtblitz in der Kupplung der 380-Kilovolt-Leitung.


Der Lückenschluss besteht aus einer drei Kilometer langen Leitung
zwischen dem Umspannwerk Büttel und der am Deich in St. Margarethen
verlaufenden Freileitung von Brunsbüttel nach Schotten. „Das sind die
einzigen drei Kilometer, die bundesweit überhaupt gebaut werden
durften“, bemerkte Dr. Andreas Stamm. Er beklagte die langwierigen
Genehmigungsverfahren von zehn Jahren und mehr und appellierte an die
Politik, Wege zu finden, damit das alles schneller gehe.


Zurzeit wird im Umspannwerk Büttel lediglich der Wind- und Solarstrom von den Onshore-Anlagen
an der Westküste auf 380 000 Volt transformiert und auf die
Stromautobahn geschickt. Ziel ist es, den Strom aus den Offshore-Windparks
in der Nordsee von Helgoland bis Sylt aufzunehmen, zu transformieren
und zu den Verbrauchern zu bringen. Aufbau der Windparks und der Bau von
den vor der Küste geplanten Konverter-Plattformen werden aber vermutlich erst 2014 abgeschlossen sein.


„Es geht voran mit dem Netzausbau. Nur wenn er gelingt, können wir
vor allem aus Wind gewonnenen Strom bis in den Süden Deutschlands
transportieren und damit wesentlich zur Versorgungssicherheit
beitragen“, sagte Minister Habeck nach einem Rundgang über das Gelände
des Umspannwerks, das in nur 15 Monaten aus der Marscherde gestampft
wurde. Mit der Fertigstellung des Anschlusses Büttel an das Netz habe
TenneT gezeigt, dass es mit der Energiewende vorangehe. „Wir sind auf
einem guten Weg!“


TenneT, so bestätigte der technische Leiter der Betriebszentren, Dr.
Andreas Stamm, sei in hohem Maße engagiert, die notwendigen
Leitungskapazitäten aufzubauen. Allein für die Hälfte der von der
Bundesregierung bis 2022 angepeilten elf Gigawatt Offshore-Strom
aus der Nordsee habe sein Unternehmen die Netzanbindungen schon jetzt
in Auftrag gegeben. Die Kosten liegen bei sechs Milliarden Euro. „Damit
ist TenneT größter Investor in die Energiewende“, stellte Stamm fest.
Das Investitionsvolumen sei größer, als für alle Netze an Land
ausgegeben worden sei. Der Bau des Umspannwerks Büttel sei eines der
ersten Projekte, die im Rahmen der Energiewende fertiggestellt wurden,
berichtete Stamm. Zum Bau gehört eine Konverterhalle, die den
eingespeisten 110-KV-Strom auf 380 KV hochtransformiert. Mit der neuen 380-KV-Leitung können 3000 Megawatt in Richtung Netz transportiert werden – „mehr als in ganz Schleswig-Holstein verbraucht wird“.


Nach dem erfolgreichen Lückenschluss bezeichnete Habeck die Energiewende als „Mega-Projekt“.
TenneT habe aber gezeigt, wie man sie beispielhaft umsetzen könne. Der
für die Freileitungen zuständige Projektleiter Klaus Deitermann sprach
bei der Standortentscheidung für Büttel von einem Glücksfall. Bei
idealen Voraussetzungen sei es möglich geworden, das Bauvorhaben auf der
16 Hektar großen Fläche zügig zu errichten. „Wir sind darauf sehr
stolz“, unterstrich Deitermann, „dass wir das so schnell hinbekommen
haben.“
Jochen Schwarck






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