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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 05.08.12, 19:38     Betreff: Bioenergie - St. Michel auf gutem Weg. WZ vom 02.08.2012

Honigtot
Bioenergie – St. Michel auf gutem Weg

Gemeindewerke mit hauptamtlichem Geschäftsführer



St.
Michaelisdonn



Drei Jahre
Förderung der BioEnergieRegion Burg-St. Michaelisdonn durch das
Bundeslandwirtschaftsministerium sind Dienstag im Landhaus Gardels zu Ende
gegangen. Bis zu 400 000 Euro gab es für St. Michel, wobei Bürgermeister
Volker Nielsen betonte, dass die Summe nicht ausgeschöpft und so auch der
Eigenanteil nicht so hoch wie erwartet werde. Für das Projekt war der Abschluss
der Förderung aber nur ein Zwischenstopp zum Ziel, bis ins Jahr 2038 die Region
zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu versorgen.



In den
vergangenen Jahren sei es unter anderem gelungen, ein Netzwerk aufzubauen, ein
Energiebüro einzurichten und bereits 2009 die Gemeindewerke GmbH zu gründen.
Letztere verfügen seit gestern über einen hauptamtlichen Geschäftsführer.
Andreas de Vries, der den Posten bisher ehrenamtlich inne hatte, könne jetzt
„mit dem Wissen der vergangenen drei Jahre voll durchstarten“, sagte Nielsen
vor Vertretern aus Amts- und Kreisverwaltung, Landespolitikern, Bürgermeistern
aus der Region und weiteren geladenen Gästen.



De Fries gab
in einer kurzen Rede einen Überblick über die anderen 24 BioEnergieRegionen in
Deutschland, die in ihrer Größe – von einer Kleinstadt bis hin zu fünf
Landkreisen in Zusammenschluss mit einer Großstadt – ebenso verschieden seien
wie in ihren Schwerpunkten, die von der Einbindung von Kultur, über die
Verwertung von Uferstreifenbewuchs bis zur Förderung der Weiterbildung reichen.
De Fries betonte: „Das Förderprogramm hat den Teilnehmern einen Freiraum
ermöglicht, eigene Vorstellungen zu entwickeln, den ich so noch nie erlebt
habe.“ Durch das Auslaufen der Förderung, so Volker Nielsen, ergäben sich neue
Chancen. „Wir kommen jetzt aus der Klammer heraus.“ Aber Nielsen erwähnte auch
die Schwierigkeiten während der Förderphase, als eine Strafanzeige angedroht
worden sei, weil Mittel nicht ordnungsgemäß eingesetzt worden sein sollten.
„Alle Ausgaben sind überprüft worden, wir haben uns nichts vorzuwerfen, aber
das Ansehen des Projekts wurde beschädigt.“



Gespannt,
worüber man sich in zehn Jahren unterhalte, ist Kreispräsident Karsten Peters:
„Ist Mais dann noch die Frage, wenn es um Biogasanlagen geht?“ Peters wünschte
Nielsen und dem Projekt immer das „richtige Augenmaß“. Der Eggstedter riet,
nicht den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen, wie es seiner Meinung nach
derzeit mit dem Ausbau der Windenergie und des Stromnetzes geschehe. „Für mich
ist das Verschleuderung von Geld, wenn Anlagen installiert werden, aber gar
nicht klar ist, wie der Strom transportiert werden soll.“



Lob für den
Mut, mit dem die Entscheidungen für die BioEnergieRegion getroffen worden
seien, aber auch mahnende Worte hatte Professor Dr. Hans-Jürgen Block parat.
Der Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz
Schleswig-Holstein empfahl, künftig auf Windenergie zu setzen, beim Handlungsfeld
Solarenergie aber weiter optimistisch zu bleiben. Biogas gibt der
Energieexperte aber kaum eine Zukunftschance: Aufgrund der steigenden
Rohstoffpreise „sind die nächsten Pleiten schon programmiert“. Ein Schwerpunkt
werde bisher fahrlässig vernachlässigt: die Energieeffizienz. „Da wünsche ich
mir, dass Sie künftig einen Gang höher schalten“, sagte Professor Block.

Sönke Rother




[editiert: 05.08.12, 20:05 von Claudia]
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