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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 15.12.12, 19:42     Betreff: Kabinett steht zur Offshore-Pier. WZ vom 15.12.2012

Kindle Paperwhite, 15 cm (6 Zoll) ho...
Seite 1:

60 Millionen Euro für neuen Offshore-Hafen

Land macht Brunsbüttel zum Montage- und Verladestützpunkt für Seewindparks

Brunsbüttel

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat
grünes Licht für den Ausbau des Brunsbütteler Hafens zu einem großen
Stützpunkt zur Montage und Verladung von Bauteilen für Meereswindparks
gegeben. Wie der Kieler Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) gestern
erklärte, soll für 60 Millionen Euro eine 600 Meter lange Vielzweck-Pier
mit dreieinhalb Schiffsliegeplätzen parallel zur Elbe entstehen. Zudem
sind auf den Hinterlandflächen der Pier neue Hallen für das Lagern und
den Zusammenbau von Offshore-Fundamenten oder Türmen geplant. „Mit der Multi-Purpose-Pier in Brunsbüttel kann Schleswig-Holstein der Windindustrie dann endlich einen geeigneten Kai oder Hafen anbieten“, sagte Meyer.


Bauherr des Projekts ist zwar die kommunale Entwicklungsgesellschaft
Brunsbüttel (egeb) – doch wird das Land den Löwenanteil der Investition
übernehmen. Minister Meyer sprach von „80 bis 90 Prozent“, das wären
insgesamt 48 bis 54 Millionen Euro. Den Rest muss die egeb tragen, die
zu gleichen Teilen der Stadt Brunsbüttel sowie den Kreisen Dithmarschen
und Steinburg gehört. Konkret hat die Landesregierung allerdings
zunächst nur die Beteiligung an einem ersten Bauabschnitt abgesegnet.
Dabei soll bis 2017 für 33 Millionen Euro auf 200 Metern der erste
Liegeplatz entstehen. Die weiteren 400 Meter der Pier sollen dann ab
2019 gebaut werden.


Meyer räumte ein, dass das Land mit seinen Plänen für einen Offshore-Hafen
hinterher hinkt: „Wir haben bisher einen Nachteil gegenüber
Niedersachsen und Bremen.“ Denn während in Cuxhaven und Bremerhaven,
aber auch im holländischen Eemshaven und im dänischen Esbjerg bereits
große Bauhäfen für die Nordseewindparks entstanden sind, profitiert
Schleswig-Holstein von den Offshore-Plänen der Energieversorger bis jetzt nur dadurch, dass Helgoland zum Service-Stützpunkt
für die Windfarmen ausgebaut wird. „Unseren Nachteil wollen wir jetzt
mit Brunsbüttel aufholen und so an der Energiewende partizipieren“,
sagte Meyer. Aus Sicht von egeb-Chef Hans-Jürgen
Hett ist dabei hilfreich, dass sich der Windkraftausbau auf dem Meer
wegen Problemen beim Bau der Netzanbindungen verzögert hat: „Wären die
Offshore-Pläne von vor zehn Jahren Wirklichkeit
geworden, wären wir zu spät dran. In der jetzigen Situation kommen wir
aber noch rechtzeitig.“


Wer die neue Pier betreiben und dann auch die nötigen Kräne und
Montagehallen errichten wird, ist noch offen. Allerdings haben nach
Informationen unserer Zeitung bereits drei Hafengesellschaften ihr
Interesse bekundet: die Brunsbüttel Ports sowie die Häfen in Cuxhaven
und Hamburg. Ein Betreiber müsste jährlich mindestens 400 000 Euro Pacht
an die egeb zahlen.

Seite 34:



Kabinett steht zur Offshorepier

Langfristig Erweiterung auf 600 Meter Kailänge

Brunsbüttel

Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die Wirtschaftsförderer der egeb
und damit für Brunsbüttel: Das Kieler Kabinett befürwortet die neben dem
Elbehafen geplante Multipurposepier, eine Vielzweckpier vor allem für
den Umschlag von Offshorewindkraftanlagen.


Vertreter der alten und der neuen Landesregierung hatten bereits
angekündigt, dass sich das Land mit rund 25 Millionen der insgesamt auf
33 Millionen Euro geschätzten Investitionskosten beteiligen würde. Nun
gibt es dafür breite Unterstützung. Die verbleibenden neun Millionen
tragen die Anteilseigener der egeb zu gleichen Teilen: die Kreise
Steinburg und Dithmarschen sowie die Stadt Brunsbüttel.


Für Bürgermeister Stefan Mohrdieck ist die Botschaft aus der
Landeshauptstadt „eine wichtige Aussage“. Am Dienstag will er mit
Landrat Dr. Jörn Klimant, dem amtierenden Landrat des Kreises Steinburg,
Dr. Heinz Seppmann, sowie egeb-Chef Dr. Hans-Jürgen
Hett nach Kiel fahren um dort über die Finanzierung zu sprechen. Hett
rechnet sich Chancen aus, dass die Förderung höher ausfallen könnte.


Ihm ist vor allem wichtig, dass die Vielzweckpier nicht allein in der
kleinen Version mit 200 Meter Kaikante gebaut wird. Bei entsprechender
Auslastung ist eine Erweiterung auf die bereits 2003 angedachte große
Variante denkbar. Die hätte 600 Meter Kailänge und könnte damit zwei bis
drei Schiffen gleichzeitig Liegeplatz bieten. Wirtschaftsminister
Reinhard Meyer bestätigt: „Ich gehe davon aus, dass der erste
Bauabschnitt in den Jahren 2016 und 2017 realisiert und der weitere
Ausbau ab 2019 erfolgen kann.“ Besonderes Merkmal des Projekts sei, so
der Minister, dass der Industrie nicht nur eine schwerlastfähige Pier
angeboten werde, sondern auch unmittelbar daran anschließende
Gewerbeflächen.


Ralf Pöschus






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